Die Privatarmee der EU ist bereit zum Abmarsch nach Griechenland

Die Privatarmee der EU ist bereit zum Abmarsch nach Griechenland

In Spanien gärt es, die öffentlichen Proteste nehmen täglich zu. Während die Deutschen den Südländern empfehlen, früher aus dem Bett zu kommen, weniger Urlaub zu machen und mehr zu arbeiten, entlädt sich die Wut des griechischen Volkes auf den Strassen des Landes. Überall gärt und brodelt es, die Menschen in ganz Europa befürchten bürgerkriegsähnliche Zustände ausgelöst durch die Krise. Das weiss man auch in der EU-Zentrale und hat längst entsprechende Vorkehrungen getroffen.
Erstmals wird jetzt die EU-Privatarmee auf einen Einsatz vorbereitet, die sich für den Abmarsch nach Griechenland bereit macht. Kaum ein Europäer kennt diese Geheimtruppe, die auf den Namen EUROGENDFOR hört. Im italienischen Vincenza sitzt der Führungsstab dieser über 3000 Mann starken Sondereingreiftruppe.
Weiterlesen auf uhupardo.wordpress.com
Tipp von Kurt Brugger, danke.

 

Kommentare: 21

  1. Gotthard Frick, z. Zt. Beijing sagt:

    Beijing, 11.04.2012
    Liebe Giardinos,
    Obschon ich es der Vereinsleitung schon ausführlich mitgeteilt habe, muss ich doch nochmals meine Frust herauslassen. Es ist unmöglich, hier den Artikel über die EU-Privatarmee fertig zu lesen. Das es eine solche gibt, wusste ich nicht und ich hätte gerne alles erfahren.
    Jedesmal wenn ich in die angegebene Web-Adresse gehen will, kommt sofort die Meldung:
    “Die Verbindung zum Server wurde zurückgesetzt, während die Seite geladen wurde.”
    Die Zensur ist hier sehr aktiv. Alle sonst weltweit zugänglichen Austauschplattformen (Facebook, Twitter etc.) sind hier permanent gesperrt. Aber anscheinend auch die von Giardino genannte.
    Wenn sich alle unsere Mitbürger nur bewusst wären, welches einzigartige Land wir haben, bräuchte es Giardino nicht. Aber wenn man das Leben lang – wie fasst die ganze heutige Generation – nur schönes Wetter erlebt hat, glaubt man, dass sei der für immer gegeben Zustand. Man weiss zwar vielleicht, dass es unendlich zerstörerische Orkane gibt, aber das ist Theorie, die Erfahrung fehlt, um zu begreifen, was es heisst, davon getroffen zu werden.(Darum wurden vor 1 1/2 Jahren in Ost-Australien 20’000 Häuser von sintflutartigen Regenfällen weggeschemmt. Die Eigentümer sagten sich: “Ich baue hier, das Wetter ist hier immer so gut.”)
    (Oder wie einer meiner Söhne, dem ich, als er klein war, immer sagte, die Herdplatte sei heiss, er solle sie nicht berühren, sonst werde er sich stark verbrennen. Er wusste jetzt, das es die Begriffe “heiss” und “verbrennen” gibt, aber was sie in seinem Leben bedeuten könnten, lernte er erst, als er sich mal mit der Handfläche auf die glühend heisse Herdplatte stützte, als ich mit ihm auf dem Arm am Herd vorbeiging).
    Da ich schon bei China bin:
    Weiss Giardino (und welcher Schweizer weiss das?), dass die mit 2.3 Millionen Mann grösste Armee der Welt, die chinesische “Volksbefreiungsarmee” NICHT dem Parlament (“Volkskongres”) und auch nicht Regierung untersteht, sondern der KOMMUNISTISCHEN PARTEI CHINAS, genauer der ZENTRALEN MILITÄR-KOMMISSION der Partei. Der Generalsekretär der Partei ist Präsident dieses Kommittes (und Staatspräsident) und hat die Befugnis, über Krieg und Frieden zu entscheiden. Das macht die hier in der englischsprachigen Parteizeitung GLOBAL TIMES immer wieder erscheinenden, an Deutlichkeit nicht zu übertreffenden Drohungen mit Militärschlägen gegen die südlichen Nachbarländer, namentlich werden als erste Ziele Vietnam und die Philippinen genannt, umso erschreckender. Ein Beispiel von vor wenigen Tagen “Wenn diese Länder ihren Umgang mit China nicht ändern (gemeint war, den mehr als 1000 km ab Chinas Südgrenze in das Südchinesische Meer reichende territoriale Anspruch Chinas anzuerkennen), MÜSSEN SIE SICH AN DEN LÄRM VON KANONEN GEWÖHNEN”. Würden die USA einen solchen Anspruch erheben, wäre das ganze Meer der Karibik bis Venezuela US Territorium, oder ab den Aleuten fast der ganze Nordpazifik).
    Ich wurde etwas gar persönlich, aber zu was führt Frust nicht alles.
    Mit freundlichen Grüssen aus Beijing
    Gotthard Frick

  2. Alain Vincent sagt:

    Basiswissen:
    http://www.eurogendfor.eu/
    http://de.wikipedia.org/wiki/Europäische_Gendarmerietruppe
    Stimmen zum Thema:
    http://www.deutsche-stimme.de/ds/?p=2569
    http://iknews.de/2009/09/01/eurogendfor-lissabonvertrag-und-die-timeline-der-militardiktatur/
    http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/10/eurogenfor-in-griechenland-gelandet.html
    Besonders interessant:
    Durch diese EU-Truppe besetzte Gebäude/Objekte gelten als “immun”, also wie Botschaft/Konsulat eines fremden Staates.
    Faktisch nähert sich die Institution EU somit einer übergeordneten Staatsgewalt im Sinne von “United States of Europe”.

    • Y. Blau sagt:

      ‘Deutsche-Stimme’ auf einer ‘helvetischen’ Seite verlinken würde ich jetzt nicht unbedingt, um es mal humorvoll zu formulieren. 🙂
      Bei der Triage der News für die Site kann man ruhig ein bisschen kritisch sein. Einfach überlegen, was würdest der Nof durchgehen lassen und was läuft unter, ich muss meine Freundin fragen, die arbeitet in einer psychiatrischen Klinik.

    • Y. Blau sagt:

      Pardon, das war vielleicht ein bisschen frech.
      Der Punkt ist einfach, es gibt so viele Leute im Web, die irgendeine Meinung vertreten, aber anders als Giardino nichts mit direkter Demokratie und Stimmbürger mit guten Argumenten überzeugen für eine verfassungskonforme Sache zu haben, so dass man sich von denen nicht cheaten lassen sollte.

    • Alain Vincent sagt:

      Ok danke für den Hinweis.
      Habe nur geschaut wo es was zum Thema hat, da die Informationen – komischerweise (hmmmmmmmm?!?!?!) – spärlich vorhanden sind.
      Das sollte eigentlich schon genug aufmerksam machen. Wahrscheinlich ist es das Problem mit diesen nicht direktdemokratischen Sachen, dass vor allem Extremisten auf solche Sachen aufmerksam machen. Die normalen Leute haben gar nicht die Gewohnheit sich mit solchen Sachen auseinander zu setzen, solange etwas nicht direkt vor ihrer Haustüre geschieht (bspw. siehe Bauprojekt Bahnhof “Stuttgart 21”).
      Da wir in der Schweiz uns aber eher gewohnt sind, Informationen anzuschauen und einzuordnen, ist es für den intelligenten Menschen kein Problem.
      Dass Sie als erstes “deutsche-stimme.de” sehen und nicht lesen was geschrieben wird, lässt hingegen umgekehrt auch auf Ihre Intelligenz schliessen. Vielleicht können Sie damit ja auch zu Ihrer Freundin. 😉

    • Y. Blau sagt:

      Das ist kein Vorwurf, sondern eine Bemerkung aus einer Leserperspektive heraus von jemandem der die Seite fast jeden Tag liest.

    • Alain Vincent sagt:

      ja ich sagte ja “danke für den HINWEIS” (nicht VORWURF).
      “Bei der Triage der News” => Seit wann muss ich als Forumsbesucher eine Triage durchführen?
      “was würde der Nof durchgehen lassen” => Muss ich das als Soldat wissen?
      “in einer psychiatrischen Klinik.” => Danke, ich kann mich an den Feuerwehr-&Polizei-Seelsorger wenden.
      🙂

    • Y. Blau sagt:

      Ich habe bei der Klinik an Slogans gedacht, wie “rechts von der CSU darf es keine Partei geben” oder “links vom Gregor Gisi nur in Begleitung des Verfassungsschutzes”. Es wäre mir unangenehm, wenn das ad-personam verstanden würde. Das wäre überheblich und das mag ich selber nicht.

  3. Y. Blau sagt:

    Es ist gibt einen Wiki Artikel zu dem Verein.
    http://en.wikipedia.org/wiki/European_Gendarmerie_Force
    Was soll man dazu sagen? Aus helvetischer Sicht wäre der Verein verfassungswidrig. Im übrigen gilt das auch für andere Länder, welche eine saubere Gewaltentrennung kennen. Ein Grund mehr für eine starke und vollausgerüstete Milizarmee zu sein.

    • Alain Vincent sagt:

      Der deutsche Wiki-Artikel ist bei den Links weiter oben.
      Ein Freund von mir in der EU hat gemeint – nachdem er gesehen hat welche (EU-)Länder bei dieser Truppe mitmachen – es gehe wohl mal wieder darum, dass irgendwo ein paar Euros in den Taschen von irgendjemandem verschwinden. Das ist natürlich auch ein Argument.
      Ich finde es schwierig einzuschätzen wie ernst diese Truppe genommen werde muss, wie wahrscheinlich ein Einsatz dieser Truppe ist.
      Hat hierzu sonst jemand eine Idee?
      Ich frage mich auch, wie einsatzfähig diese Truppe ist, wenn es in mehreren Ländern gleichzeitig kriselt und die Staaten ihre Nationalpolizeien selber brauchen, aus denen diese Truppe zusammengewürfelt ist. Die meisten Länder haben wohl nicht die Mittel um ihre Polizeien aufzustocken nur um damit diese EU-Truppe alimentieren zu können.

  4. Franz Betschon sagt:

    Lieber Herr Frick,
    zur Vervollständigung Ihrer Anmerkungen: Auch die US-Armee untersteht (zwar nicht de jure) faktisch nur dem US-Präsidenten. Dieser kann Kriege vom Zaune brechen und diese hinterher über seine Lobby rechtfertigen. Er kann dauernd drohen, auch gegen Länder, die weiter von den USA entfernt sind als Taiwan oder Vietnam von China und durch diese dauernden Drohungen dann durchschnittlich alle 10 Jahre einen heissen Krieg auslösen. Er kann irgend ein Land als eine Bedrohung für die USA erklären und gemäss dem mittlerweilen zu internationalem Recht auf Präventivkriege gewordenen Grundsatz mit Krieg überziehen. Zwar haben die USA alle solchen Kriege seit dem 2. WK verloren, aber trotzden hinterher stets als Sieg der Demokratie darstellen können. So entstehen dann gelegentlich auch groteske Situationen: Da verhandelte etwa der amerikanische Kongress kürzlich über Sanktionen gegenüber China, just zu dem Zeitpunkt, als der US-Finanzminister in Beijing weilte, um dort US-Schatzscheine zu verkaufen (d.h. um Finanzhilfe zu betteln).

  5. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos, trotz Schuldenkrise in der EU (ich bin gegen einen EU-Beitritt der Schweiz, Mitglied der SVP seit 1953 und der AUNS), war ich bis vor kurzem Optimist und der Hoffnung die Mächtigen in Brüssel würden den “Link” finden, um mit einer wirtschaft-lichen Vorwärtsstrategie und flankierenden, national-politischen Massnahmen die EU und den Euro wieder auf Vordermann zu bringen. Schliesslich ist die Schweiz, im Herzen von Europa, direkt und indirekt betroffen, aus geografischen und volkswirtschaftlichen Gründen. Es steht nicht mehr und nicht weniger auf dem Spiel, als unser über Generationen erarbeiteter Wohlstand.
    Dann kamen mir erhebliche Zweifel, als ich hörte wie die Brüsseler-Finanzakrobaten, mit “Schutzschirm” und “Hebeln”, vernichten von “altem Geld” (Vermögens-werten), “neues Geld” aus dem Hut zauberten. Solche Tricks habe ich bis dato, in meinem bewegten Leben, im “low profit business”, ausschliesslich von Finanz-Gurus der Extraklasse gesehen. Sie sind ausnahmslos mit “Glitzer und Glamour” aufgetaucht, und mit “Schimpf und Schande” abgetaucht.
    Als Frau Merkel und Herr Sarkosy (Vertreter fast hoff-nungslos verschuldeter Staaten) und die Mächtigen von Brüssel, nach hektischen Aktivitäten, der Welt (den Finanzmärkten) verkündeten es sei nun (fast) alles paleti!, haben die Deutschen und die Franzosen sich zuerst die Augen gerieben, um nach einer Denkpause innenpolitisch die ersten Proteste loszutreten.
    Wohl keiner dieser Europa-Strategen hat mit dem akti-ven und passiven Wiederstand gerechnet, der Bürger von Griechenland, Italien und Spanien, in der abso-luten Form wie er sich täglich auf den Strassen manifestiert.
    Die zahlreichen Brandherde überfordern die nationalen Sicherheitskräfte. Die Bürger (Steuerzahler) fühlen sich von den Politikern betrogen. Es droht ein Flä-chenbrand in ungeahntem Ausmass. Der Frust und die Unzufriedenheit, steigert sich in Staatsverdrossen-heit. Statt gearbeitet wird gestreikt, und die ange-schlagenen Volkswirtschaften definitiv ruiniert.
    Man muss nicht Prophet sein, auch kein bünzliger, ewig-gestriger “Altherr” um die Prognose “Ende abseh-bar” ins Auge zu fassen. Und falls die “European Gendre Forces” zum Einsatz gelangt, bedeutet dies (hoffentlich) “Game over!”

  6. Fritz Kälin sagt:

    Zunächst hielt ich diese Meldung für einen bösen Scherz!
    Gerne hätte ich zum möglichen Griechenland-Einsatz noch andere Quellen als nur diesen ‘uhupardo’-Blog (mit seinen teils fragwürdigen Einträgen).
    Auf der Webseite dieser Einheit sind nur die vergangenen Einsätze (alle ausserhalb der EU) aufgeführt (http://www.eurogendfor.org/egfpages/egfMissions.aspx). Von Griechenland ist nirgends die Rede.
    Offenbar ist der Gedanke hinter dieser Einheit – jeweils aus nationalen Gendarmeriekontingenten zusammengestellt – derjenige, der EU eine ‘eigene’ (zuverlässige?) militarisierte Polizei in die Hand zu geben. Vorgängig mit dem Zweck, AUSSERHALB der EU für ‘Ordnung’ zu sorgen, aber ein Einsatz innerhalb der Union scheint durchaus denkbar. Haben wir hier ein europäisches Pendant zur russischen OMON?
    Auf jeden Fall erscheint es kurios, dass innerhalb der EU, deren Mitgliedsländern es hinten und vorne an Geld für Sicherheit fehlt, eine weitere Struktur mit allen damit verbundenen aufgebaut wurde, deren einziger Mehrwert darin besteht, dass nationale Gendarmerien nicht unter nationalen, sondern EU-Kommando stehen. Die Frage, ob in der EU die Staaten oder eines Tages die EU selbst das Gewaltmonopol inne haben, dürfte sich in Zukunft noch öfters stellen…

  7. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos, grüezi Fritz Kälin, wenn ich Ihren Beitrag lese, dann beschleicht mich ein ungutes Ge-fühl. Es gibt nicht nur Parallelen zu russischen Ein-greiftruppen (neurolinguistische Programmierung), auch zu osteuropäischen Sondereinheiten (zB Securi-tate), zu Schutztruppen von Diktatoren im letzten Jahrhundert, genauso wie solche im römischen Reich.
    Schutz der Herrscher und des Staate vor unangepas-sten Bürgern.
    Es wäre interessant zu erfahren, wo diese Rambos (siehe Foto, in schwarzen und getarnten Anzügen) rekrutiert wurden. Im Ostblock sind Hunderte arbeits-los geworden und haben sich zwischenzeitlich mit dem neuen (verwestlichten) Europa (zu ihrem Vorteil) arrangiert. Viele dienen in Sarkosy’s Fremdenlegion. Nach dem Zusammenbruch der Ost-Diktaturen konnte die Legion den Ansturm kaum bewältigen. Die ersten der Uebergetretenen sitzen bereits auf der “tribune d’honneur” am 14.juillet (lebenslänglich Gratis-Eintritt)beim Defillée der Grande Nation. Im Umgang mit Eingreiftruppen haben die Franzosen Erfahrungen die zurück gehen bis zum “Sonnen-König”.
    Aber Sie haben recht, auf der Website zur European Gendre Forces sind einige fragwürdige Kommentare (neben vielen guten) zu lesen. Es gilt aber zu beden-ken, jede Aeusserung stammt von einem Menschen, der von der Existenz dieser Privat-Armee, mehrheitlich kritisch berührt ist. Generell werte ich die Meinun-gen als solche äusserst besorgter und ablehnender EU-Bürger.
    Bei nüchterner und sachlicher Betrachtungsweise aus Schweizer-Perspektive, im Kontext der europäischen, desolaten Gesamtsituation, mahnt diese Entwicklung wohl eher zu verstärkter Aufmerksamkeit, als zu blauäugigem Wegschauen.

  8. andre schwaermer sagt:

    Die Quellendiskussion halte ich hier für überflüssig, Fritz Kälin. Wenn Sie sich die Strukturierung dieser Einheit anschauen, ihr Gründungsprozedere und die Geheimniskrämerei um Eurogendfor – dann bleibt nicht viel anderes übrig als das, was dieser Blog darüber berichtet.

    • Fritz Kälin sagt:

      Die Quellenfrage stelle ich nicht nur als Historiker. Es ist mir ein Anliegen, dass wir auf unserem Blog nicht jede Verschwörungstheorie über die EU unkritisch rezitieren. Eine so heikle Frage nach der Eurogendfor in Griechenland verlangt nach einer journalistischen Aufarbeitung.
      Solange dies nicht geschieht, bleibt der Eindruck von Geheimniskrämerei bestehen. Darüber lässt sich wild spekulieren, aber leider auch nicht mehr. Wenn sich diese Geschichte hingegen stichfest belegen lässt, wäre dies ein gewichtiges Argument gegen all jene in der Schweiz, welche die EU weiterhin als gutmütigen Nachbarn verharmlosen, um eine weitere Abrüstung unsererseits zu propagieren und das Terrain für einen langfristigen EU-Beitritt zu bereiten.
      Die Struktur und das Gründungsprozedere der Eurogenfor scheinen für mich auf den ersten Blick wirklich den Bedürfnissen der ‘normalen’ Auslandeinsätzen à là Afghanistan zu entsprechen. Freilich lassen sich ‘global einsetzbare’ Sicherheitskräfte ebenso gut innerhalb Europas einsetzen. Was für Eurogenfor gilt, gälte im Prinzip auch für die wesentlich robusteren EU-Battle Groups. Diese Berufstruppen mögen gegen kampferprobte Guerillas in der Dritten Welt eine traurige Figur machen. Gegen eine verweichlichte europäische Zivilgesellschaft, deren eigenen Armeen seit 20 Jahren ihre Verteidigungsfähigkeit abbauen, verfügen diese Eingreiftruppen aus ‘Koalition der Willigen’ durchaus über viel Durchsetzungsfähigkeit. (Vergleiche die OMON, welche sowohl gegen Guerillas im Kaukasus als auch gegen Demonstranten in Moskau ‘brauchbar’ sind…)
      Die eigentliche Kernfrage ist aber die nach dem Politischen Willen für einen derartigen Einsatz nicht nationalstaatlicher Sicherheitskräfte innerhalb (EU-)Europas. Deshalb möchte ich zweifelsfrei wissen, ob wir in Griechenland bereits den ersten Präzedenzfall haben oder nicht!

  9. Mike sagt:

    die waren laut berichten schon im herbst 2011 in griechenland aktiv:
    EuroGendFor in Griechenland gelandet?
    Laut Augenzeugenberichten ist zwischen dem 8. und 10. Oktober eine ganze Brigade in Igoumenitsa aus den Fähren an Land gegangen. Alle in Zivil gekleidet, gleiche Sachen an und Handgepäck mit dem Zeichen der EGF. Am nächsten Tag wurden auf LKWs zugedeckt und getarnt, gepanzerte Fahrzeuge an Land gebracht. Alle zusammen wurden nach Larissa gebracht, wo sie ihr Lager aufgeschlagen haben. Der einzige Ort der gross genug ist um sie aufzunehmen, ist der vor Kurzem geschlossenen Luftwaffenstützpunkt.
    http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/10/eurogenfor-in-griechenland-gelandet.html
    Zur Erinnerung, die stellvertretenden Verteidigungsminister von neun südosteuropäischen Staaten und der USA haben 2005 in Bukarest die Gründung einer 3.000 Mann starken multinationalen Friedens-Brigade SEEBRIG (South East European Brigade) damals beschlossen. Die SEEBRIG-Brigade setzt sich aus fünf Infanterie-Bataillonen zusammen und wird der NATO für “friedenserhaltende Einsätze” vor allem auf dem Balkan zur Verfügung gestellt.
    http://www.seebrig.org/

  10. Brugger Kurt sagt:

    Jawohl, Fritz Kälin, wir alle möchten dies wissen. Bitte nehmen Sie die folgenden Gedanken (vorläufig) als Ich-Botschaft entgegen und im Kontext der deso-laten Situation in der EU und mit dem Euro. Im Hinter-kopf der EU-Gewaltigen, wird der Sicherheitsgedanke sehr weit gefasst sein. Wenn Sie mehr wissen wollen, wie ich darüber denke, gehen Sie bitte auf den Politblog (www.vimentis.ch) und suchen Sie unter meinem Namen den Aufsatz: Eurogendfor-Knüpell der EU-Gewaltigen.
    EU-Befürworter und EU-Turbos, genauso wie pazifisti-sche Träumer und defaitistische Ideologen müssten angesichts dieser Tatsachen hellhörig werden, auch wenn sie noch immer nicht aus ihren Träumen erwachen.

  11. Alain Vincent sagt:

    Im Kontext zunehmender Anzahl an ziviler Krisensituationen, haben fünf EU Staaten die über paramilitärische Polizeitruppen verfügen – Fr, It, Esp, Port, Holl – die Europäische Gendarmerie Gruppe gegeründet. Diese Interventionseinheit ist begründet durch den Vertrag von Velsen, datiert vom 18. Oktober 2007. Dieser basiert nicht auf EU-Recht, sondern klassieschem internationalem Recht. Dies ist wohl auch der Grund warum Nicht-EU-Mitgliedstaaten mitmachen können (die evtl. mittlerweile in die EU aufgenommen wurden).
    Entstanden ist die Idee mehr oder minder durch den Jugoslawien-Konflikt, als unmittelbar nach Kriegsende das Bedürfnis für eine internationale Polizei-Mission in Bosnien-Herzegowina auftrat (550 Polizisten, davon 100 franz.Gend.).
    Bei der EGF handelt es sich gewissermassen um eine gemeinschaftliche Nationalgarde, welche unter zivilem oder militärischem Kommando eingesetzt werden kann.
    Sie wird personell durch die entsprechenden Korps der beteiligten Länder alimentiert (Gendarmerie Nationale, Guardia Civil, Carabienieri, Guarda Nacional Republicana, Koninklijke Marechaussee) und verfügt offiziell über keine stehenden Truppen. Sie ist in der Lage innert 30 Tagen 800 Einsatzkräfte zu mobilisieren, bei einer Reserve von 2300.
    Da es sich bei den Einheiten um nationalstaatliche Elemente gewisser EU-Staaten handelt, können diese in anderen EU-Staaten eingesetzt werden, die nicht EGF-Vertragsparteien sind, basierend auf EU-Vertrag von Lissabon; gewissermassen also im Rahmen der “üblichen” grenzüberschreitenden Polizei-Kooperation bei “Grossanlässen” oder “Grosskrawall”.
    Teilweise übersetzt aus Quelle:
    http://www.europolitics.info/dossiers/defence-security/european-gendarmerie-force-an-operational-tool-for-the-esdp-art148223-52.html
    Weiterer Blog Artikel inkl. einigen Videos mit Interviews:
    http://fortschreiten.wordpress.com/2011/05/15/eurogendfor-die-europaische-sondereingreiftruppe-fur-zukunftige-burgerkriege/
    (Urteilen sie selber.)

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