Ein besserer Jet für weniger Geld

Ein besserer Jet für weniger Geld

Armeeführung und Bundesrat wollen offiziell nach wie vor den schwedischen Kampfjet Gripen E kaufen. Der Preis ­beträgt 3,1 Milliarden Franken fürs ­Gesamtpaket. Dass dies die kostengünstigste Lösung darstelle, wie bisher stets beteuert, stimmt indessen nicht. Denn: Entgegen allen Verlautbarungen von Verteidigungsminister Ueli Maurer ­(«etwas anderes als den Gripen können wir uns gar nicht leisten») kann die Schweiz jederzeit 22 Kampfjets kaufen, die dem Gripen E technisch und operativ überlegen sind und gleichzeitig Hunderte Millionen günstiger.
Bericht auf bazonline.ch

 

Kommentare: 12

  1. Elmar Hutter sagt:

    Soll die Schweiz noch den letzten Sicherheitspartner (Schweden) verlieren?
    Sind die langjährigen Unterhaltskosten in der Rechnung miteingeschlossen?
    Kann die Gripen-Alternative auch von normalen Strassenabschnitten aus eingesetzt werden, wenn die Hauptbasen ausgeschaltet sind?
    Ist die Alternative zum Gripen auch ein echtes Mehrzweckflugzeug, also für Luftkampf, Erdunterstützung und Aufklärung einsetzbar?
    Ist die Technologie des Radars und die Bewaffnung der Gripen-Alternative auf demselben Stand (oder besser?)
    Ist die grösstmögliche Unabhängigkeit unseres Landes mit der Gripen-Alternative besser gewahrt?
    Verbleiben nach der Anschaffung einer Gripen-Alternative noch genügend Mittel für eine wirksame bodengestützte Luftverteidigung?
    Ist die Flugzeugwartung durch WK-Soldaten bei einer Gripen-Alternative leichter durchführbar?

  2. Dani Meier sagt:

    Ich finde die Gruppe Giardino grundsätzlich sehr gut, doch finde ich, dass man sich in dieser Sache verrennt! Denn Ich bin fest davon überzeugt, dass das VBS bezüglich des Tiger-Teilersatzes genau geprüft hat, welches Flugzeug für die Schweiz am sinnvollsten ist. Ich bin vom Gripen absolut überzeugt und würde niemals die alten Kisten der Deutschen kaufen.
    Eine kritische Grundeinstellung ist zwar allgemein angebracht, doch jedem Quatsch den die Medien auftischen aufzunehmen, finde ich falsch und bringt unsere Armee auch nicht weiter!

    • Gruppe Giardino sagt:

      Für Giardino ist es grundsätzlich egal, welches Kampfflugzeug die Schweiz erhält. Wichtig ist, DASS wir eine glaubwürdige Luftverteidigung mit genügend Flugzeugen, Piloten und ausreichender Infrastruktur haben. Wir verweisen hier nur auf die Diskussion.

  3. Beda Düggelin sagt:

    Too little too late – Unser Land wird immer wieder als Rosinenpicker bezeichnet. Offenbar hat unser grosser Nachbar im Norden nun diese Strategie übernommen! Zu einem Discountpreis will man uns nochmals einen Occasionsflieger schmackhaft machen und in die weit fortgeschrittenen Kaufverhandlungen mit Schweden eingreifen. Es wäre schön, wenn der Schweiz „die uneingeschränkte Unterstützung der deutschen Bundesregierung im Allgemeinen“ und im „Speziellen“ bezüglich des Abgeltungssteuer- und Luftverkehrsabkommens zukommen würde…. Unser Land wäre töricht, sich im heutigen Zeitpunkt auf solche Angebote ohne jegliche Kooperation in anderen Belangen einzulassen. Zudem scheint eine Zusammenarbeit mit Schweden auch aus neutralitätspolitischen Gründen (NATO-Abhängigkeit) die weitsichtigere Lösung zu sein. Bei einem Umschwenken der Schweiz zur späten Stunde müsste sich Schweden auf eine saftige Konventionalstrafe berufen. Occasions-Eurofighter, wir sind doch nicht blöd…Aufgewärmtes Essen ist nicht schmackhaft!

  4. Willy Stucky sagt:

    Jetzt platzt mir der Kragen. Sollte uns tatsächlich je ein deutsches Occasions-Modell schmackhaft gemacht werden, so werde ich zusammen mit der politischen Linke nein stimmen, obwohl ich prinzipiell für eine starke Landesverteidigung bin.

  5. Eidgenoss2013 sagt:

    Die Unfähigkeit von BR Maurer nimmt Formen an, die einen Rücktritt unumgänglich machen. Es ist nicht egal, dass die CH Armee einfach ein Flugzeug erwirbt. Es muss möglichst das beste für das Geld sein. Der Eurofighter bietet sich da bestens an und zudem könnten diverse weitere Probleme mit D und F mit einfliessen und gelöst werden. Zudem dürften die Gegengeschäfte massiv besser ausfallen.
    Gripen ist eine Totgeburt. Wir dürfen unseren Piloten nicht Schrott geben um ihre Aufgabe zu erfüllen.

  6. Hans Ulrich Suter sagt:

    Schade dass sich die Geschichte mit den 12 oder mehr Spitfire Mark XIV, die angeblich in Birma vergraben sind, sich alsm falsch herqausstellte, sonst wären auch diese noch der Schweiz als Tiger-Ersatz angeboten worden. Aber Scherz beseite, diese wären zumindestens geeignet gegen langsame Flugobjekte (wie Drohnen), ausserdem steht in dieser Zeitungsmeldung, dass zum Beispiel Dänemark die bisherige JSF Bestellung überdenikt und dort der Gripen (E) im Gespräch ist (Quelle: AirForce mothly).

  7. Harald Jenny sagt:

    Aufregung, Unklarheit, Durcheinander… Wem fallen noch weitere ähnliche Worte zu diesem Thema ein?

  8. Dani Meier sagt:

    Genau deshalb, weil man das Durcheinander nicht noch verstärken soll, erachte ich es als falsch, jedem Journalisten, der uns zerstreiten möchte, aufzusitzen. Der Entscheid zugunsten des Gripen ist gefallen und wer für eine glaubwürdige Landesverteidigung ist, ist aufgerufen die Beschaffung des Gripen zu unterstützen!

  9. Tuti sagt:

    warum nehmen wir nicht einen jäger von den russen. die sind besser und robuster als die eurofighter und fast alle ersatzteile sind in eigenproduktion selbst zubauen. ich glaube sogar, dass diese viel günstiger sein müssten als gripen, eurofighter usw. das wichtigste ist aber, dass sie nicht von den amerikanern gelesen werden können.( software)

    • Hans Ulrich Suter sagt:

      Vielleicht weil es nicht geht? Aber natürlich ist man jetzt auf Feld 1 und kann durchaus wieder neu evaluieren. Die Frage stellt sich vielmehr welche Firma (Suchoi wird es nicht nötig haben, ich nehme an den meinen sie) stellt sich für ein Evaluationsverfahren zur Verfügung nachdem Saab eine blutige Nase (und viel Geld in den Sand gesetzt hat) rausgezogen hat. Ich denke man wird einen Verpflichtungskredit (wie auf Gemeindeebene) vor das Volk bringen müssen, und bei Bewilligung desselben dann erst die Evaluation starten (mit Entschädigung der beteiligten Firmen).

  10. Matthias Kuhn sagt:

    Jaja; das habe ich auch mitgekriegt… – Auch, dass es sich bei den angebotenen Eurofightern um Exemplare aus der 1. Tranche handelt… Keinen weiteren Kommentar dazu…
    Der Kaufpreis ist nur die erste Hälfte der Wahrheit. Die Betriebskosten die andere. – Fragt mal die Österreicher!… Was heisst hier “besser”? Ob ein Kampfjet mehr oder weniger gut ist misst sich nicht nur an den reinen Flugleistungen. Und was der Gripen bezüglich Schubkraft gegenüber dem EF im Nachteil ist macht er mit der Wendigkeit mehr als wett. Die Schweiz braucht auch keine Plattform, die über eine grosse Zuladungskapazität für Waffensysteme verfügt. – Wir wollen uns ja nur verteidigen… Schliesslich glaube ich kaum, dass Der EF über ein ASEA-Radar verfügt; das zurzeit beste, was es überhaupt gibt! Ganz zu schweigen von dem Technical-Link, der wohl etwas einzigartiges ist…
    Es ist interessant, dass bei der ganzen Diskussion da und dort wiederholt russische Kampfjets thematisiert werden. Hierzu nur 2 Stichworte: “Deutschland” und “Mig29”.
    Nun, wie auch immer: Am 18. Mai wurde quasi die “Reset-Taste” gedrückt. Quo Vadis? Ich habe keine Ahnung! Teilweise sind inzwischen neue Optionen thematisiert worden, die nicht ganz unbeachtet bleiben sollten. Ich bin kein Experte, doch wenn auch neue Boden-Luft Raketen angeschafft werden, bin ich überzeugt, dass es auch in Zukunft Kampfjets braucht.

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