WEA: Zur Überarbeitung zurückgewiesen

WEA: Zur Überarbeitung zurückgewiesen

Seit über zehn Jahren eilt die Schweizer Armee von einer Reform zur nächsten. Meist wird ein neuer Schritt eingeleitet, um gleich wieder die Mängel des vorangehenden auszumerzen. Neuerdings liegt bereits wieder eine Vorlage unter dem Titel «Weiterentwicklung der Armee» (WEA) auf dem Tisch. Vordergründig könnte man dieses Vorgehen vor dem Hintergrund des ständigen Wandels in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik als dynamischer Prozess begreifen. Bei näherem Hinsehen handelt es sich aber vielmehr um ein Drehen im Kreis, um nicht zu sagen einen Stillstand.
Beitrag auf politnetz.ch

 

Kommentare: 2

  1. Walter G u l e r sagt:

    Eintrag in mein Tagebuch 1992:
    Es scheint in unserem Land ein böser Zwang zum Ändern zu bestehen. Dabei wird nicht gefragt oder erörtert, ob die Änderung auch eine Verbesserung der alten Zustände bewirken. Es muss um des Ändern willens geändert werden. Das machte bei uns nicht einmal vor unserer Landeshymne halt. Bestimmungen, die das gute Funktionieren dieser Bestimmungen gewährleistete wurden und werden einfach um des Änderns Willen geändert. Der Begriff Nation wird madig gemacht. Die Landesbibliothek heisst nun aber Nationalbibliothek Das Landesmuseum: Nationalmuseum. Auch haben wir doch eine Nationalmannschaft allerdings auch mit nicht nationalen Spielern.

  2. Erwin Markus sagt:

    Dies mein lieber Herr Guler hat Seinen Grund…
    Dieser ist in nichts Anderem, als im plötzlichen Vegfall unseres gemeinsamen subjektiven Bedrohungsgefühl zu suchen. Letzteres war ja über Jahrzehnte gewachsen, und gehörte schon fast zum allgemeinen Volkstum.Unserobenangesprochener “Grund”, ist nämlich nichts anderes als eine logische Reaktion auf die Wende der Jahre 89/90.
    Es muss aber auch unbedingt gesagt sein, dass sich unsere Kreise 1989/90 erst sehr schleppend auf die neue Lage eingestellt haben. Dies wurde natürlich von der Gegenseite weidlich ausgenützt, und von nun an, waren wir immer eine bis zwei Längen zu kurz dran. Sodass es uns bis zum heutigen Tag, nie mehr gelang die Oberhand zurück zu gewinnen.
    Wie Sie es so schön umschreiben:-“… Der Begriff Nation wird madig gemacht…” Warum Herr Guler? nur weil nach über vierzig Jahren die Leute sich plötzlich in einem scheinbaren Friedens- u. Freiheitstaumel wierdergefunden haben. Doch ich denke, dass nun das Pendel langsam aber sicher zurückzuschlagen beginnt. S’isch nümme die Zyt Herr Guler, wir alle sind einmal mehr älter und klüger geworden. Alle beginnen es zwar schon zu spüren, dieses noch unbeschreibliche Gefühl. Für die Jüngeren unter uns, ist es noch unbekannt, sie sind ja Nachgeborene…!
    Aber eines sage ich Ihnen, es fehlt nur noch das entscheidende Moment, und wir alle sind plötzlich zurück beim Alten. Dann aber Herr Guler, möge der Allmächtige uns beschützen…!

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