Gut, aber nicht für mich

Gut, aber nicht für mich

Die große Mehrheit der Deutschen steht hinter der Bundeswehr. Den aktuellen Einsätzen aber misstrauen viele. Auch deshalb wird es immer schwerer, Nachwuchs für die Armee zu finden
Kann die neue Bundeswehr künftig genug Nachwuchs gewinnen? Bislang rekrutiert die Bundeswehr diesen vor allem aus den Regionen der Republik, wo der zivile Arbeitsmarkt lahmt. Vereinfacht und verallgemeinert gilt für die unteren Ränge: Zur Bundeswehr gehen häufiger diejenigen, die auf dem zivilen Arbeitsmarkt schwerer unterkommen. Dies betrifft auch die schulisch gut und hoch Qualifizierten. Weil der zivile Arbeitsmarkt in den neuen Ländern aus den bekannten Gründen schwächer als in den alten ist, findet man bislang in der Bundeswehr, prozentual gemessen an der Bevölkerung, mehr Ost- als Westdeutsche – und wenn Westdeutsche, dann häufiger aus strukturschwachen Gebieten. Jenseits der Arbeitsmarktmechanismen und abgeleitet aus den “Lehren der Geschichte” ist zu befürchten, dass der Bundeswehr-Nachwuchs knapp wird.
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Geschichte und Gegenwart zeigen: Gesellschaftliches Ansehen, optimale materielle Bedingungen und eine überzeugende Strategie – das sind die entscheidenden Voraussetzungen, um Nachwuchs zu gewinnen.
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Kommentar:
Einmal mehr wird gezeigt, dass v.a. die Kombination “Auslandeinsatz” und “Freiwilligkeit” nicht funktioniert. Wir sind gut beraten, den Fehler nicht zu kopieren!

 

Kommentare: 1

  1. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos,es mag ja interessant sein, zu wissen welche Probleme die Bundeswehr hat, mit der Abschaffung der obligatorischen Wehrpflicht (durch den Palgiatskünstler und Blaublut-Politiker zu Gutenberg,der Kraft seiner adligen Herkunft, hoffentlich bei der Bundeswehr gedient hat), aber mich interessiert das nicht wirklich. Der Weg der Schweiz in der Sicherheitspolitik ist: Neutralität, Milizarmee (zur Verteidigung unseres Territoriums),Friedenssicherung durch Dissuasion. Um dies für unser Land (samt Mobilisierung im Ernstfall)umsetzen zu können, brauchen wir die obligatorische Wehrpflicht. Die Triage Wehrdienst/Zivildienst/ Zivil-schutz, allenfalls auch Befreiung, muss der zuständigen Behörde überlassen werden. Die vergangenen Jahre zeigen, dem Unfug (Wehrdienst-Drückeberger, ua)wird Tür und Tor geöffnet, wenn dies nicht so läuft.
    In einer verkleinerten Milizarmee, müssen die fachlichen Qualifikationen und das Bildungsniveau, für die Auswahl der AdA berücksichtigt werden. Zudem sind auch im Zivildienst und Zivilschutz die gezielte Auswahl wichtig, um Fähigkeiten aus ziviler Tätigkeit nutzen zu können. Diese anspruchsvolle Triage kann nicht dem Einzelnen überlassen werden, sondern muss durch eine professionel arbeitende Instanz ausgelotet werden.

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