WOZ-Affäre um den "heissen Käse": Hermann Suter reicht Strafantrag ein

WOZ-Affäre um den "heissen Käse": Hermann Suter reicht Strafantrag ein

Hermann Suter hat heute bei Staatsanwaltschaft Zürich Limmat 
(Stauffacherstrasse 55) einen Strafantrag i.S. Ehrverletzung, Verleumdung, Beschimpfung sowie unbefugtes Aufnehmen von Gesprächen gegen Dominik Gross, WoZ-Journalist, sowie gegen Unbekannt eingereicht. Weitere rechtliche Schritte sind in Vorbereitung.

HS_0741Hermann Suter äussert sich dazu: “Ich lasse mich nicht von der WOZ und der GSoA vom privaten Stammtisch auf den medialen Scheiterhaufen zerren. Der Journalist hat in böswilliger Absicht meine Äusserungen ohne meine Zustimmung auf Band aufgenommen, sinnentstellend gekürzt und ohne meine Einwilligung publiziert. Die GSoA hat daraus eine ‘Morddrohung’ konstruiert. Diese Vorwürfe lasten schwer auf mir als rechtschaffenem Bürger und Verfechter der Einhaltung unserer Verfassung. Diese Manipulation der WOZ und der GSoA wurde von den Medien ungefiltert und nahezu ohne journalistische Eigenleistung nachgeplappert und verbreitet. Der Eindruck über mich und die Gruppe Giardino wurde so tatsachenwidrig in Verruf gebracht. Ich fühle mich in meiner Ehre verletzt. Das lasse ich mir nicht bieten. Dagegen wehre ich mich mit allen rechtlichen Mitteln.
Über den gemäss Presseberichten eingereichten Antrag des Vorstands des “Vereins für eine sichere Schweiz” (VSS) an seine Mitgliederversammlung, die Gruppe GIARDINO auszuschliessen, äussert sich Hermann Suter: “Diese Dinge werden vereinsintern geregelt und sind nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Es würde mich aber sehr erstaunen, wenn die GSoA so viel Einfluss auf den Entscheidungsprozess des VSS-Vorstands hätte.
Zu den Rücktrittsforderungen als Präsident der Gruppe GIARDINO und als Vize-Präsident von proTELL meint Suter: “Auch das sind vereinsinterne Angelegenheiten. So wie sich die Sachlage präsentieren, sehe ich keinen Anlass von meinen Ämtern zurück zu treten. Ich werde mich selbstverständlich der Diskussion in den beiden Vereinsversammlungen stellen und das hinterhältige Verhalten der WOZ und der GSoA faktenreich darlegen.
Über die Reaktionen: “Ich danke all jenen, die sich voll und ganz hinter mich stellen und sich an verschiedenen Fronten für die Wahrheit einsetzen. Es darf nicht sein, dass die geschlossene Front gegen diese unsägliche Unsicherheits-Initiative der GSoA durch tatsachenwidrige Berichte in den Medien und anmassenden Forderungen geteilt wird. Unser Kampf geht weiter für eine starke Milizarmee und die Beibehaltung der Wehrpflicht.
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Reaktionen auf 20min.chNZZ.ch
Aussergerichtliche Einigung

 

Kommentare: 21

  1. Dominik Marty sagt:

    Na ja! Es gibt eben welche, die habens im Köpfchen; die schaffen z.B. Armeen ab, schalten Kernkraftwerke ab, treiben den Sektor “Erneuerbare Energie” voran und schaffen damit für kommende Generationen Zukunftsperspektiven. Dann gibt es welche, die habens besonders in den Muskeln; die treiben heute Spitzensport oder so.
    Schliesslich gibt’s noch Einige, die haben offenbar weder noch; die plädieren für Waffen und gruppieren sich bei “Giardino”.

    • Alain Vincent sagt:

      Ja genau, denn denen mit Köpfchen genügen ja Pflastersteine und was sonst so rumsteht, um die Demontage der Gesellschaft voranzutreiben.
      Und die mit Muskeln machen mal ein “Tanz dich frei” (oder: “Tanz dir die Rübe weg”) weil sie kein Sackgeld für Partyclubs haben.
      Aber was solls, der Strom kommt ja aus der Steckdose, die Milch aus dem Tetrapack, das Geld aus dem Bancomat; so die zeitgenössische Naturlehre. Ich lach mich tot…

  2. Gratualation Hermann Suter! Es ist der einzig richtige Weg, das einzige Mittel um diesen linken Extremisten (das sind sie eben!) den Weg zu weisen. Es entgeht in dieser Beziehung sowieso schon zu viel ungeahndet der Strafjustiz (Reithalle Bern, massive Ausschreitungen in den grösseren Städten usw.). Jedermann hat sich an unsere Rechtsordnung zu halten. Was da abging, ist eine bösartige Hinterhältigkeit, eine Missachtung unserer Rechtsnormen. Auf solchen “Journalismus” können wir in unserem Land wahrlich verzichten! Unglaublicherweise gibt es scheinbar ähnliche Exponenten an mindestens einer Chefredaktor-Stelle!

  3. Willy Stucky sagt:

    Rudolf Roth hat am 19. August auf diesem Forum zum vorliegenden Thema einen sehr langen, aber auch sehr lesenswerten Brief an die Adresse von Philipp Hofmann geschrieben, der in unserer schnelllebigen Zeit vermutlich nur von wenigen beachtet worden ist. Aus diesem Grunde sei dieser Brief in leicht korrigierter Fassung nochmals veröffentlicht.
    Der folgende Brief ist also nicht von mir, sondern von Rudolf Roth:
    “Lieber Philipp Hofmann
    Vermutlich sollte ich mich durch Ihren Kommentar angesprochen fühlen. Üblicherweise verschwende ich meine Zeit nicht für Antworten auf Kommentare Ihres Stils und Inhalts. Um ihre politischen Reflexe zu beruhigen, teile ich Ihnen mit, dass ich kein Mitglied der SVP oder irgendeiner anderen politischen Partei bin. Ich bilde mir meine Meinung zu einer Sache und bin auch bereit, darüber zu diskutieren und sogar meine Meinung zu ändern, aber mit Vertretern der linken Ideologien ist das kaum möglich. Sie haben selten bis nie sachliche Argumente zu einem Thema, sondern nur immer Diffamierungen, realitätsfremde Visionen, gekünstelte Emotionen und Partei-Parolen beizutragen.
    Ich unterstütze unser politisches System, wie es ist. Ich lebte über dreissig Jahre lang unter anderen politischen Systemen. Ich hatte somit Gelegenheit, praktische Vergleiche zu ziehen und kam zum Schluss: Das unsere ist zweifellos ein Erfolgsmodel, das unserem Land Friede und Wohlstand gebracht hat. Nicht erklären kann ich das Wunder in den Wirren der Zeit um das Jahr 1848, dass sich Staatsmänner zusammen finden konnten, welche die Kraft, Zurückhaltung, Voraussicht und Weisheit generierten, diese Dezentralisierung der Macht in unserer Bundesverfassung zu formulieren. Möglicherweise war man einfach der Kriege und Bruderkriege müde geworden, man besann sich auf das, was uns vereinte, und nicht auf das, was uns trennte. Es herrschte auch eine Stimmung des Aufbruchs zu einem gemeinsamen Ziel; und unser politisches System funktionierte durch die Rahmenbedingungen von ungeschriebenen Regeln der Fairness, des gegenseitigen Respekts zwischen Gleichberechtigten sowie aufgrund persönlicher Manieren.
    Heute funktioniert es nicht mehr, weil wir linke Gutmenschen haben, die alle andern als nicht gleichberechtigt und moralisch minderwertig sehen und sich mit der Forderung nach absoluter individueller Freiheit an keine Regeln irgendwelcher Art halten. Die haben unserer Gesellschaft und damit auch Ihren Vertretern neue Werte gegeben, wie etwa: richtig ist, was mir für den Moment nützt im Kampf mit allen Mitteln um noch mehr Geld, Macht und Eigennutz, um die politische Kontrolle der nationalen Ressourcen. – Der Stil Ihres Kommentars ist ein Beispiel davon.
    Persönlich glaube ich nicht, dass die SVP unser politisches System aushebeln wollte, ganz im Unterschied zu den “sozial gesinnten” linken Ideologen während der letzten 50 Jahre. Ich sehe ihre Initiative eher als unüberlegten Versuch, als grösste politische Partei unseres Landes den Ihnen zustehenden zweiten Sitz im Bundesrat zu erhalten, welcher ihnen von den angeblich “Konsens-orientierten” linken Parteien und ihren bürgerlichen Mitläufern verweigert wird. Ich darf sie auch daran erinnern, dass nach der Abstimmung über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die wegen dem Ständemehr nicht nach linken Wünschen verlief, die Sozialisten schon am nächsten Tag eine Änderung unseres politischen Systems forderten. Im Übrigen soll der Bundesrat als Exekutive in unserem System ja den Willen des Parlamentes und des Volkes ausführen. Er ist gemäss Verfassung nicht ermächtigt zu handeln, wie es ihm beliebt, gleich einem Präsidenten wie Mursi. Doch genau dies versucht der Bundesrat zurzeit.
    Ihre Begeisterung für Demokratie in Ehren. Ich hoffe nur, dass sie auch dann anhält, wenn das Programm nicht nach ihren Wünschen läuft. Und vergessen sie nicht, wie Mursi wurde auch Adolf Hitler demokratisch gewählt. Anstatt einer Politik der gemeinsamen Ziele zum Wohle der gesamten Bevölkerung unseres Landes sehen und hören wir Bürger nur noch Gezänk und Machtkämpfe zwischen Bundesrat und Parlament, zwischen Parlamentariern unter sich sowie ständige politische Querelen. Internationales Recht, Völkerrecht, unsere Verfassung und unsere Gesetze werden zwar noch zitiert und angewandt, oft aber auch gegeneinander ausgespielt, wenn es gerade politisch opportun erscheint. Dafür wurde ein Eldorado für Juristen und Rechtsverdreher auf Kosten des Steuerzahlers geschaffen, weil unsere Regierung und unsere Politiker kaum mehr fähig sind, etwas langfristig für die ganze Bevölkerung und unser Land auf die Reihe zu kriegen. Eine grosse Minderheit unserer Bevölkerung sieht diese destruktive Entwicklung und das Versagen der Politik mit Besorgnis, doch das liegt nicht am politischen System, sondern an der Unzulänglichkeit der heutigen politischen Akteure mit ihren ewigen Grabenkämpfen. Vermutlich haben die meisten Stimmbürger das Problem zumindest mit einem Bauchgefühl erkannt und deshalb eine Änderung unseres bewährten Systems abgelehnt, zumal die Alternative völlig offen ist und mit Sicherheit noch mehr Machtkämpfe, politische Manipulationen und Unwahrheiten produziert hätte. Sie machen es sich gar zu einfach, wenn Sie daraus die Schlussfolgerung ziehen, dass knapp 3/4 der Bevölkerung mit unserer Regierung vollauf zufrieden sind. Die Stabilität unseres Landes beruht zu einem grossen Teil darauf, dass wir lieber mit dem Unbefriedigenden leben als die Unsicherheit des Unbekannten zu riskieren.
    Wie ich bemerkte, ist soeben ein weiterer Kommentar von Ihnen eingetroffen. Ich habe mir Mühe gegeben, etwas Akzeptierbares zu finden, habe aber nur Beleidigungen, Diffamierungen, summarische Behauptungen über die Geisteshaltung anderer Personen und abgedroschene Polemik gefunden, leider nicht ein einziges sachlich nachvollziehbares Argument, über das ich hätte nachdenken können.
    Ein Armeegegner sagte mir, dass die Welt viel schöner wäre ohne Armeen, Sicherheitssorgen, Bedrohunge;, und eine Menge mehr Geld für andere Dinge hätten wir auch. Diese Vision findet mein vollstes Einverständnis, doch das Paradies haben wir mit Adam und Eva verloren, und wir müssen uns mit der Realität begnügen. Der Mensch ist ein Raubtier mit einem Urinstinkt nach Macht über andere, alles zu seinem Eigennutz kontrollieren zu können – möglichst auch den Besitz seiner Mitmenschen. Je mehr Macht der Mensch aber hat, desto sichtbarer hat er diese Macht auch ausgeübt bis zu Repressionen und Krieg. Es gibt dazu kaum Ausnahmen in der Geschichte der menschlichen Zivilisation. Die Bibliotheken sind voll von Berichten solcher Erfahrungen, die gewiss weder von Mitgliedern der SVP noch von ihren Armee-Ideologen noch von anderen angeblichen „Untermenschen” erfunden wurden.
    Keine Armee zu haben und damit über keinerlei Bekundung von Widerstandswillen zu verfügen, ist in der politischen Realität eine Schwäche, die erfahrungsgemäss früher oder später erbarmungslos ausgenutzt wird. Unser Land hat eine Armee, um einen Krieg zu verhindern; denn wenn ein Krieg mehr kostet, als es zu gewinnen gibt, dann gibt es keinen Krieg. Ich rede hier wiederum von historischen Tatsachen, die sich für Jahrtausende auf die eine oder andere Weise wiederholt haben, und zwar auch heute – unter anderem in Afrika. Meistens werden wir überrascht. Ich habe zum Beispiel kein Wort der Warnung vernommen zwei Wochen vor Ausbruch des arabischen Frühlings, im Gegenteil, wir haben noch bis zum letzten Tag Touristen hin geflogen, weil eben nicht sein kann, was nicht sein darf.
    Menschen brauchen eine feste Ordnung, Regeln und den Zwang der Anpassung für die gemeinsame Anstrengung des Zusammenlebens, damit eine Gemeinschaft einigermassen funktionieren kann. Die Armee ist ein geeignetes Werkzeug zu diesem Zweck und zur sozialen Integration. Ihre “sozial gesinnten” freiheitsliebenden Gesinnungsgenossen versuchen seit den 1960er Jahren mit allen Mitteln unsere Werte wie Familie, Religion, nationale Symbole und auch unsere Armee zu zerstören, aber von einem konkreten, nachvollziehbaren Ersatz für diese Ordnung ist gar nichts zu hören. Unsere heutige Politik beschäftigt sich hauptsächlich mit den Konsequenzen dieses sozialistischen Nihilismus, auch wenn noch immer behauptet wird, Gemeinwohl, Glück und Menschenwürde seien das Ziel der sozialistischen Politik. Über all das können Sie sich auch selbst informieren, d.h. ohne meine Ratschläge, wenn Sie es wirklich wissen wollen. Natürlich ist es unmöglich, konkret zu sagen, wann und wofür unsere Armee je gebraucht würde; und wir hoffen, dass es nie so weit kommt, doch auch unsere Schweizer Geschichte beweist Ihre Notwendigkeit. Sie hingegen können nicht einen einzigen Anhaltspunkt oder eine einzige zivilisatorische Erfahrung benennen, geschweige denn eine Garantie dafür geben, dass wir eine Armee nie brauchen würden. Ich nehme doch an, dass Sie auch einen Autounfall weder planen noch voraussehen können (und sich sicherlich keinen wünschen), aber trotzdem eine oder mehrere Versicherungen dagegen abgeschlossen haben und dafür bezahlen.
    Natürlich wird auch eine Militärindustrie (wie auch Ihre Versicherung) daran Geld verdienen, aber sie schafft auch Arbeitsplätze, ein angemessenes Mass an Sicherheit und eine strategische Reserve für alle Notlagen für unsere Regierung. Ihre Ideologie und Ihre Visionen haben dagegen nur zahlreiche verunsicherte, beziehungsunfähige und emotionale Invaliden geschaffen, Abhängige mit wenig Stolz, Anstand und Eigenverantwortung, die von einem gewaltigen sozialen Netzwerk sowie Legionen von Therapeuten und Kontrollbeamten (Arbeitsplätze für Ihre Gesinnungsgenossen) betreut werden müssen. Natürlich alles auf Kosten des Steuerzahlers und zu einem weit höheren Preis im Vergleich zu dem, was selbst eine grosse Armee heute kosten würde.
    Gemäss Ihrem Parteiprogramm hat jeder Mensch das Recht auf ein besseres Leben in der Schweiz. Nun, einige hundert Millionen warten im Ausland, die ebenso würdig sind wie die bereits Anwesenden. Wo wir für diese auch noch Platz finden sollen, wo sie arbeiten könnten und wer das noch bezahlen könnte, hat die Linke noch nie zu erklären versucht. Wir erfahren von Ihresgleichen immer nur die halbe Wahrheit; und wenn wir uns damit nicht zufriedengeben, werden wir massiv diffamiert.
    Wir Menschen haben doch einen angeborenen territorialen Instinkt. Wir wollen unser Nest und Zuhause behütet, unberührt und unverändert wissen, wie das in den Herkunftsländern aller Ausländer auch der Fall ist. Ich möchte meine Heimat und mein Haus so vorfinden und erhalten, wie ich es kenne. Ferner erwarte ich von einem Gast, dass er sich im Wesentlichen meinen Gewohnheiten und Gepflogenheiten anpasst und überdies Sorge trägt zu meinem Haus. Ein Gast, der in erster Linie Bedingungen stellt oder mich zu nötigen versucht, mich oder mein Haus seinen Wünschen anzupassen, ist nicht willkommen; und ich habe keine Zweifel, dass Sie, Herr Hofmann, ebenso fühlen in Ihrem Haus. Es hat etwas mit elementarem Respekt zwischen Gleichberechtigten zu tun, wie in einer Demokratie oder im normalen zwischenstaatlichen Umgang üblich.
    Mein Hinweis auf das Raubtier Mensch wird Ihre ausgeprägte Sensibilität wohl verletzen. Doch achten Sie nur mal auf die unverschämte Respektlosigkeit Ihrer eigenen Kommentare gegenüber anders denkenden Menschen! Wenn Sie die Macht hätten, so lehrt die Geschichte, müssten wir Andersdenkenden (im besten Fall) mit massiven Repressalien rechnen. Dazu gehört auch schon das Kaschieren der eigenen Argumentationsnot mit medienträchtigen Formfehlern der politischen Gegner…”

    • Philipp Hofmann sagt:

      Ergänzend will ich nun noch eingehen auf die von Roth beobachtete Inkonsistenz in der linken Politik bzw. die Behauptungen, dass es die bösen Linken seien, die seit über 50 Jahren nun versuchten, die Schweiz zu abzuschaffen.
      In der Tat gibt es Inkonsistenzen in der Parteihaltung der Linken; wie es sie in jeder Partei und Politikströmung gibt. Diese Unlogik und sehe ich hingegen bei den Rechten viel stärker als bei Links. Und zwar insbesondere bei der SVP, da sie gleichzeitig National-Konservativismus und Neo-Liberalismus propagiert. Gleichzeitig zeigt dies, wie es um die Abschaffung der Schweiz steht und wo die Verantwortlichen dafür sitzen.
      Vier Beispiel:
      1) Volkswille. Die SVP ist die selbsternannte Volk-, ja gar Volkswillepartei. Situativ genügt ihr Volkswille, um alles andere argumentativ zu plätten. In der Regel, nimmt sie es mit dem Volkswille aber sehr ungenau: Auch sie versucht, missliebige Volksabstimmungsergebnisse zu ihren Gunsten umzugestalten, verwässern und verschleppen (Alpeninitiative, 2.-Wohnungen, Abzocker-In.), dito die von dem Volk abgesegneten Erlasse wie BV (inkl. Grundrechte) und StGB/StPO (siehe Kuscheljustizgeheul der Rechten).
      2) Schweizer Kultur. Die Rechten spielen sich stets als Wahrer der Schweizer Kultur auf. Frage mich aber immer wieder, wie sie dies tun wollen. Subventionen an Kultureinrichtungen, Filmförderung, Unterstützung von zeitgenössischen Künstlern, Musikunterricht in Schulen, SRF, Hafenkran etc. wollen die Selbstge-Rechten (vor allem die Rechts-Liberalen) ja nämlich alles samt und sonders einstampfen. Und wie sieht es mit Sprache aus? Ist die Mehrsprachigkeit keine Schweizer Kultur? Aber wer hält gar nichts vom Lernen einer 2. Landessprache? Will es au der Schulen verbannen? Na, na?
      3) Christliche Grundwerte. Es sind die Rechten, die an allen Ecken und Enden den Niedergang der abendländischen Christkultur zu erkennen glauben und beweinen. Komisch, geht es nämlich effektiv christliche Grundideale des Brotbrechens, Andere-Wange-Hinhaltens, Barmherzigkeit und Nächstenliebe, sind es just dieselben, die davon nichts wissen wollen und es als rein linke Spinnereien wegwischen. Auch sind es die Rechten, die die stets die Institution „Kirche“ schlecht reden und bekämpfen versuchen. Dick zu unterstreichen ist hierbei das Bestreben, die (von der Moral profitierenden) Unternehmen von der Kirchensteuer zu befreien. Gier in Reinkultur.
      4) Gesellschaftsschmarotzer. Im Kleinen engagieren sie die Rechten gegen Gesellschaftsbetrug und Gemeinschaftsdelinquenten. Eigentlich legitim: Ladendiebstahl, ein paar Tausend Franken zu viel Sozialhilfe bezogen und Asylmissbrauch ist zu ahnden. Die Asylanten sollen gar nicht meinen, dass sie in die Badi dürften! Bloss: Es ist einfach nur grotesk, dass man von Rechts dann gleichzeitig die grossen Gesellschaftsbetrüger hofiert, deckt, schützt und deren Gemeinschaftsschmarotzersystem weiterhin aufrechterhält. Paradebeispiel ist die verlogene „Initiative zum Schutz der Privatsphäre“ aka Steuerbetrugsinitiative. Sache ist: Die Milliarden kostende Trittbrettfahrerei auf Kosten der Gemeinschaft ist der schlimmste Systemfehler im Konstrukt Schweiz. Und die Rechten sind die Hauptverantwortlichen dafür. Und somit bezahlt denn halt eine Glencore auch weiterhin völlig zu Recht trotz jährlichen Milliardengewinnen nicht nur keine Steuern, sondern erhält gar noch jedes Jahr mehrere Hundert Millionen Franken an Steuergutschrift. Gemeinschaftsverantwortung und Gesellschaftsbeitrag sind schliesslich bloss Erfindungen von den linken Gutmenschen, die völlig Neid zerfressen sind.

  4. Philipp Hofmann sagt:

    Der Vollständigkeit halber erlaube ich mir, auch noch meine Antwort darauf zu re-posten, denn Herr Roth begeht den einen und andern Denkfehler und klammert sich an falsche Prämissen, die sich nicht als Stütze seiner Argumentation erweisen:
    @Roth: Sie werfen viele interessante Punkte auf, aber ich kann beim besten Willen – in diesem Miniforumsrahmen hier – nicht mal ansatzweise auf alles eingehen.
    Aber eines fällt auf: Sie werfen mir vor, ich hätte keine Sachargumente und verlangen von mit Belege. Insbesondere, wenn ich die konstruierte Phantomgespensterei-Bedrohung hinterfrage, mit der die ganze Legitimität der Armee und all ihren Facette (Ausrichtung, Grösse, Gelder, Ausbildung, …) steht und fällt. Ich soll also beweisen, dass es das Nicht-Reale, das eventuelle Zukünftige nicht gibt? Sie verlangen von mir mutwillig Unmögliches, während sie den Militärideologen die unsachliche und belegfreie Willkürposition punkto der hypothetischen Schweiz-Bedrohung zögerungsfrei zugestehen, und das obwohl deren gesamtes Argumentations- und Legitimationsgebäude komplett darauf sprich rein auf zusammenfabulierten, unbelegbaren, undefinierbaren Angstszenarien stützt. Reichlich absurd das Ganze, finde Sie nicht?
    Das mit dem territorialen Instinkt ist zwar keine abwegige Interpretation, aber sie erscheint mir historisch gesehen recht einseitig. Oder sagen wir so: Wie ist territorial gemeint? Wenn es auf „Nutzungsanspruch auf seine Wirk- und Wohnbereich/Lebezone“ gemeint ist, dann kann ich weitgehend zustimmen, wenn damit „Besitz- und Machdominationsansprüche über ein bestimmtes Gebiet X gemeint ist“, stimme ich nur bedingt zu (-> eurozentrisches/westliches Konzept), und wenn damit „Nationsbedürfnis“ gemeint ist, dann eher nicht. Nationen sind westliche Erfindungen, nicht älter als vielleicht 400-500 Jahre. Und hier setzt meine Armeekritik an: Unsere Armee ist ein stehende Heer. Und seit wann gibt es stehende Heere? Seit es Nationen gibt; ca. 400-500 Jahre. Und warum? Nationen strebten nach Macht, Dominanz und Ausbreitung und tun dies primär mittels Gewalt. Mittel bzw. Gegenmittel: Ein stehendes, allzeitbereites Heer. Kommt hinzu: Das „Recht auf Krieg“ war ein völkerrechtliches Prinzip. Nur hat sich das seit den Weltkriegen geändert. Die Welt ist aufgeteilt, die Grenzen und Gebiete sind zu 99,99% gesetzt und das wird breit akzeptiert und respektiert.
    Kurzum: Militärisch konkurrierende Nationen wie damals gibt es – in unseren Breiten nicht mehr. Der Nationenbegriff muss also neu gesetzt werden; die Verzahnung der Welt ist bei aller EU-Verachtung nicht mehr zu negieren. Dahingehend wurden denn auch stehenden Massenheere, die bereit sind zur material- und soldatenintensiven Territorialschlacht, obsolet. Das heisst nicht, dass es keine Bedrohungen mehr gibt. Im Sinne einer sinnvollen Landesverteidigung muss man diese neuen Bedrohungen angehen, aber sicher eine überholte Bedrohung des letzten Jahrtausends herbeireden. Stichworte gibt es genug: Internationale Zusammenarbeit/Vernetzung, gegenseitige Bindung via wirtschaftliche Interessen, Befriedung, Demokratisierung, Schutz von Cyberangriffen, Terrorismusprävention etc.
    Aber immer diese Mahngeschichten von wegen „man weiss nie, ob in 27 Jahren in Deutschland plötzlich wieder ein Diktator herrscht, der die Schweiz mit einer riesigen Streitmacht einnehmen will“, finde ich einfach nur erbärmlich. Sie machen den Vergleich zu Versicherungen: Das passt, denn man versichert sich gegen einigermassen berechenbare, fassbare, definierbare, reale Bedrohungen und nicht gegen Hirngespinst, von denen jemand behauptet, sie könnten ja halt doch wahr werden. Und so ich finde es immer wieder faszinierend, wie Einzelne genaue Zahlen von sich geben können, die erfüllt sein müssten, um die Schweiz in allen Hirngesprinstfällen effektiv verteidigen zu können; die Herren sollten Lotto spielen.
    Dahingehend ist denn auch die Neutralität ein heutzutage unwürdiges Relikt aus alter Zeit. Die Position der Neutralität gibt es nicht mehr, wenn es um die Frage geht, ob man für die Seite der Friedensgemeinschaft der freien Demokratien einsteht oder für eine Bedrohung derer. Die opportunistische Trittbrettfahrerzeit ist vorbei: Den unbeteiligten Kleinstaat Schweiz gibt es nicht mehr!
    Im Ergebnis spreche ich mich nicht gegen eine Landesverteidigungseinheit aus, aber gegen ein völlig überbordendes, absurdes stehendes Volksheer wie ich es oben beschrieben habe, und es hier unter den Armee-Ideologen immer wieder lobgepriesen wird, das seine gänzliche Legitimation aus reinen nicht absichtlich weiter ausgeführten Phantombedrohungskonstruktionen zieht.
    Das heisst denn auch: Die Modelle und Forderungen von GG zur Landesverteidigung mittels einer Steinzeitarmeeausgestaltung sind komplett untauglich. Mag sein, dass die heutige Armee nicht BV-konform erscheint; die Phantastereien von GG und den sonstigen Armee-Ideologen sind es aber genauso wenig. Oder gar noch weniger, da sie sich zur Gänze an willkürlich aus den Fingern gesaugten, aber dennoch extra nicht fass- sprich berechen- oder belegbaren Alptraumschauermärchen orientieren.

    • Beda Düggelin sagt:

      Herr Hofmann scheint mir über reichlich viel freie Zeit zu verfügen. Offenbar ist er nicht in der Lage, seine Botschaft kurz, klar und deutlich auf den Punkt zu bringen. Das dürfte kaum viele Leser ansprechen!

    • Michael sagt:

      Beda Düggelin: Die Form der Nachricht anzugreifen war schon immer eine beliebte Methode um davon abzulenken, dass man entweder den Inhalt nicht verstanden hat oder einem schlicht die Argumente ausgegangen sind, um zu kontern.
      Und ja, in diesem Sinne, willkommen in der wirklichen Welt, in der sich Probleme in den seltensten Fällen auf vier Zeilen reduzieren lassen.

    • Erwin Markus sagt:

      Guten Tag Herr Düggelin,
      Hören Sie nicht auf Typen wie Hofmann oder dieser Michael, es sind dies nur zwei der heutzutage anzutreffenden Ausgeburten unserer schönen heutigen Gesellschaft.
      Diese Leute sind krank und sie werden es immer sein, das ist aber auch schon alles…!

    • Philipp Hofmann sagt:

      @Düggelin: Mein Posting ist eine sehr inhaltsbezogene Antwort auf das noch deutlich längeres Statement von Herrn Roth. Wie wäre es, wenn Sie mit Ihrer Kritik bei ihm ansetzen? Kurzpostings mögen zwar deutlich öfters gelesen werden, aber enthalten meist nur geistigen Dünnschiss garniert mit ein paar provokativen Schlagworten. Mit andern Worten: Kennt man eines, kennt man alle. Man schaue sich nur die unterirdischen Blick-Kommentare an. Aber ich weiss, vor vertiefter Argumentation und gar vor dem sich Auseinandersetzen mit gegnerischen Argumenten fürchten sich sehr viele, man könnte ja am Ende Unrecht haben; dann also lieber kurz görpsen und schnell dummbrüllen. Jedem das Seine.
      @Markus: Es freut mich, dass es uns Ausgeburten gelingt, Sie und die andern charakterscheuen, reaktionären Hinterwäldler nun politisch wie argumentativ so richtig durchficken, und sie hilflos zuschauen müssen, wie wir das perverse, gescheiterte Modell der SVP-FDP-Schweiz nun – stetig – samt und sonders zusammendeppern und im Sondermüll endgültig entsorgen. Viel Spass noch beim Jammern, Heulen, Schimpfen, Toben und Beleidigen! Nota bene: Sie dienen mit Ihren ausfälligen Reaktionen einzig unseren Zielen, daher ermuntere ich Sie, ruhig weiter öffentlich auszuflippen. Wie wär’s mit einem rassistischen Sprüchli? Einer weiteren Beleidigung? Oder gar einer Todesverwünschung? Zeigen Sie ruhig den wahren Charakter und die Argumentationsrationalität der Rechts-Konservativen!

    • Beda Düggelin sagt:

      Da muss ich Ihnen recht geben, auch die Ausführungen von Herrn Roth sind viel zu lange ausgefallen. Aber nun mal im Ernst, was sind Ihre Aussagen? Kurz zusammengefasst vielleicht etwa die:
      1. Die SVP missachtet gemäss Ihren Aussagen den Volkswillen? Ich bin nicht Mitglied der SVP, aber die SVP hat nun mal den höchsten Stimmenanteil. Man muss dies nicht gut finden, sollte es aber demokratisch zur Kenntnis nehmen und diese Partei ob ihrer Meinung respektieren. Oder soll Jo Lang in den Bundesrat gewählt werden?
      2. Kultur ist in der Schweiz ein Gut, wo Alternativen durchaus Platz haben dürfen, fragt sich nur zu welchem Preis. Ob es sich nun beim “Hafenkran” in Zürich um Kultur handelt, ist zumindest sehr zweifelhaft, abgesehen von den anfallenden Kosten. Ich schlage Ihnen vor, Danzig oder Hamburg zu besuchen, wenn Sie Sehnsucht nacht maritimer Kunst verspüren!
      Es scheint, dass nur linksorientierte Bürger wissen, was Kultur bedeutet!
      3. Natürlich ist es jedermann freigestellt, den Niedergang unserer abendländischen Kultur schönzureden. Vielleicht sollte man mal über seinen eigenen Nasenspitz und die Schweizer Grenzen hinaus schauen.
      4. Gesellschaftsschmarotzer gibt es sowohl im linken oder rechten Lager. Die Gutmenschen sitzen nicht nur auf der linken Ratsseite! Viele NR haben sich zu eigentlichen Spesenrittern entwickelt und betreiben ihre Aufgabe als Berufspolitiker, eine Entwicklung, welche nicht zum schweizerischen Milizsystem passt! Das die wirtschaftlichen Auswüchse nicht zu beschönigen sind, da gehe ich im einzigen Punkt mit Ihnen einig. Allerdings scheint auch das Bankenbashing nun doch, zum heutigen Zeitpunkt überzogen, immerhin stellt der Finanzbereich einige zehntausend Arbeitsplätze sicher. Selbstverständlich kann man den Ast, auf dem man sitzt, absägen…..
      Soweit ziemlich klar und präzise meine Entgegnung, Gegenargumente zu Ihren Thesen gibt es also zur Genüge! Sehr geehrter Herr Hofmann, Sie können nun meine Antwort als “geistigen Dünnschiss” abtun oder als provokative Schlagworte bezeichnen. Wie wäre es, wenn auch Sie morgens jeweils nur einmal in den Spiegel schauen würden. Ich wünsche Ihnen dabei viel Vergnügen…! Und noch ein Letztes scheint uns beide zu unterscheiden: Ich bin nicht Blick-Leser! Ich wünsche Ihnen einen guten Tag und echt kritisches Denken.

    • Philipp Hofmann sagt:

      Sich kurz halten ist zwar punkto Politikstatement-Abgabe tauglich, aber für eine Diskussion eigentlich unbrauchbar. Dahingehend werde ich meine Antwort so kurz wie möglich, aber so lang wie m.E. nötig halten. Ob Sie es lesen, überlasse ich natürlich Ihnen. PS: “Dünnschiss” hat für mich wenig mit der politischer Einstellung zu tun, sondern mit Ausführlichkeit und Argumentation bzw. Wille und Engagement dazu.
      Zu ihrem Punkt 1) “SVP und Volkswille/Demokratie”: Eigentlich reizte es mich, hier just das Argument von Herrn Roth ins Feld führen: Auch „Mehrheiten“ können sich irren, Hitler ja auch wurde demokratisch gewählt. Da dieses Argument m.E. historisch nur sehr relativiert als zutreffend erachtetet werden kann, würde ich alternative sagen, dass es einer modernen Demokratie weit mehr bedarf als die blosse quantitative Volksmehrheit (oder im Fall der Partei SVP relativen Mehrheit). Dinge wie Rechtsstaat, Minderheitenrechte, Menschenrechte inkl. internationaler Mindeststandards dahingehend und verhältnismässige Beteiligungsmöglichkeiten für von der Rechtssetzung Ausgeschlossene, aber dennoch davon direkt Betroffene etc. Und dies gilt insbesondere für ein System wie die Schweiz, das eine Vorzeige-/ Ideal-Demokratie vorleben möchte.
      Punkt 2) “Kultur”: Ich würde rückfragen, was ist denn echte Schweizer Kultur? Darf diese in rechts-konservativer Sicht überhaupt künstlerisch gestalterisch sein? (Von einem Örgelitänzli mal abgesehen.) Oder den Staat resp. die Allgemeinheit überhaupt etwas kosten? Zugegeben: Ich tue mich schwer mit zeitgenössischer Alternativkunst, wie sie vor allem in linken Kreisen zelebriert wird. M.E. sind das bloss Collagen von bisheriger Kunst. Etwas Schwarz-Weiss-Fotographie, etwa Warhol und ein Wenig obszöner Surrealismus: Et Voilà. Dito irgendwelche Spontankunst-Improvisationsprojekte. Aber deswegen der ganzen Kunst-Szenerie den Hahn zudrehen, halte ich für absurd. Geniestreicher der Kunstwelt à la Da Vinci und Michelangelo waren meist bloss Auftragskünstler und von A bis Z angewiesen auf Mäzene bzw. finanzielle Unterstützer. Ich erwarte sicherlich keine Schweizer Alternativ-Genies dazu, will aber darauf hinweisen, dass „Kunst“ noch selten gratis, war und die Idee, dass Kunst einem ideellen Antrieb entspringen muss, reichlich absurd ist.
      Zum Hafenkran: In Hamburg & Co. wäre so was keine Kunst, sondern trivialer Alltag. In Zürich hingegen gefällt mir die Idee: Ein Spiel mit der Arroganz hinsichtlich der ambivalenten Weltstadt-Ambitionen; etwas Neues und vermeintlich Unpassendes und doch kann die Limmat-Aare-Rhein-Nordsee-Verbindung nicht negiert werden, gleich wie die internationale Top-Relevanz Zürichs. Ich finde die Hafenkran-Idee umgesetzt als Kunst-Idee äusserst gelungen und sogar sehr dem Kunstgedanken bzgl. zu Kontroversen und Nachdenken anzuregen gänzlich erfüllt. Und wenn man sieht, dass man in Zürich durchaus bereits ist für ein 2. Fussballstadion ein Viertel Milliarde zu blechen, warum also nicht ein paar Hunderttausend für ein Millionenfach fotografiertes Fotosujet? Ich würde sogar die Fixinstallation des Hafenkrans befürworten, und nicht bloss etwas absurde Teilzeit-Konzeption.
      Punkt 3) “Christliche Leitkultur”: Mal etwas provokative gesagt, ich bezweifle, dass die je so existiert hat, wie als ihr Untergang jetzt bedauert wird. Vielleicht im Rahmen der kirchlichen Mission, aber weniger betreffend den helvetischen Wurzeln. Natürlich war unsere Vergangenheit aus religiös-moralischer Sicht grundsätzlich christlich geprägt. Was hatten wir denn auch anderes? Nun gut, wie auch immer, sondern christlich oder generös war unsere Vergangenheit deswegen selten. Wenn man sich von Schweizer Seite dahingehend entsprechend verhielt, hatte es meist andere Gründe (z.B. überregionales Polittaktieren) als die fundamental-ethischen Überzeugung der Richtigkeit dessen. Die herrschende Klasse, sei es 1291, als man als Grossgrundbesitzer einfach Angst um seine Pfründe hatte und sich deshalb mit Gleichgesinnten zusammentat, oder 1653, als sich die Bauern gegen die unterdrückerische Klasse erhob, die auch die „demokratischen“ Tagsatzungsdelegierten stellten oder zu Zeiten Eschers, wo die Mächtigen egoistisch nach eigenem Gutdünken die Wege der Schweiz regelten, die herrschende Klasse war in der Vergangenheit nie sozial, demokratisch oder gerecht, sondern immer selbstbezogen, machtorientiert und gewinnstrebsam. Mag sein, dass das den Wohlstand der Schweiz erst ermöglichte, wegzudiskutieren ist es aber auch nicht. Dahingehend würde ich sagen, dass mit dem Schweizer Ethikkultur-Modell zumindest auch noch aus andern Perspektiven beleuchtet werden muss. Alles andere ist retrospektive Verklärung wider die Realität.
      Punkt 4) “Gesellschaftsschmarotzer”: Das mit den Gesellschaftsschmarotzern ist wohl eine Glaubensfrage. Z.B. sehe ich die angebliche Asylindustrie nicht im Geringsten wie sie von recht gepredigt wird, sondern bloss die Notwendigkeit, die Effekte der weltbedingten, unverhinderlichen Asylströme mittels Menschenressource – unabhängig der politischen Überzeugung – irgendwie handhaben können. So oder so: Schweizerische Arbeitsplätze für Schweizer wird doch von rechts normalerweise als etwas Erstrebenswertes gewertet, wieso ist das im Sozial- und Asylbereich plötzlich etwas ganz Schlimmes? Punkto massloser Armee, Rüstungsindustrie oder Baulobbying ist man hingegen völlig unkritisch dahingehend. Wieso? Im Weiteren beurteile ich die gesellschafts-ökonomischen Verluste als auch ethischen Vergehen durch Steuerbetrüger als viel höher als auch eklatant gravierender als es durch die – sehr wohl existierenden und zu reduzierenden – Sozial-, IV-, und Asyl-Schmarotzer geschieht. Nur wird dieses Problem m.E. von rechts zu sehr relativiert oder gar komplett verschwiegen und gar vertuscht. Gar wird es gefördert, gerechtfertigt und gestützt. Über die Gründe muss ich zwangsläufige spekulieren.

    • Erwin Markus sagt:

      ACHTUNG HOFMANN…!
      Bei zuviel keifendem Überschäumen droht Erstickungsgefahr!!!
      Wäre direkt schade für einen Hofnarr Ihrer Sorte.

    • Beda Düggelin sagt:

      Herr Hofmann, ich empfehle Ihnen eine andere Plattform zu suchen, wo Sie Ihr Gedankengut weiterverbreiten können, die Besucher dieses Blogs haben schlicht und einfach kein Interesse an Ihren demokratieunwürdigen Gedanken, sie können ja auch eine neue Partei der Frustrierten gründen, aber bitte hören Sie auf mit Ihren Provokationen, die Besucher dieses Blogs lassen sich nicht provozieren!

  5. Walter Liechti sagt:

    Lieber Kamerad Suter,
    recht so, lass dir diesen Dreck nicht bieten. Wir Giardinos stehen hinter dir !!

  6. Rudolf Roth sagt:

    Lieber Herr Hofmann
    Ich anerkenne Ihre Bemühungen und etwas grössere Zurückhaltung mit der Sie mir Ihre Sicht der Realität zu erklären versuchen. In einigen Punkten Teile ich Ihre Meinung in andern nicht, aber eben Realität wie Wahrheit sind universal, Übertreibungen und Dramatisierungen ändern einen ursprünglichen Sachverhalt nicht und das Argument wird auch nicht stichhaltiger.
    Unser eigentliches Thema war jedoch die Praxis linken Aktivisten gegenüber politischen Gegnern. Es hat nicht mit einer andern Meinung oder Weltanschauung zu tun sondern mit einer Dialog-Kultur in der man immer etwas anders versteht als das was gesagt wurde obwohl wir dem gleichen Kulturkreis angehören. Es beginnt meist mit der intellektuellen, sozialen oder beruflichen Minderwertigkeit des Gegenüber. Als nächstes kommen die endlosen Haarspalterei mit Neu-Interpretation jedes Wortes, Begriff oder Gesetz als Einleitung zu Themawechsel wenn man nicht weiter kommt. Nicht zuletzt die Instrumentalisierung menschlicher Schwächen, Formfehler und Unvorsichtigkeiten die wir alle haben, insbesondere von privaten Gesprächen und peinlichen Situationen. In einer zivilisierten Gemeinschaft in der man zusammenleben und arbeiten will oder muss, beachtet man gewisse Regeln des Anstandes wenn Vertrauen nicht unwiederbringlich zerstört werden soll. Dies betrifft insbesondere die Privatsphäre anderer Personen wobei ein minimales Mass an Selbstachtung ein Bruch solcher Regeln verhindern sollte. Wir alle haben Ziele und Absichten verschiedenster Art doch der Weg zum Ziel ist mindestens ebenso wichtig wie das Ziel selbst. Leider fehlt mit tatsächlich die Freizeit für weitere fruchtlose Diskussionen und ich beende diesen Dialog mit einer kleinen Geschichte aus dem Internet die mir ein Bekannter vor langer Zeit zugesandt hatte. Der Absender fand die Geschichte witzig, ich auch, und ich hoffe sehr das sie es noch immer ist.
    Ein Motorradfahrer fährt zum Zoo. Im Zoo angekommen sieht er, wie sich ein kleines Mädchen an den Löwenkäfig lehnt. Plötzlich krallt sich der Löwe an ihrer Jacke fest und versucht sie unter den Augen ihrer schreienden Eltern in den Käfig zu ziehen.
    Der Biker springt vom Motorrad, macht eine Rolle über die Absperrungen am Eingang, rennt zum Käfig und verpasst dem Löwen einen kräftigen Faustschlag auf die Nase. Der Löwe springt erschrocken zurück, der Biker schnappt das Mädchen und übergibt es seinen überglücklichen Eltern.
    Zufällig hat ein Journalist den gesamten Vorfall beobachtet. Er sagt zum Biker: “Das war das erstaunlichste und mutigste was ich jemals gesehen habe!”
    Der Biker: “Es war nicht so schlimm, der Löwe war eh’ hinter dem Gitter, und ich habe nur auf das Mädchen geschaut und das getan, was mir richtig erschien.”
    Darauf der Journalist: “Ich arbeite für …….., und bringe Sie morgen auf die Titelseite … was machen Sie und wo stehen Sie politisch?”
    “Ich bin Berufsgrenadier und SVP-Wähler “.
    Am nächsten Tag kauft der Biker die Zeitung und sieht sich die Titelseite an.
    Da steht in großen Lettern auf der ersten Seite:
    RECHTSRADIKALER SOLDAT VERPRÜGELT AFRIKANISCHEN EINWANDERER UND STIEHLT SEIN MITTAGESSEN !

    • Philipp Hofmann sagt:

      @Roth: Das mit dem nicht verstehen Wollen/Können des andern ist zweifelsohne reziprok. Für den einen sind Asyl-, Menschenrechte und gesetzeskonforme Verfahren konstitutive Elemente der Schweizer Kultur und Rechtsstaatlichkeit, für den andern bloss reine Beleidigung, Provokation und Entartung der Sollens-Ordnung. Den Vorwurf der Haarspalterei sehe ich hingegen nicht wirklich als zutreffend: Es macht nun mal im politischen Endeffekt einen höllenweiten Unterschied, wie man „Neutralität“, „Landesverteidigung“ oder „Schweizer Grundwerte“ auffasst/definiert/interpretiert. Die einen sehen die internationalistische Zusammenarbeit als Heilsweg, die andern den radikal-militaristisch gestützten Alleingang.
      Zu Ihrer Anekdote kann ich wenig sagen, da es halt einfach eine individuelle Erzählung mit Behauptungscharakter ist. Aber mir kam schlagartig folgende „Schlagzeile“ in den Sinn:
      „KOSOVAREN SCHLITZEN SCHWEIZER AUF!“ Von wem war die nur schon wieder …

  7. Philipp Hofmann, es tut mir leid, aber Ihre Sprache ist wirklich echt primitiv und beleidigend! Sie entspricht allerdings genau den Charakter-Eigenschaften und der politischen Einstellung gewisser Armeeabschaffer- Extremisten. Haben Sie das leiseste Gefühl das Schweizervolk würde in seiner Mehrheit solche deplazierten Äusserungen je akzeptieren? Es scheint, dass eine weitere Maske gefallen ist. Zudem zeigt das doch genau auf, wessen Kindes Geist hinter diesen Initianten und deren Initiative steckt! Wenn Sie den nötigen Anstand und Respekt bei der Diskussion nicht haben, dann sollten Sie Ihre Kommentare in diesem offenen Forum einstellen und zwar subito!

    • Philipp Hofmann sagt:

      @Kuhn: Ich richte meine Kommentare und Wortwahl stets nach dem Verhalten meines Ansprechpartner. Ehre, wem Ehre gebührt. Wer mit Argumenten kommt, kriegt auch Argumente zurück. Dito Anstand und Respekt. Hingegen kriegen charakterliche Totgeburten die volle Packung zurück. Meine regulären Statements sind zwar durchaus provokativ, manchmal plakativ, aber NIE direkt persönlich beleidigend oder primitiv. Das ändert sich jedoch in dem Moment, wo irgendein Dahergelaufener mich anschwult. Komischer Weise passiert mir dies in diesem Forum häufiger als andres wo; Schelm, wer daraus seine Schlüsse zieht. Apropos Gesinnung und Charaktereigenschaft, Fakt ist: Die letzten beiden Male, wo GG in den nationalen Nachrichten erschienen ist, ginge es jeweils darum, weil – angeblich – jemand aus dem Dunstkreis von GG einem oder mehreren politisch missliebigen Personen +- den Tod wünschte. Denken Sie, das goutiert das Schweizervolk? Mag sein, dass alles ganz anders war, als es dargestellt wurde, doch hängen bleibt es halt dennoch. Wie bei Mörgeli: Er wird das Image als der unsorgfältigen Wissenschaftler mit den verstaubten Knochen nie mehr wirklich loswerden, ob es seine Schuld war oder nicht. Womit wir aber zum letzten Punkt kommen und gar noch den Bogen zu Wilhelm Tell schlagen: Mag die Gesamtstory sich noch als Mär entpuppen, ein Körnchen Wahrheit findet sich halt doch stets immer. Das “Ritorno subito!” muss also nicht nur ich mir überlegen.

    • Michael Dahinden sagt:

      Sehr geehrter Herr Hofmann,
      es ist immerhin achtbar, dass Sie anscheinend wirklich einen Dialog suchen.
      Auf Details Ihrer Argumente sei noch etwas eingegangen. Sie schrieben: “Komisch, geht es nämlich effektiv christliche Grundideale des Brotbrechens, Andere-Wange-Hinhaltens, Barmherzigkeit und Nächstenliebe”…
      Da liegt doch schon mal ein fettes Häschen im Pfeffer. Ist es etwa nicht sehr bequem und egoistisch, vom Gegenüber zu verlangen, er möge barmherzig und lieb sein? Die christlichen Gebote waren aber anders: nämlich nicht nur der andere soll schön lieb sein, sondern auch ich selber.
      Und vielleicht wissen Sie, dass eine solche Haltung der Selbstbeschränkung weder aufgezwungen noch gar staatlich verordnet werden kann, auch dann nicht, wenn sie von einer sogenannten “Gleichheit” spricht. Wer keine Religion als Grundlage zulässt, der muss sich eben damit begnügen, dass der eine immer etwas “gleicher” sein wird als der andere, und dass er selber nichts anderes zu erstreben hat als ein möglichst grosses Stück vom Kuchen, erkämpft mit sehr unterschiedlichen Mitteln, die gerade “erlaubt” und “Mode” sind.
      Dagegen hilft auch nicht der Begriff der “Moderne”.
      Jedoch geht es der Idee der wehrhaften Schweiz nicht darum, diejenigen auszugrenzen, die eine solche “Moderne” oder deren Ausgeburten hochhalten. Im Gegenteil, es ist sogar zu deren Vorteil, wenigstens in dem Fall, wo die Alternative zur Religion A eine Religion B ist, welche unter Umständen ein ganz klein wenig intoleranter ist. Ja, selbst die Vielfalt der Religionen ist ein Stückweit das potentiell geschützte Gut, also nicht etwa nur christliche Werte, sondern eine Wertevielfalt kann eben auch einmal des Schutzes bedürfen gegen Totalitarismus.
      Sie selbst erwähnen Terror und andere Gefahren, gegen die vorgegangen werden soll. Genau hier liegen die Hauptforderungen von Giardino. Dass dann die Ausgestaltung eher bei einer herkömmlichen Armee gesucht wird, scheint Sie extrem zu stören, aber Sie könnten doch statt dessen auch mal aufgrund der Bedrohungen (eben Terror, Fundamentalismus etc.) eine nachvollziehbare Alternative aufzeigen; natürlich reicht es dann eben nicht aus, wenn Sie Umerziehungsprogramme fordern, sondern bitte versuchen Sie es auch einmal mit einem Ansatz von Sicherheitspolitik, denn es gibt immerhin reale sicherheitspolitisch relevante Szenarien für alle Staaten Europas.
      Gruss,
      Michael Dahinden

  8. Ernst Kägi sagt:

    Sehr geehrter Herr Düggelin
    Besten Dank für Ihren Kommentar vom 23.08.13 an Herrn Hofmann, Sie ersparen mir damit eine Replik auf seine Ergüsse.
    Allerdings habe ich mir überlegt, ob man auf Statements der Hofmannschen Art überhaupt noch antworten soll.
    Und bei dieser Gelegenheit die Anmerkung: interessant und vielsagend ist es ja, dass auf den homepages von WOZ und GSoA keine Gelegenheit geboten wird,
    Kommentar zu platzieren oder gar Meinungen zu äussern, die nicht auf deren Linie liegen.

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