swissinfo: "Auch die Schweiz kann endlich [!] Streumunition verbieten"

swissinfo: "Auch die Schweiz kann endlich [!] Streumunition verbieten"

“Streumunition wird in der Schweiz verboten. Obwohl die Schweiz 2008 einer der ersten Unterzeichnerstaaten des Übereinkommens über das Verbot von Streumunition war, hinkt sie mit Vertragsabschluss weit hinterher: Bisher haben über 68 Staaten die Konvention ratifiziert. […]
Die Schweizer Armee besitzt rund 200’000 [deklassifiziert?] so genannte Kanistergeschosse, die nun unter das Verbot fallen. Sie wurden in den 1980er- und 1990er-Jahren beschafft und erreichen grösstenteils in den nächsten 10 bis 15 Jahren das Ende ihrer Nutzungsdauer [!]. Der Bundesrat hat nun acht Jahre Zeit, die Streumunitionsbestände zu vernichten. Nach dem Willen des Bundesrats sollen sie in der Schweiz zerstört werden. Kostenpunkt: 25 bis 35 Millionen Franken.
Die Konvention untersagt aber nicht nur die Verwendung solcher Geschosse, sondern auch deren Entwicklung, Produktion, Lagerung, Vermittlung und Transfer. Das Verbot wird im Kriegsmaterialgesetz verankert.”
Ganzen Artikel lesen auf swissinfo.ch – nzz.ch
Kommentar:
Auf welcher Seite befindet sich wohl der (nicht genannte) Journalist dieses Artikels? Wer verbirgt sich hinter dem “Qualitätssiegel” der Agentur “sda-ats“?
Wir sind ausserdem gespannt, ob das Parlament einem Rüstungskredit für neue, präzise Munition zustimmen wird…

 

Kommentare: 5

  1. Robert Hänggi sagt:

    Bald wird der von der Linken beherrschte Bundesrat und das von der Linken beherrschte Parlament auch noch unsere Armee verbieten, jedenfalls sind wir auf dem besten Weg dazu. Man muss sich allerdings schon fragen, was für Schweizer Innen das eigentlich sind. Kann es sein, dass ein ganzes Volk sich einfach so und ohne weiteres von den Linken entwaffnen lässt? Lassen sich tatsächlich unsere Generäle von den Linken die Waffen aus der Hand nehmen? Man kann es mit der Demokratie auch zu weit treiben und bis zum Geht-Nicht-Mehr den Finger im Füdli herumdrehen und wenn Ihr Pech habt, Ihr Schlaffis, dann bricht er Euch auch noch ab! Ihr seid mir noch Eidgenossen! Da kommt wohl jede Hilfe zu spät!!!
    Beste Grüsse, Robert Hänggi

  2. Robert Hänggi sagt:

    Ich habe am Samstag die GV der Gruppe Giardino in Bern besucht. Da ich mich als Basler in Bern nicht auskenne, erkundigte ich mich nach dem Weg. Eine junge Bernerin hatte ihr I-Phone zu Hilfe nehmen müssen um mir die Tramlinie nennen zu können. Als sie dann aber den Namen Guisanplatz eintippen sollte, hatte sie Probleme bekommen. “Wie schreibt man eigentlich “Guisan”?” hatte sie mich gefragt. Es sollte noch nicht das letzte Mal sein! An der Tramstation angelangt, ist mir ein etwa 50-jähriger Berner beim Billettautomaten behilflich gewesen. So weit so gut. Weniger gut habe ich aber dann seine Frage gefunden, wie man denn eigentlich nun “Guisan” schreiben würde, da er die Station “Guisanplatz” eintippen musste. Dann gibt es auch noch das Rathaus für den Kanton Bern. Im gegenüberliegenden Lokal habe die einheimische! Serviertochter gefragt, was denn das für ein Gebäude sei. Ihr ahnt es sicher schon, liebe Freunde, aber diese Dame hatte es tatsächlich nicht gewusst und dabei sieht sie doch dieses Gebäude jeden Tag X-Mal! Letztes Jahr gönnte ich mir eine Reise auf den Niesen. Im Bergrestaurant erkundigte ich mich bei der Serviertochter nach dem Namen des Flusses der direkt am Fusse des Niesen vorbeifliesst. Jetzt ist es aber die junge und einheimische Serviertochter gewesen, die nur noch ein einziges Fragezeichen gewesen ist. Aber den Namen des winzigen Bächleins, das oberhalb der Brücke für die Niesenbahn in die Kander mündet, so heisst er nämlich dieser Fluss, diesen Namen hatte sie aber mit Sicherheit gewusst. Wie schön für die junge Bernerin! Aber das war leider nicht meine Frage.
    Wir leben im Plem-Plem-Land, liebe Freunde! Es gibt Leute, die sind dümmer als die Polizze erlaubt. Vermutlich haben sie alle einmal die Baumschule besucht.
    Beste Grüsse, ein zweifelnder und bald auch schon verzweifelter Robert Hänggi

  3. Hans-Ulrich.Suter sagt:

    Naja Guisan schreibt man wie General. Seien Sie nicht zu verzweifelt, zu Ihrer Zeit war die Schweiz erfolgreich und man konnte Stolz auf sich und sein Land sein. Insofern hatten Sie und Ihre Generation Erfolg, was will man mehr! “Mission accomplished” wie Bush sagen würde. Ich vermute auch, dass unsere heutigen Probleme (der Schweiz natürlich, nicht meine Probleme…) v.a. ihre Ursache im Verteidigungswillen liegen, das sieht bei den Verhandlungen mit dem Ausland, beim Asylantenproblem, usw. Es ist eine Politik, die man als “Velofahrerpolitk” beschreibt, nach oben Buckeln und nach unten Treten. Es geht sogar soweit, dass ich vermute, dass die massiven Mobbingprobleme in gewissen Staatsstellen (zum Beispiel in den Staatsschulen) im fehlenden “Militarismus” ihre Ursache haben, denn “Mobben” macht keinen Sinn, wenn klare Zuständigkeiten, Hierarchien und Aufträge vorliegen. Was mir wirklich Sorgen macht ist die Grundhaltung unseres Volkes, der Wille sich nicht zu verteidigen, immer nachzugeben, überhaupt keine Stolz und Achtung zu haben. Bei winer Person wäre das doch als suizidal oder depressiv zu betrachten. Wie behandelt man diese ? Und v.a. wie behandelt man ein ganzes Land? Ich habe mal im Dienst einem Motor-Fahrer bei seinem Zusammenbruch eine Ohrfeige gegeben und er hat sich wieder gefangen. Funktioniert das auch bei der Schweiz und wem muss ich eine geben? Auf alle Fälle hoffe ich, dass Sie überlegen, wie man diese Leute wieder in den Senckel stellt damit sie den Sie wissen schon… rausnehmen.

  4. Gruppe Giardino sagt:

    Ihre Meldung liest sich wie eine frohlockende Botschaft. Können wir wirklich stolz darauf sein, dass wir uns der wichtigsten und effektivsten Artillerie-Munition begeben. Diese erreicht ihr “Dienstalter” erst in 10 – 15 Jahren. Gemäss Vertrag müssen wir diese aber innerhalb von acht Jahren vernichten. Ein erneuter Abbau unserer Verteidigungsfähigkeit!

  5. Karl Müller sagt:

    Es gibt durchaus noch Handlungsspielraum.
    In der “Convention on Cluster Munitions” vom Mai 2008 steht auf Seite 3:
    Kanistermunition gilt nicht als Streumunition wenn sie aus maximal 10 Tochtergeschossen besteht und für jedes einzelne Tochtergeschoss gilt:
    minimal 4 kg schwer
    eigenes Zielsuchsystem
    elektronische Selbstzerstörung
    elektronische Selbstdeaktivierung
    http://www.clusterconvention.org/files/2011/01/Convention-ENG.pdf
    Es ist zu erwarten, dass das VBS schon bald beantragt Munition zu kaufen, die der Konvention entspricht.
    Was soll da eigentlich verschrottet werden?
    Die in den Kanistergeschossen enthaltenen Tochtergeschosse sind eine Kombination aus “HG” und Hohlladung. Im Rüstungsprogramm 1988, S. 71 steht:
    “Das zylinderförmige Tochtergeschoss, in der Fachsprache auch Bomblet genannt, ist 56 mm lang, hat einen Durchmesser von 42 mm und wiegt 300 g. Der Wirkteil besteht aus einem Sprengstoffhalter aus Aluminium, einer Kupfereinlage und einem Stahlmantel. Letzerer besteht zum Teil aus vorfragmentierten Stahlringen, aus welchen sich die Splitter bilden. Die Hohlladung besteht aus einem gepressten, hochbrisanten Sprengstoff und einer trompetenförmigen Kupfereinlage.”
    http://www.amtsdruckschriften.bar.admin.ch/viewOrigDoc.do?ID=10050692
    Die “HG” wirkt nur gegen ungeschützte Ziele.
    Die Hohlladung ist technisch veraltet und nicht mit einer modernen Panzerfaust zu vergleichen. Man muss davon ausgehen, dass jeder moderne Panzer genügend geschützt ist.
    Das ist besser als nichts, aber in der Zwischenzeit gibt es sicher wirkungsvollere Granaten.
    Ausserdem ist mit einer gewissen Anzahl Blindgängern zu rechnen. Weil wir auf eigenem Boden kämpfen würden, würden diese also uns selber bedrohen.
    Die Verschrottungsaktion kann, wenn sie richtig genutzt wird, eine Chance sein denn:
    Die Armee erhält moderne Munition.
    Die Zivilbevölkerung wird besser gegen Blindgänger geschützt.

Kommentare sind geschlossen.