Maurer fasst Befehl zum Panzerzählen

Maurer fasst Befehl zum Panzerzählen

Am Mittwoch hat der Bundesrat nun einen Entscheid gefällt, der solche Überraschungen für die Zukunft ausschliessen soll: Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf hat sich mit dem Antrag durchgesetzt, künftig alle Rüstungsgüter in der Staatsrechnung zu aktivieren. Ab dem Jahr 2017 wird der Wert von Material, Fahrzeugen und Waffensystemen der Armee ausgewiesen; die über die Rüstungsprogramme finanzierten Investitionen werden also als Vermögen beziffert. So lässt sich künftig nachvollziehen, wie viel davon jährlich abgeschrieben werden muss. Das war bisher nicht der Fall.
Das Verteidigungsdepartement (VBS) von Ueli Maurer hatte sich dem Vernehmen nach wegen der entstehenden Umtriebe, der aufwendigen Umsetzung sowie aus Geheimhaltungsgründen dagegen gewehrt. Komplexe IT-Systeme und Logistik stellten zusätzliche Schwierigkeiten – so hat das VBS argumentiert.
Bericht auf NZZ.ch
Kommentar:
Wir sind gespannt auf die Zahlen…! Ein Vergleich mit 1989, 1994, 1999, 2004 und 2009 wäre erst recht interessant.

 

Kommentare: 6

  1. S. Gerber sagt:

    EWS tut alles mögliche, um wiedergewählt zu werden. Dazu ist ihr jede populistische Aktion gut genug und jede Gruppierung bekommt ihr Zückerchen:
    Nachdem sie zur Freude der Linken und Umverteiler den Finanzplatz Schweiz systematisch kaputt gemacht hat, stellt sie nun auch die Gruppe Giardino zufrieden, indem sie UM das lange geforderte Inventar erstellen lässt.

  2. Willy Stucky sagt:

    Dass unsere etatistische Finanzministerin jeden internationalen Etatismus-Schub mitmacht, wissen wir schon lange. Dass aber eine Mehrheit des Bundesrates ihr darin einmal mehr Folge leistet, ist ein unsäglicher Skandal. Waffen gehören nicht in die Bilanz, insbesondere Waffen, die “nur” im Verteidigungsfall von Nutzen sein können.
    Als nächstes muss der Bundesrat ein militärisch starkes Land um einen Angriff bitten, damit seine Bilanzexperten herausfinden können, wieviel unser Arsenal wert ist.
    Ist das Denken einmal verludert, so bleibt es halt verludert.

  3. Willy Stucky sagt:

    Es müsste doch auch möglich sein, irgendein Einkommen zu definieren, dass uns die blanken Waffen generieren. Es soll ja EU-Staaten geben, die sogar das geschätzte Einkommen, das via verbrecherische Kanäle des Schwarzmarktes generiert wird, als Volkseinkommen zu verbuche.
    Aus diesem Grunde bin ich flugs in den Menschenhandel eingestiegen, um meinen Beitrag ans BIP zu leisten. Bürgerpflicht ist Bürgerpflicht, sagte ich mir. Nun hoffe ich natürlich, dass auch der materielle Wert von geschmuggelten jungen Frauen endlich in die Bücher kommt. Die Chancen stehen gut.

  4. Alexander Steinacher sagt:

    Da kann ich Herrn Stucky nur zustimmen; Verluderung und Absturz einer staatstragenden Säule in die Dekadenz der sogenannten “Offenheit”. Wenn man die Unterschiede von Staatsaufgaben nicht mehr wahrnehmen und klassifizieren kann, und Ökonomie mit den Forderungen von Pflichterfüllungen, deren Qualität wir nun wirklich nicht jedem auf die Nase binden dürfen vermischen, bleibt als strategische Funktion dieser Organisation, in diesem Fall Natio+nalstaat Schweiz eben die Dekadenz übrig. Die Gratulanten und Gratulationsempfänger lassen freundlich grüssen! Und da gibt es noch die (zu) vielen Zuschauer, die gebannt darauf schauen, wie die Nahrung der sich langsam nähernden Schlange!

  5. Hohermuth sagt:

    Rüstungsgüter in der Staatsrechnung zu aktivieren ist schlichtweg dumm. EWS und der restliche, mehrheitliche Weiberclub, des BR sollten endlich in corpore zurücktreten. Wäre doch ein super Weihnachgeschenk für die Schweiz.

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