Die Schweizer Luftwaffe ist 100 Jahre alt

Die Schweizer Luftwaffe ist 100 Jahre alt

Vor genau 100 Jahren hat die Schweizer Militärluftfahrt abgehoben. Es war am 31. Juli 1914 als der Kommandant der neuen Fliegerabteilung, der Kavalleriehauptmann Theodor Real, seine Funktion übernahm. Einige Tage später trafen neun Piloten mit ihren eigenen Flugzeugen auf dem Beundenfeld in Bern ein. Heute fand in Anwesenheit von Bundesrat Ueli Maurer und dem aktuellen Luftwaffen-Kommandanten, Korpskommandant Aldo C. Schellenberg, am Ort an dem sich einst die Pioniere trafen, eine Feier statt.
Mitteilung des VBS
 

 

Kommentare: 2

  1. In Beundenfeld bei Bern fanden sich am 31. Juli 1914 die Pioniere unserer heutigen Luftwaffe ein. Theodor Real ging als erster Kommandant der schweizerischen Fliegertruppen in die Geschichte unserer Militäraviatik ein. Dass ausgerechnet er es war, der im November 1916 seinen Dienst quittierte, wird in den Ausführungen des VBS natürlich verschwiegen. In seinem Entlassungsgesuch ist nämlich folgendes u.a. nachzulesen: “Es ist mir einfach nicht mehr möglich, die Verantwortung für meine Untergebenen und die Kriegsbereitschaft der schweizerischen Fliegerabteilung zu tragen”;(Quelle “Chronik der Schweizer Militäraviatik”, Ernst Wyler). Chapeaux -, ein Vorgang, den man von unseren beiden höchsten VBS-Verantwortlichen in der aktuellen Situation durchaus auch erwarten könnte.
    Zwischen dem 5. und 10. Dezember dislozierten die Piloten mit ihren Flugzeugen auf den Flugplatz Dübendorf mit Fug als “Wiege der Schweizerischen Militäraviatik” bezeichnet wird. Beundenfeld spielte gegenüber Dübendorf, das im Zweiten Weltkrieg eine einzigartige Rolle übernahm, in der Militäraviatik überhaupt keine Rolle mehr. Weshalb weder der Chef VBS noch der CdA am 100-Jahr Jubiläum des Flugplatzes Dübendorf, eben der “Wiege der CH-Militäraviatik” zugegen waren, wiederspiegelt offenbar die geringe Wertschätzung, die der Region um den Militärflugplatz entgegengebracht wird. Oder haben ev. politische Gründe zur völligen Absenz geführt, um auf keinen Fall den Zürcher Regierungsrat mit seinen Zubetonierungsplänen nicht vor den Kopf zu stossen?

  2. Willy P. Stelzer sagt:

    Schön, dass die VBS-Spitze das 100-jährige Bestehen der schweizerischen Flugwaffe feiern kann. Was wurde anlässlich dieses Treffen wohl besprochen? Wurde weiter über die Ausserbetriebsstellung der F-5/Tiger diskutiert? Oder ist klar geworden, dass nach dem negativen Abstimmungs-Ergebnis Gripen gar nichts anderes übrig bleibt, als die F-5 im Kampfwert zu steigern, so wie es zum Beispiel Brasilien unternommen hat. Sind sich die Armee-Spitze im Klaren, dass in der Ruag nach dem Gripen-Resultat eine ganze Anzahl Arbeitsplätze gefährdet sind, diese Unternehmung für die KAWEST jedoch geradezu prädestiniert ist? Wann greifen die Sicherheitspolitischen Kommissionen des National- und Ständerates ein und setzen dem unglaublichen Verschrottungs- und Eliminierungs-Prozess ein Ende? Wird realisiert, dass zur Verlängerung der Lebensdauer des F/A 18 die Erhaltung der Tiger-Flotte unabdingbar ist?
    Wann wird klar, dass die WEA ohne Wenn und Aber abgelehnt und der Abbau von Rüstungs-Material endlich gestoppt werden muss? Andere Nationen (z.B. Schweden) rüsten angesichts der neuen Bedrohungslage auf – die Schweizer plant mit der WEA weiter abzurüsten. Verschliesst man in Bern die Augen vor der Tatsache, dass in Europa wieder Krieg herrscht? Die oberste Führung des VBS hat jede Glaubwürdigkeit verloren. Schöner 1. August 2014!

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