Deutschland: Soldatenberuf soll anziehender werden: Kabinett beschließt Attraktivitätsgesetz

Deutschland: Soldatenberuf soll anziehender werden: Kabinett beschließt Attraktivitätsgesetz

Mit besserer Bezahlung, gesetzlich geregelten Arbeitszeiten und mehr Teilzeitarbeit will die Regierung die Bundeswehr zu einem der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands machen. Das Bundeskabinett beschloss den Gesetzentwurf von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen. Dieser sieht vor, auch die Beförderungschancen und die Renten für Zeitsoldaten zu verbessern.
Durch die Neuregelungen soll die Bundeswehr bei der Anwerbung von qualifiziertem Personal im Wettbewerb mit Wirtschaftsunternehmen bestehen können. Mit Aussetzung der Wehrpflicht war ihr bisher wichtigstes Instrument für die Rekrutierung von Soldaten 2011 weggefallen. Die Bundeswehr braucht jedes Jahr mindestens 60.000 Bewerber, um 20.000 Soldaten-Stellen zu füllen.
Über die Finanzierung des Pakets gab es vor dem Kabinettsbeschluss Streit zwischen dem Verteidigungs- und dem Finanzministerium: Weil Wolfgang Schäuble den Wehr-Etat für von der Leyens Pläne nicht aufstocken wollte, muss die Ministerin das Geld nun durch ein Umschichten ihres eigenen Etats aufbringen.
Von der Leyens Attraktivitätsinitiative soll im kommenden Jahr rund 120 Millionen Euro kosten, 2016 erhöhen sich die Kosten auf knapp 300 Millionen Euro. Das auf fünf Jahre angelegte Maßnahmen-Paket sieht unter anderem vor, dass Offiziere nicht mehr so häufig versetzt werden wie bisher. Zudem sollen die oft maroden Unterkünfte in den Kasernen modernisiert und mit Fernsehern und kostenlosem Internetzugang ausgestattet werden.
Beiträge auf zeit.deFAZ.netgmx.ch
Kommentar:
Die “Beschaffungskosten” für einen neuen Soldaten betrag demnach ab 2016 EUR 15’000…