Panzerfaust – Bericht eines Rekruten der Schweizer Armee

Panzerfaust – Bericht eines Rekruten der Schweizer Armee

Die hundskommune Realität? Weiss nicht, ob dafür die Zeit reicht, muss eigentlich weiter. Ist doch eher langweilig bei der Infanterie, normal. Weiss wirklich nicht – alles darf man nicht erzählen. Heikel. Militärgeheimnis. (hustet lange) Wir können ja mal anfangen.
Circa um fünf kommt der Zimmerchef herein. Der war vorher schon an der Besprechung aller Zimmerchefs, da bekommen sie die News des Tages. Er macht das Licht an und ruft: «Alle auf!» Brüllt es eher. Dann hast fünf Minuten, um dich anzuziehen. Bist extrem müde, immer. Bevor du fertig bist, kommt schon wieder einer: «Alle raus jetzt!» Der muss das, damit man rechtzeitig draussen ist. Dann gehst frühstücken. Musst, Befehl. Ich lasse es trotzdem weg. Wir haben uns so organisiert, dass wir noch ein halbes Stündchen weiterpennen können. Schläfst ja oft nicht mehr als drei Stunden. Ich lasse mich jeweils im Zimmer einschliessen.
Beitrag auf dasmagazin.ch

 

Kommentare: 14

  1. Beda Düggelin sagt:

    Schade für den Tagesanzeiger, eine solche “Story” zu publizieren. Nach einigen guten Ansätzen (TA v. Sa. 17.8. “Mit heissem Käse gegen den Bundesrat”) ist der TA offenbar wieder “rückfällig geworden!” Er hat seine Redaktoren und Beitragsleistenden schlicht und einfach nicht unter Kontrolle! Ich gehe davon aus, dass Susanna Schwager Mitglied der GSoA ist. In dieser “Story” kommt mehr die Frustration der Autorin als jene des Panzerfaust-Rekruten zum Ausdruck.

    • Martin Kreis sagt:

      “Ich recherchiere nie und erstelle keine Fragebögen. Ich lasse lieber geschehen.”
      Ein Zitat aus dem Interview mit Mathias Morgenthaler am 23. Juni 2012
      Ob es eben diese Susanna Schwager ist?

  2. Kann man vom TA ein einigermassen neutrales, korrektes Bild unserer Armee erwarten? Nein, man sucht gezielt negative Berichte, die man immer findet, blendet die grosse Mehrheit der positiven, guten Berichte gezielt aus. Üble linke, auch scheinheilige Agitation eben! Niemals wurden die erschreckenden Berichte in der Weltwoche über das schlimme links-extreme Vorleben des Chefredaktors glaubhaft dementiert, berichtigt oder gar bedauert. Das sitzt scheinbar immer noch sehr tief, nur nicht mehr so offensichtlich wie früher! Man steht deshalb mit beiden Beinen auf der GSoA-Armeeabschaffer-Seite. Da müsste der TAmedia CEO schon längst handeln. Er tut es bisher nicht, was zu Vermutungen führen kann. Honi soit qui mal y pense!

  3. Burkhardt I. sagt:

    Der Bericht dieses sogenannten Rekruten bedient alle Stammtisch- und sonstigen Klisches über die schikanöse, verschwenderische und selbstverständlich unnütze und überflüssige Armee. Vom Anmelden beim Baum über Liegestützen als Kollektivstrafe, bis zur siinnlosen Munitionsvernichtung wird alles bedient. Dazu noch journalistisch miserabel abgefasst. Der Autor hat diesen Käse nicht erlebt, sondern aufgrund von Geplapper abgefasst. Darf man solche Berichte (für mich sind es eher Phantastereien) ernst nehmen?

  4. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ich erwarte auch keine objektive Berichterstattung, aber auch keine irgendwie hinterhältigen Diskriminierungsversuch, dazu sind alle Redaktoren des TA eindeutig zu dumm. Deshalb findet man auch nichts was nicht auf den Urheber (den es ja wohl eh nicht gibt) zurückfällt. Okay, er musste um 5 Uhr aufsehen (“so what?”, macht jeder Bäckerlehrling) er musste 300 m kriechen, jajaja schon schlimm, er war bei den grenadieren ausgehoben aber man hat ihn sozusagen umgeteilt, weshalb wohl? wie fühlt man sich dann erst in der Inf-RS, wenn man keinen supersporttest gemacht hat, wie ich zum Beispiel mit 10kg Übergewicht?…mal nachdenken!

  5. Martin Kreis sagt:

    Merkwürdige Geschichte, aber nicht im Sinne von des Merkens würdig. Quelle: nicht gesichert oder gar unbekannt, Glaubwürdigkeit: keine, Wahrheitsgehalt: zweifelhaft; Beurteilung: eher schlechte Agitprop; hätte die Autorin seinerzeit die Prüfung an der Fakultät für Journalistik in Leipzig zu bestehen gehabt, sie wäre wohl einfach durchgefallen. Also eher: “Nachtigall ik hör dir trapsen…” und das alles unter den Fittichen des TA und der “journalistischen Freiheit”. Wohl vom Inhalt her nicht ganz Ernst zu nehmen, aber immerhin – fast – jedes Klischee wird bemüht….

  6. ralf.vonarburg sagt:

    Liebe Rekruten.Es war schon zu meiner Zeit – vor 60 Jahren – so, dass man übers Militär flunkerte und von “streng zu hütenden Geheimnissen” zu berichten wusste. Heute ist es aber allerdings bedenklich, wenn man zum Frühstück “gezwungen” wird. Oder unter “Blasen bis auf die Knochen” leiden und “die Mutter um Verbandstoff bitten muss”. Es gehörte schon damals zu jedem “richtigen” Rekruten,dass er etwas zu meckern hatte….
    Nehmt doch die Sprüche der Rekruten nicht so ernst – sie tun es selbst nicht. Später berichten sie dann von ihren Heldentaten, zB. “wir sie in drei Tagen 200 Kilometer pauenlos von Zürich nach Bern maschierten – und – nota bene- die Militärlastwagen leer an der Truppe vorbeifuhren. Amüsant waren jeweilen die Rekruten, die mit dem Sonderzug der SBB zB von Thun nach Zürich in den Urlaub fuhren: Von Heldentaten wurde berichtet, vom Korpral, der stolperte und in den Dreck fiel, und der Leutnant, der mangels Appetit das Poulet nicht essen wollte – weil er nicht mit Messer und Gabel umzugehen wusste…

  7. Erwin Markus sagt:

    Ja, ja liebe Kameraden….!
    Die gute alte Militär-Romantik, schon rein ihretwegen muss unsere Milizarmee samt allgemeinem Wehrdienst überleben. Es wäre nämlich wirklich jammerschade, wenn zukünftige Generationen um dieses wichtige Stück Kulturgut geprällt würden.
    Aber zur Sache: meinem Gefühl zu folge, gibt es diesen sog. “Panzerfaust Rekrut” gar nicht, er ist einer der etlichen Erzeugnisse aus Strehles (Teufels-)Küche. Ich denke aber auch, es gäbe da eine radikale Lösung um solche Märchen zu entkräften: jemand sollte einmal ein ähnlicher Beitrag, in einem Profi Heer auch mit einem “Panzerfaust Rekruten” anstreben u. publizieren. Denn eine sog. Grundausbildung, muss jeder Soldat auf der ganzen Welt am Anfang seiner Laufbahn einmal absolvieren… oder etwa nicht? Gehen wir dochmal z. B. nach Frankreich, Grossbritanien, Deutschland, oder gar in die USA, und sehen wir was dort vergleichsweise abgeht.
    Ich bin nämlich ganz sicher, dass am Ende ein verblüfend ähnlicher Artikel in die Zeitung käme. Ja meine lieben GSoAler, Wohlstandsopfer, Möchtegerweltverbesserer, Drückeberger, u. A. Armee ist eben überall Armee, sei es hier oder anderswo. Landesverteidigung ist eben ein ganz spezifischer Beruf, der wie jeder andere ganz spezifische Beruf, zuerst einmal von der Pieke auf gelernt sein will. Logisch, oder nicht?

  8. Christian Fokas sagt:

    Die Geschichte mit dem Bauern und dem Panzer im Stall hört man wohl seit es Panzer gibt. Und immer ist sie aus total zuverlässiger Quelle, vom Kollegen nämlich, dessen Freundin einen Cousin hat…

  9. Leser sagt:

    Ich habe diesen Beitrag über den Panzerfaust Rekruten gelesen. Ich weiss nicht, ob das alles der Realität entspricht. Würde mich doch teilweise wundern. Wahrscheinlich kommt es darauf an, was man für Vorgesetzte im Militär hat.

  10. Urs Tischhauser sagt:

    Ich habe mir den Artikel als alter Artillerist auch “angetan”, da mein Sohn derzeit bei der Infanterie seine RS absolviert. Was mich zugegebenermassen erstaunt ist, dass es scheinbar als Journalistin für das “Tagi Magi” keine Ausbildung braucht. Man bzw. Frau darf dort unterirdisch schlecht schreiben. Einfach den grössten Schwachsinn ungefiltert aufschreiben oder erfinden und dann als Tatsache den Leserinnen verkaufen.
    Aber scheinbar wird im gemächlich tickenden Bern auch nur einfach ausgesessen, anstatt eine Berichtigtigung zu verlangen. Der Artikel soll – leicht durchschaubar – bei der mehrheitlich weiblichen Leserschaft des Magazins dazu dienen, die Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht salonfähig zu machen. Welche Mutter möchte denn schon ihren Sohn in einen solchen Sauladen schicken? Der Zweck der Armee wird mit keinem Wort erwähnt. Sie hat ja gemäss der Autorin gar keinen! Am Schluss werden wir uns verwundert die Augen reiben, wenn das Volk der GSOA noch zustimmt! Also, auch in Bern sollten nun die Alarmglocken läuten! Es ist höchste Zeit für die Tagwache!!

  11. Michael Dahinden sagt:

    Ein Fake ist ein Fake und bleibt ein Fake.
    Versuch der Volksverdummung. Gottseidank Versuch.

  12. Robert Bleuer sagt:

    Nach der Lektüre dieses grottenschlecht geschriebenen Artikels war mir auch klar, was da in Wirklichkeit dahinter steckt. Das ist Manipulation der übelsten Sorte. Da wird die Pressefreiheit derart missbraucht, dass es einem richtig schlecht wird. Die Frage wäre ja jetzt, wer wie reagiert und die verantwortlichen Leute samt der “Journalistin” zur Verantwortung zieht.Ob das jetzt die Gruppe Giardino oder direkt Herr Blattmann als Chef der Armee ist, spielt keine Rolle – aber unbeantwortet sollte dieses “Machwerk” nicht bleiben!

  13. Philipp Hofmann sagt:

    Ein paar 100% bezeugte Müsterchen gefällig? Gerne:
    – Abverdienen UOS: Nach Nachtübung ist ein mobiles Funkgerät weg. Unauffindbar. SBG und Militärpolizei. Das ganze Programm. Am Wochenenden kein Urlaub, sondern völlig sinnloses Pseudoabsuchen eines riesigen Geländes (“Rund um den Säntis”). Das obere Kader natürlich schon längst im Wochenende. Woche danach: Funkgerät wieder da. Es sickert durch: Der Kadi halt das Funk höchstpersönlich während der Nachtübung irgendeinem unbekannten Wegposten in die Hand gedrückt. Offen dazu gestanden und sich für das vernichtete Wochenende hat er nie für nötig gehalten.
    – KVK: Wiedermal wurde das Berechnungssystem der Feuerleitstelle umgestellt. Innert 2 Tagen soll man a) das nie zuvor gesehene Computersystem beherrschen, fehlerfrei damit umgehen (= scharf Gagel schiessen) können und die Woche darauf den Soldaten vermitteln können. Aha. Szenenwechsel: Glaubenberg; KVK-Verlegung zum Schiessen. Da das Ganze Prozedere halt etwas länger dauert als der Berufsmilitärschwüppel es gerne hätte tickt der nach dem dritten Mal komplett aus und schreit den Wachtmeister in voller Runde an “Wachtmeister Hausherr, Sie sind unbrauchbar!” Der grinst verlegen und zuckt mit den Schultern. Darauf der Ausbilder in überheblicher Arroganz: “Finden Sie das eigentlich lustig? Soll ich Ihnen in den Kopf schiessen? Lachen Sie dann noch immer?” Diesen “Witz” fand er so lustig, dass er ihn von da an regelmässig anwandte: “Herr Hausherr, die Kugel ist nur noch 10 cm von ihrem Kopf entfernt, ich würde mich beeilen, wenn ich sie wäre.”
    – Und nun die Krönung aus dem Abverdienen UOS: Ich als Wachkommandant auf der Sonntagswache. Es trifft jeden einmal. Okay. Dumm nur, wenn man erst am Freitag vor dem Leistungsabtreten erfährt, dass der fette Kadi kurzfristig doch das Gesuch des eigentlichen Sonntagwachkommandanten gutgeheissen hat und man daher als Ersatzmann einspringen muss. Und das wegen einer Geburtstagsparty zu der der eigentliche Wachkommandant am Samstagabend gehen wollte. Herrlich! Aber das war gar nicht die Krönung von der ich gesprochen habe, sondern blosses Vorgeplänkel. Ich werde informiert, dass wir fürs Wochenende einen Arrestanten einer nahe stationierten WK-Einheit erhielten. Okay. So nebenbei erwähnt der Vorgesetzte, dass die Person eventuell suizidgefährdet sei (!), und dass ich zumindest schauen soll, dass der Typ kein Messer mit in die Zelle nimmt. Auf meine Nachfrage, ob das Ganze mit dem Wochenendarrest dann nicht recht grobfahrlässig sei, weist mich der Offizier zu recht und sagt: “Befehl ist Befehl” und dies gälte für ihn wie auch für mich. Im Übrigen habe er jetzt Freitagabend-Leistungsabtreten sprich er gehe jetzt ins Wochenende, daher sei es nicht mehr sein Problem: “Viel Glück.” Weiter führe ich das Ganze nicht aus, jedoch noch dies: Der Arrestant hat kein Suizid verübt.
    So – das muss mal reichen. Fragen?! Keine! Aber wahrscheinlich habe ich jetzt einige wichtige Militärgeheimnisse verraten. Jenu.

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