«Frieden geht immer nur von Kleinstaaten und republikanisch organisierten Gemeinwesen aus»

«Frieden geht immer nur von Kleinstaaten und republikanisch organisierten Gemeinwesen aus»

In Zeiten des Cyberwars und der Kriegsführung mittels Drohnen sitzen die Söldner kriegsführender Staaten vermehrt auf bequemen Bürosesseln und agieren um den halben Planeten herum. Die Opfer, welche ihre Staaten zumeist ohne Kriegserklärung oder Gewährung des rechtlichen Gehörs zur Tötung freigegeben haben, sehen sie bestenfalls als Pünktchen auf einem Bildschirm oder gar nicht, so bei der Streuung von Computerviren wie Stuxnet, welche die Steuerung von Atomanlagen, auch Atomkraftwerken und anderen Infrastrukturanlagen lahmlegen können. Dennoch, trotz fehlenden «Feindkontakts», leiden viele der modernen Krieger an den gleichen posttraumatischen Stresssyndromen wie ihre Kollegen in früheren konventionellen Kriegen, wie die «New York Times», die «Frankfurter Allgemeine Zeitung», die «Neue Zürcher Zeitung» und andere berichten. Ein Beweis dafür, dass der Mensch sich nie ändern wird? Oder eher ein Zeichen der Hoffnung? Der Hoffnung, dass die Menschheit endlich einsehen möge, dass das Führen von Angriffskriegen – seit Nürnberg als schwerstes aller Verbrechen verboten – der menschlichen Sozialnatur diametral zuwiderläuft, dass der Mensch damit nicht fertig wird, und dass dieses Nicht-Aushalten-Können als Beleg dafür gedeutet werden kann, was der Mensch für seine seelische Gesundheit benötigt oder eben nicht brauchen kann?
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