«Giardino» klagt an – Zürnende Armeefreunde

«Giardino» klagt an – Zürnende Armeefreunde

Die Schweizer Armee liege auf der Intensivstation. So lautet der Befund einer Streitschrift, die Exponenten der wehrhaften Gruppe «Giardino» publiziert haben. Fast niemand kommt ungeschoren davon.
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Kommentare: 5

  1. Die Armeeführung sollte endlich begreifen, dass sie es sind, die die Milizorganisationen brauchen, die an der Urne den Kampf für eine glaubwürdige Armee führen und nicht umgekehrt! Wer an vorderster Front für den Erhalt eines Militärflugplatzes kämpft und mitansehen muss, dass im Rücken die Zelte von den eigenen Leiten (insbesondere der Armeeführung) abgebrochen werden, kommt sich reichlich im Stich gelassen vor. Die Zeit ist nicht mehr weit, bis Milizorg unserer Armeeführung mit guten Gründen allmählich den Rücken zukehren und die jahrelange Unterstützung kappen.

  2. Rosa Roth sagt:

    Ich habe die “Rezension” des Buches durch René Zeller in der NZZ gelesen. Das ist KEINE objektive Abhandlung, sondern eine, die Seitenhiebe auf die “angegrauten Herren” gibt und mit keinem einzigen Satz auf die Tatsachen eingeht, sondern alle Autoren in Frage stellt.
    Das ist mies. Das ist fies. Das ist KEIN Journalismus, den die Schweiz verdient hätte. Tut mir leid Herr Zeller….alles andere als objektiv!

  3. Alain Vincent sagt:

    Der Journalist bestätigt lediglich die Sichtweise von Giardino:
    Nämlich dass kaum noch jemand die Übersicht hat, was schief läuft und was nicht, und ob es gewollt ist.
    Darum tun sich die Journis auch lieber mit den Persönlichkeiten des Autorenkreises beschäftigen, anstatt sich mit den thematisierten wehrtechnischen Details zu befassen (die dann drei viertel der Zeitungsleser auch nicht nachvollziehen könnten weil sie ebenfall keine Ahnung haben).

  4. Fritz Pörtig sagt:

    Ich bin aus der Überzeugung heraus, dass es wichtig ist, die Armee weiterhin mit den notwendigen Ressourcen zu alimentieren und das Milizsystem als Schlüsselstärke der Armee zu erhalten der Gruppe Giardino beigetreten.
    Ich respektiere den enormen Einsatz, den Herr Suter und auch mein alter Militärkamerad Franz Betschon (er war sowohl mein Zugführer in der RS, als auch Kamerad als Zugführer) leisten.
    Trotzdem muss sich Giardino den Vorwurf gefallen lassen, dass sie sich mit dem unversöhnlichen Ton – (ich habe die letzte GV besucht und war befremdet von dem aggressiven, klagenden, aber auch verbitterten Tonfall der Voten) sich Giardino zunehmend als ernstzunehmender Gesprächspartner selbst aus dem Rennen nimmt. Deshalb erstaunen mich die Reaktionen der NZZ nicht – ob sie nun sachlich richtig sind oder nicht.
    Da hat jemand nicht verstanden, wie die Schweiz funktioniert – das sollte man aber wissen, wenn man etwas erreichen will.
    Ich habe dem Eindruck, dass es den Exponenten von Giardino zunehmend wichtiger geworden ist, Recht zu haben, als Recht zu bekommen! Kämpfen heisst eben auch GEWINNEN, nicht nur ehrenvoll verlieren!
    Dementsprechend würde ich von Giardino mit seinen in Gst-Kursen analytisch perfekt ausgebildeten Leuten erwarten, dass es seine Kräfte darauf konzentrieren würde, Strategien zu entwickeln, wie wir die Entscheidungsträger in VBS und Politik für die Anliegen von Giardino GEWINNEN könnten. Dazu könnte m.E. das in den Schwarzbüchern von Franz Betschon aufgearbeitete Material sehr wohl auch positiv, nicht nur anklagend genutzt werden.
    Gewinnen können wir jedoch weder die Entscheidungsträger, noch die Öffentlichkeit mit Wehklagen und Vorwürfen, sondern mit dem Aufzeigen von Lösungsansätzen, die die Partner (so muss man es eben sehen) gewinnen und vielleicht sogar ein wenig begeistern. Dies eben, weil die Entscheidungsgewalt bei diesen Partnern und nicht beim Vorstand von Giardino liegt! (Das haben wir doch in unserer Ausbildung auch gelernt – es gilt die Kräfteverhältnisse richtig einzuschätzen) !
    Daraus leite ich folgende Erkenntnisse ab:
    1. Herr Suter müsste im Sinne der Sache das Präsidium von Giardino – trotz seinem Engagement und seinen Verdiensten – an einen im VBS und in der Politik gut verankerten und respektierten “Fahnenträger” abgeben.
    2. Der Vorstand müsste anschliessend eine Strategie entwickeln, wie er die Entscheidungsträger (VBS, Parlament, BR, Volk) für eine glaubwürdige im Volk verankerte Armee gewinnen kann. (die Mittel sind immer eine Folge des Vertrauens in eine Institution und nicht der Ausgangspunkt – deshalb nützt Jammern nichts).
    3. Auf dieser neuen, positiv ausgerichteten Strategie müsste Giardino seine Aktivitäten aufbauen und “Opinion-Leaders” in allen Zielgruppen finden und diese mit Argumentarien unterstützen, mit denen sie bereit sind, sich zu exponieren.
    Bedenke:
    Unsere Feinde kommen in ihrem Urteil über uns der Wahrheit oft näher als wir selber.
    François VI. Herzog von La Rochefoucauld
    Fritz Pörtig

  5. Remo sagt:

    Aus unserer Sicht machen die “Gärtner” genau das Richtige. Wenn Giardino die von Herr Pörtig aufgezeigten Reformen angehen würde, hätte die Presse weniger über “Armeefreunde” zu ulken und wir weniger zu lachen.

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