Gotthard Frick: Wir brauchen wieder eine kriegsverhindernde Armee

Gotthard Frick: Wir brauchen wieder eine kriegsverhindernde Armee

Seit Urzeiten ist es Hauptaufgabe des Staates, für die Sicherheit zu sorgen. Seit 200 Jahren hat unsere Armee Krieg vom Land ferngehalten. Potenzielle Feinde hatten zwar ihre Schwächen erkannt. Trotzdem überwogen in ihren Angriffsplanungen die Kosten eines Angriffes dessen Nutzen.
Vor und im Zweiten Weltkrieg haben nicht nur Deutschland und Italien, sondern auch Frankreich, England und dann sogar die USA einen Angriff erwogen. Die USA kamen 1944 zum Schluss: «Die Schwierigkeiten des Geländes und die anerkannte Fähigkeit der kleinen, aber effizienten Schweizer Streitkräfte im Kampf auf eigenem Boden würden ein solches Projekt fragwürdig machen.»
Unser Volk ist sich kaum bewusst, dass wir heute keine Armee mehr haben, die einen Krieg vom Land fernhalten könnte. Sie wurde in den letzten 20 Jahren erfolgreich von uns selber zerschlagen. Mit der geplanten «Weiterentwicklung der Armee» wird ihre Weitereliminierung fortgesetzt. Der Bundesrat kann dann zum geeigneten Zeitpunkt erklären, nur mit einem Nato-Betritt hätten wir noch eine Chance. Bürger und Parlamentarier sind deshalb aufgerufen, das Steuer herumzureissen.
Beitrag auf baz.ch

 

Kommentare: 4

  1. zala boris sagt:

    Bravo Gotthard Frick,Du hast richtig die Realität erzählt!
    Jede Leute mit ein bisschen “Kopf” der ein bisschen informiert ist,sieht und weiss genau was heute und in der Zukunft wird passieren.
    Ich verstehe nicht was unsere Politikern in Bern denken!

  2. Alexander Steinacher sagt:

    … sie denken schon lange an die definitive Lösung der Schweiz Frage; zusammengesetzt aus Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstbestimmung, Eigen-Verantwortung, direkter Demokratie – und die Verteidigung all dessen! camouflage-name dafür: “Offene Schweiz”. Hintergedanke und suggestive Spekulation; “wer will heute noch in einer abgeschotteten Niklaus-von der Flüe Klause hausen?”

  3. Nopsi79 sagt:

    Ich möchte nicht das die Schweiz auch noch zur Speer Spitze der NATO wird. Wie es jetzt wider mit den deutschen geschehen ist. Schweizer Soldaten in einem fremden Heer sind doch Söldner. Und unsere Verfassung verbietet Söldner Dienste. Also dan müsste man die Verfassung ändern oder sogar neu machen. Ich bin schon seit Monaten am überlegen die man die Eidgenossenschaft neu Gründen könnt. Oder mindestens wider mit drei Kantonen anfange. Das Bern nichts mehr zu sagen hat in diesen Kantonen.

    • Hans Ulrich Suter sagt:

      @Nopsi: Nein nicht wirklich. Es war früher natürlich so, dass Söldnerdienste explizit verboten wurden und auch bestraft wurden. Das wird aber immer mehr abgeschwächt, einerseits durch die Schweizer Söldner der SWISSCOY, andererseits durch die Rehabilitation der ehemaligen Spanienkämpfer. Dabei ging es wirklich um die Aufhebung des Söldnerverbotes, denn der Spanienkrieg war zuz lange her als dass es um Rehabilitation ging, wie vom Bundesrat vorgeschoben, man beachte:
      http://www.parlament.ch/d/suche/seiten/geschaefte.aspx?gesch_id=19961030
      Sondern es ging klar darum, dass Schweizer Söldnerdienste wieder gutiert werden, wenn sie denn der richtigen Sache dienen. Wie wenn es in einem Krieg eine richtige Seite gäbe.

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