Oesterreich: Milizverbände werfen Verteidigungsminister Rechtsbruch vor

Oesterreich: Milizverbände werfen Verteidigungsminister Rechtsbruch vor

Die Bundesvereinigung der Milizverbände wirft Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) „absichtlichen und fortwährenden Rechtsbruch“ vor. In einem Brief an die Nationalratspräsidenten und die Klubobleute wird kritisiert, dass es seit zehn Monaten keinen Milizbeauftragten gebe und das Heer „weiter auf Berufsheerkurs getrimmt“ werde. […]
Als Grund dafür macht Schaffer aus, dass das Bundesheer unbeschadet der Volksbefragung pro Wehrpflicht „weiter auf Berufsheerkurs getrimmt“ werde und die „ohnehin ‚weichen‘ Berichte“ des Milizbeauftragten als „Störfaktor“ gesehen worden seien. „Unser vielfaches und vehementes Drängen ignoriert der Minister.“
Bericht auf tt.com
Kommentar:
Die Parallelen zur Schweiz sind vermutlich rein zufällig.

 

Kommentare: 4

  1. Urs Tischhauser sagt:

    Man kann definitv nicht sagen, dass es beruhigend wäre zu hören bzw. zu lesen, dass unsere östlichen Nachbarn mit derselben Krankheit wie wir zu kämpfen haben. Und, ignorante Politiker hüben wie drüben sich über den klar geäusserten Volkswillen hinwegsetzen.
    Vielleicht braucht es einmal wirklich eine Revolution!

    • Hohermuth sagt:

      genau!

    • Kurt Brugger sagt:

      @Urs Tischhauser, ich frage mich, wo Sie als Staatsbürger Ihren Staatsunterricht genossen haben. Weder Oesterrecih noch die Schweiz können dieses Problem mit irgendwelchen revolutionären Kraftakten lösen.
      Oesterreich als Mitglied der EU hat seine Landesverteidigung im Rahmen des sicherheits-politischen Konzepts der EU gelöst.
      Die Schweiz braucht eine eigenständige Landesverteidigung basierend auf einer Miliz-Armee (welche im taktischen Konzept sogar NATO-kompatibel sein kann). Um dieses Ziel zu erreichen braucht es eine gescheite Strategie, um die Classe Politique endlich zu überzeugen (oder wenn Sie lieber wollen durch das Volk zu zwingen), endlich zu tun was zu tun ist: nämlich die entsprechenden politischen Beschlüsse zu fassen. Wenn Sie statt Bündelung der Kräfte aller Armeebefürworter, lieber eine Revolution der Armeebefürworter anzetteln wollen, dann bitte! Aber getan werden muss es!

  2. Hans Ulrich Suter sagt:

    Mir kommt es irgendwie so vor, als würde die Verteidigungspolitik asynchron zur Realität laufen. Das grosskotzige und überhebliche Auftreten der EU erinnert an eine Zeit, als Europa das weltweit am stärksten militarisierte Gebiet war (etwa 1950-1990). Auch der Abrüstungswahnsinn in Oesterreich und Schweiz passen auf diese Zeit, wo man im Falle einer Kernwaffenauseinandersetzung zwischen NATO=USA und UDSSR, eine konventionelle Armee schlicht keinen Sinn macht. Auf die heutige Situation bezogen (Terrorgefahr, pol. Druck von konventionell gerüsteten EU-Staaten auf Bankgeheimnis und so weiter) würde eine grosse MIlizarmee wie wir sie bis 1995 hatten, sehr viel Sinn machen. Die momentane Situation wirkt auf mich irgendwie irreal. Oder wie man als Abwandlung eines Sprichwortes sagen könnte: “Catrina, Klug und Maurer bereiten den letzten nicht stattgefundenen Krieg vor.”

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