Umfrage: 62% gegen den Gripen

Umfrage: 62% gegen den Gripen

Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Léger im Auftrag des SonntagsBlicks droht dem SVP-Magistraten eine böse Schlappe. Das Volk will den Gripen zum Absturz bringen! Befragt wurden 1017 Personen in der Deutsch- und Westschweiz. 62 Prozent der 869 Stimmwilligen gaben an, ein Nein in die Urne legen zu wollen. Nur gerade 32 Prozent der Schweizer hat Maurer – Stand heute – auf seiner Seite.
Was den Verteidigungsminister besonders schmerzen dürfte: Nicht einmal auf die SVP-Wähler kann er derzeit zählen: 49 Prozent wollen den Gripen grounden – 46 Prozent möchten ihn dereinst am Schweizer Himmel sehen. Überaus deutlich, mit 85 Prozent, stemmen sich SP-Wähler gegen die 3,1 Milliarden teure Beschaffung. Chancenlos scheint ein neuer Flieger auch bei den Schweizerinnen – nur gut jede fünfte ist dafür. Bei den Männern sind es immerhin 42 Prozent. Zudem gilt: je jünger, desto Gripen-kritischer.
Beitrag auf blick.ch

 

Kommentare: 10

  1. Steinacher Alexander sagt:

    Eigentlich kann man es jetzt aktuell täglich in den Zeitungen lesen, wie schnell das geht! Ohne potente Luftraumüberwachung mit einer genügenden Anzahl moderner Kampfflugzeuge: wenige Zivilflugzeuge landen auf Flughäfen Zürich und Genf, fremde, nicht identifizierbare Kampfflugzeuge haben sie begleitet, die Flughäfen sind überraschend mit schwarz gekleideten, nicht identifizierbaren Elitekämpfern besetzt, die AKW’s werden von ein paar wenigen Kampfhelikoptern mit dem entsprechenden “Personal” besetzt. Der Bundesrat wird zu einer Anpassungskonferenz in ein Büro im Flughafen Zürich eingeladen. Ueli Maurer telefoniert zuvor mit den Verteidigungsministern der umliegenden Ländern, inkl. Nato-Generalsekretariat. Niemand weiss etwas! Es folgt eine Forderungsliste an den Bundesrat, inkl. Ultimatum. Presseleute, Journalisten werden ferngehalten. Einzige Information von seiten der erreichbaren schwarzgekleideten Besetzer: No comment! Keep away! Um den BR unter Druck zu setzen und allfällige Widerstände im Keim zu ersticken, werden die AKW’s “vorübergehend” abgeschaltet. In der Schweiz wird es dunkel. Tankstellen funktionieren nicht mehr. Vor den grossen Einkaufszentren patroullieren plötzlich bewaffnete Gruppen in Zivil und halten mit Drohungen und nicht akzentfreiem Deutsch die meisten Leute ab, die noch etwas einkaufen wollen. Bis die Polizei erscheint, sind alle Grossverteiler, Migros, Coop usw. leergeräumt……
    So könnte der Anfang aussehen. Und bisher hat’s nicht einmal Tote gegeben! Das scheint auch das mögliche Wunschszenario einer masochistisch-destruktiven Partei zu sein. Angeführt von einer Chefin der Sicherheitskommission des Nationalrates, die offenbar nicht nur bei jugendlichen Kurzzeitdenkern glaubwürdig wirkt! Was machen wir falsch? Das verantwortungsbewusste, skeptische Denken des Bürgers scheint laufend zu degenerieren!

    • Hans Ulrich Suter sagt:

      Es sind genau diese Art Szenarien, die durch eine ausgebrägte Milizstruktur, mit Waffen beim einzelnen Soldaten, ausgeschlossen sind. Aber natürlich wird der Anteil der potentiellen Milizinäre immer kleienr und es scheint das politische Ziel gewisser Kreise zu sein, solche Kriegsszenarien zu ermöglichen. Im Moment noch würde ich allerdings sagen, dass Ihr Szenaro in der Minute in der es durchgeführt wird sofort und augenblicklich zu sehr vielen Toten führen wird.

  2. Erwin Markus sagt:

    ALARMGLOCKEN AM HIMMEL…!
    “Daher verstehe ich nicht ganz,warum u.welchem Zweck es dient hier die Krimkrise wortreich zu behandeln, nebenbei auch noch Verschwörungstheorien zu schmieden (!)während feststeht, dass die Abstimmung über den Gripen am 18. Mai dieses Jahres auf der Kippe steht…!
    In zwei Monaten haben wir eine für unsere Landesverteidigung ENTSCHEIDENDE Abstimmung zu gewinnen, es geht immerhin um Sein oder nicht Sein unserer Luftwaffe.”
    Ich selbst heute morgen…!
    Nun sind wir also soweit, dem Gripen droht der ABSTURZ!
    Wie weit ist es mit unserem einst stolzen Volk gekommen, dass es nicht einmal mehr für elementare Sicherheitsüberlegungen zugänglich zu sein scheint.
    Und um das Mass gleich voll zu machen, sollten wir uns endlich angewöhnen nicht immer nur die SP für restlos ALLES verantwortlich zu machen. Denn letztere mögen wohl einflussreich sein, aber niemals decken sie 62% der Wählerschaft ab, Gehirne einschalten bitte… Nein, für dieses Debakel sind absolut ALLE, wir eingeschlossen, mitverantwortlich.
    Ich frage hier GIARDINO, öffentlich welche Strategie u. welche Aktionen geplant sind um zu helfen diese mehr als beunruhigende Situation abzuwenden? Persönlich konnte ich an den beiden letzten Aktionen “Convoy to remember” und an der “Jagen, Schiessen, Fischen” aus terminlichen Gründen nicht mitmachen, was mir sehr leid tat. Jetzt aber, der Ernst der Lage betrachtend, werde ich versuchen best möglich zu dienen.
    Hiermit würde ich also unseren Board bitten, so schnell als möglich hier unseren Aktionsplan zu publizieren. Im Voraus danke ich allen Leuten guten Willens vielmal dafür.

    • Giardino Nof sagt:

      Es sind keine eigenen, einzig auf den Gripen ausgerichteten Aktionen geplant. Giardino kämpft als Mitglied des Vereins für eine sichere Schweiz (VsS) mit.
      Giardino kämpft aber schon lange für eine glaubwürdige, einsatzfähige Luftwaffe. Unsere Petition (siehe rechts) enthält auch einen Punkt zum Gripen. Mit dem Verkauf des Buches sensibilisieren wir die Bevölkerung direkt für sicherheitspolitische Fragen. Und mit unseren Auftritten (Convoy, FJS) sind wir präsent, wo sonst keine andere Organisation steht.
      Es reicht eben nicht, “nur” für den Gripen zu sein, und dann von einer einsatzfähigen Luftwaffe aus zu gehen. Es braucht mehr. Für dieses Mehr kämpft Giardino.

    • Erwin Markus sagt:

      VERSTANDEN…!
      Danke für Ihre prompte und umfassende Antwort Nof.
      Bin soeben auch in meiner bisherigen Haltung bestätigt worden, ja GIARDINO, aus diesem Grund bin ich unserer Gruppe beigetretten, und nur aus diesem. “Es braucht mehr als nur für den Gripen zu sein” wie Sie so schön schreiben; sogar ich hatte dies verstanden wissen Sie. Zu Ihrer eigenen Info: ich bin in Sachen Verteidigung nicht ganz unwissend, so käme es mir natürlich NIE in den Sinn, letztere auf die alleinige Luftwaffe reduzieren zu wollen.
      Eine Armee bildet bekanntlich ein Ganzes, wovon die obgenannten Luftstreitkräfte einen gleichberechtigten Teil bilden. Oder hat jemand schon einmal, ein bewohntes Haus ohne schützendes Dach erlebt…?
      Stehe natürlich im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten, immer und GERNE zu Ihrer Verfügung.

  3. Hans Ulrich Suter sagt:

    Wenigstens räumt die Krimkriese mit dem Argument “kein Krieg in Europa” auf. Damit ist ein Argument der Grippen-Gegner schon mal weg. Ich hätte es wirklich vorgezogen, wenn dierse Abstimmung etwas später gewesen wäre, denn die Sicherheitslage in Europa wird sich auch für den Normalbürger sichtbar weiter verschlechtern. Ich glaube aber auch, dass diese Umfrage ziemlich merkwürdig ist, auch weil in dieser behauptet wird die 4000.- Mindestlohn würden angenommen, was ich als sehr unwahrscheinlich erachte. Die Gefahr beim Gripen ist eher wieder, dass mit dieser, offensichtlich zu kleinen Anzahl Kampfflugzeuge, nach der Abstimmung die sog. bürgerlichen Politiker wieder ihre Potemkin’schen Dörfer über die starke schweizer Armee pflegen werden. Aber natürlich wird durch den Kauf dieser 2 Dutzend Flugzeuge, die bestehenden Probleme der Armee, meiner Meinung nach: Einstellung, Anzahl eingeteilter Soldfaten, Mobilmachungsorganisation, Ausrüstung der Infantrie, fehlende Artilleriestellungen, fehlende Sprengmöglichkeiten der Brücken, usw.usf. nicht gelöst. Und ich denke v.a. dort wird man arbbeiten müssen, nämlich Licht auf das zu leiten, das das VBS gerne im Dunkeln lassen würde.

  4. AW sagt:

    @Erwin Markus
    Melden Sie ich doch im Gripen-Ja Komitee ihres Kantons oder unterstützen sie dieses finanziell. http://www.gripen-ja.ch/de/willkommen/mitmachen.html
    Sie könnten auch Leserbriefe schreiben oder Leserkommentare wie z.B hier http://politblog.tagesanzeiger.ch/blog/index.php/24864/ein-10-milliarden-geschenk-f-r-die-milit-rindustrie/?lang=de#comment-81485

  5. Andi W sagt:

    Ich halte nicht viel von solchen Umfragen.
    Ich glaube sogar, das der Gripen vom Schweizervolk an der Abstimmung gewinnen wird, auch wenn das knapp sein wird. Ich denke aber, der gesunde Menschenverstand wir siegen und jeder denkt wirklich mal ernsthaft uber das nach, worum es eigentlich geht.
    Die “älteren Jahrgänge” werden den Gripen unterstützen. Viele haben noch selber miterlebt, was es heisst, in Zeiten zu leben, wo Unsicherheit herrscht und man nicht weiss, was morgen, übermorgen oder in einem Monat kommen mag. Genau in solchen Situationen ist es ein gutes Gefühl zu wissen, das ein Instrument da ist, um Land und Leute zu schützen und für genau das haben wir eine Armee!
    Bei den jüngeren wird es schwieriger. Sie sind in Zeiten des Friedens und der Stabilität aufgewachsen. Viele können nicht nachvollziehen, warum wir Kampfflugzeuge brauchen. Und sowieso, ins Militär geht man ja auch nur, weil man muss.. Den Jungen muss wieder veranschaulicht werden, was uns die Geschichte gelernt hat, das es nicht einfach selbsverständlich ist, in Frieden und Wohlstand zu leben. Ich habe mit vielen Jungen gesprochen, und für alle ist es selbsverständlich, sich, die Familie und andere zu schützen, aber für das brauchen sie die Mittel!
    Ich bin von der Tragweite überrascht, was der Gripen ausgelöst hat. Man könnte meinen, wir bestellen 150 neue Kampflugzeuge. Wir sprechen von 22 Kampffliegern, die sogar aus dem ordentlichen Armeebudget bezahlt werden, niemand muss mehr Abgaben leisten. Und hier verstehe ich nicht, warum überhaupt darüber abgestimmt werden soll. Würde zb die MwST erhöht werden, ok, dann ist es richtig darüber abzustimmen. Solche Beschaffungen sind für mich zu wichtig, als das Leute hier abstimmen und sogar nein stimmen können, weil es sie gar nicht interessiert, weil man so oder so gegen die Armee ist, oder wie kürzlich gehört, der Flieger optisch nicht der schönste ist!! Du meine güte!! Ist es wirklich verantwortbar, solche Eckpfeiler der Sicherheit dem Volk zu überlassen? Das mit dem Geld ist für mich kein Vorwand, in anderen Departementen können wir auch nicht darüber abstimmen, ob weitere Mia ins Ausland gepumpt werden sollen oder wie hoch die Kohäsionsmia. sein dürfen. Wenn man schon bei der Armee immer alles vors Volk bringen muss, dann sollen sich genau diese Anti-Armee-Parteien auch dafür einsetzen, in anderen Sachen mitreden zu lassen.
    Über den Auftrag der Armee muss man auch nicht diskutieren, es steht alles in der BV, was die Armee zu leisten hat. Und da gehört eine schlägkräftige Luftwaffe dazu.
    Es geht hier wieder mal um die Frage, Armee ja oder nein. Man kann nicht dauernd Sachen rauspicken und dann entrüstet sein, wenn die Armee bei einer Übung schlecht abschneidet. Die Armee ist seit einiger Zeit einzig und allein den Armeekritikern und Gegnern entgegen gekommen, Abbau um Abbau usw..
    Für mich das einzig sinnvolle wäre, das Volk entscheiden zu lassen, Armee ja oder nein! Bei einem Ja, muss die Armee so aufgetsellt sein, das sie schlägkräftig und glaubwürdig ist. Das alles natürlich in einem Rahmen wo finanziell verantwortbar ist und von der Grösse her auch Sinn macht.
    Will das Volk die Armee nicht, dann kann man sie abschaffen. Jeder Schweizer Bürger stimmt im Mai über die eigene Sicherheit ab, wenn sie glaubt, Sicherheit brauche es nicht, dann muss sie selber die Konsequenzen tragen!
    Ich musste auch wieder schmunzeln zu lesen, bei der GSoA: Neue Spielzeuge für Ueli… Kann die liebe GsoA auch mal bei der Sachpolitik bleiben? Dem Ueli ist es geradeheraus gesagt “egal” ob die neuen Flugzeuge beschafft werden sollen. Er hat immer in den Vordergrund gestellt, die Bevölkerung solle selber entscheiden. Es ist ihm aber nicht egal, dann zu wissen, im Krisenfall kein Schutz mehr zu gewährleisten zu können.
    Man stelle sich vor: 54 Tiger F5 die seit 1978 im Dienst sind, sollen ersetzt werden durch 22 moderne Gripen, nicht mehr und nicht weniger. Die Flugzeuge sind seit 36 Jahren im Einsatz, fahren den die von der GsoA mit 36 Jahre alten Autos rum??
    Es ist doch normal, das man nach 36 Jahren den Pilote wieder ein Flugzeug in die Hände geben muss, das technisch, von der Bewaffnung, der Handhabung und der Ausstattung her konkurrenzfähig und sicher ist? 54 Flugzeuge sind keine Massenbestände von Flugzeugen, es ist durchhaltetechnisch das absolute Minimum!
    Bei der Bahn hat man grosszügig per Volksabtimmung noch über 3 Mia draufgepackt auf die bereits geforderten 3 Mia. Es zahlt JEDER mit. Entweder durch höhere Billetpreise, weniger Steuerabzug oder durch die MwST.. Wo ist hier das entsetzen? Geben wir hier den Lökführern auch neue Spielzeuge zum fahren? Liebe GsoA?
    Ich bin auch kein Militärexperte, aber ich sage JA zum Gripen, weil mir die Sicherheit das Wert ist, was sonst niemand anders in unserem Land sicherstellen kann..

  6. Elmar Hutter sagt:

    In Zukunft sollte das demokratisch gewählte Parlament über Rüstungsprogramme abschliessend entscheiden, was in der Verfassung festgehalten werden muss. Damit entsteht kein Zeitverzug bei wichtigen Beschaffungen und die Landesverteidigung wird nicht systematisch durch sachferne Wühlarbeit von politischen Minderheiten geschwächt. Kampfflugzeugtypen und ähnliche militärisch komplexe Systeme sind jedenfalls von durchschnittlichen Wählern und Wählerinnen kaum sachgerecht zu beurteilen, da ja schon die informierten Parlamentarier oft grosse Mühe bei dieser Materie bekunden Hier wird die Demokratie ad absurdum geführt.
    Das Parlament sollte nach der Gripen-Abstimmung eine grundsätzliche Diskussion darüber führen, ob die Sicherheitspolitik auch in Zukunft Spielball der rasch wechselnden Tagespolitik bleiben soll. Sicherheitspolitik muss wieder eine verlässliche Konstante der Schweizer Neutralitäts- und Sicherheitspolitik werden.

    • Hans Ulrich Suter sagt:

      Ich halte davon gar nichts! Man sollte in der Verfassung, also via Volksabstimmung, bestimmte Anteile am Budget festlegen, so zum Beispiel, dass das Bildungsbudget (inkl. Gm, Kt) nicht mehr als das 10fache des Armeebudgets sein darf, oder dass die Entwicklungshilge maximal 10% der Verteidigungsausgaben sein darf. Innerhalb diese Budgets müssen die “Experten” die Zusammensetzung der Armee definieren, kaufen und ausbilden, wobei gewisse Rahmenbedinungen (Verteidigungsfähigkeit, Mobilmachung innerhalb einer Woche, alle(!) arbeitsfähigen Einwohner (auch F) sind einzuteilen) erfüllt sein müssen (diese bestimmen Volk und Parlament und kontrollieren auch ob sie eingehalten werden). Wenn man die Details dem Parlament überlässt, so haben wir wieder Leute wie Egerzegi und Müller, die sich plötzlich als Fachleute für moderne Kampfflugzeuge verstehen und das muss nicht sein.

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