Nur 39 Prozent der Schweizer wären bereit, für ihr Land zu kämpfen

Nur 39 Prozent der Schweizer wären bereit, für ihr Land zu kämpfen

Pünktlich zum Jahresende fühlt das Meinungsforschungs-Netzwerk Gallup jeweils Zehntausenden von Menschen weltweit den Puls – und fördert dabei immer wieder Erstaunliches zutage. In diesem Jahr nahmen die Gallup-Forscher folgende Frage in ihren Katalog auf: «Angenommen, Ihr Land wird in einen Krieg verwickelt – wären Sie bereit, für Ihre Heimat zu kämpfen?» Für die Schweiz führte das Meinungsforschungsinstitut Léger die Umfrage durch. Teilgenommen haben 1003 Frauen und Männer. Die Resultate liegen SonntagsBlick exklusiv vor.
39 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer wären im Konfliktfall bereit, ihr Land zu verteidigen. Für 47 Prozent wäre das keine Option, 14 Prozent konnten sich nicht recht entscheiden.
Beitrag auf blick.ch – Kommentare beachten!

 

Kommentare: 15

  1. Alain Vincent sagt:

    Kein Wunder in Zeiten der globalisierten Völkerwanderung. Sobald es ungemütlich wird, läuft man davon. Scheint die einfachste Lösung zu sein.

  2. Ueli Gruber sagt:

    Der Wehrwille ist bei Nationen im Frieden und Wohlstand traditionell sehr tief. Das ist nicht nur bei uns so und nicht nur im 21. Jahrhundert. Das kam sogar in Israel vor dem Jom-Kippur Krieg so an und auch in GB vor dem Falklandkrieg 1982.
    Die Stimmung ist dann aber innert Stunden gekippt und der offenbar kaum existierende Wehrwille hat in einen unglaublichen Patriotismus umgeschlagen. Das war z. B. auch in den USA nach 9/11 zu beobachten.
    Wehrwille kann innert Tagen geschaffen werden, sobald sich eine äussere Drohung von “wahrscheinlichst” oder “gefährlichst” in “real” wandelt. Das ist nicht das Problem.
    Hingegen lassen sich Doktrin, Organisation, Ausrüstung und Personal (Wehrfähigkeit) nicht innerhalb von Stunden aufstellen, sondern müssen Jahre im Voraus aufgestellt und regelmässig ausgetestet werden.
    Deshalb ist nicht Wehrwille, sondern Wehrfähigkeit der entscheidende Faktor.
    Und Wehrfähigkeit hat sich nicht am wahrscheinlichsten Szenario (Lauberhornrennen, WEF, Eidg. Schwingfest, Kosovo, Botschaftsbewachung, etc.), sondern am gefährlichsten auszurichten.

  3. Robert Hänggi sagt:

    Und, wenn es wirklich darauf ankommen würde, dann wären es nicht einmal mehr diese 39 Prozent. Daran haben vor allem diese armeefeindlichen Linksparteien Schuld. Die 68-er Aktivisten mit ihrer antiautoritären Erziehung. Einige von ihnen sitzen leider noch heute in Bundesbern. Dann die Jugendlichen ganz allgemein und speziell diejenigen mit Migrationshintergrund. Die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee GSoA. Die World Peace Academy und die ist sogar auch noch von NR/FDP/BS Peter Malama unterstützt worden. Peter Malama war Gewerbedirektor von Basel-Stadt und wie sein Parteikollege im Bundesrat Johann Schneider-Ammann Oberst im Generalstab. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Landesverräter schon seit jeher aus Bundesbern und der Spitze unserer Milizarmee selbst kommen, Brigadier Jean-Louis Jeanmaire lässt grüssen. Sollten diese Leute dann auch noch im Besitze militärischer Geheimisse sein, was sehr oft auch noch zutrifft, dann ist unsere Landesverteidigung keinen Schuss Pulver mehr wert. Der Augiasstall Bundesbern gehörte eigentlich schon längstens gründlich ausgemistet und von solchen Elementen gesäubeet. Aber leider laufen diese so genannten VolksvertreterInnen alle immer noch frei herum und werden auch immer wieder gewählt.

  4. Willy P. Stelzer sagt:

    Herr Robert Hänggi: Mit fast allen Ihren Ausführungen einverstanden, ausser Ihrer Feststellung betreffend Br Louis Jeanmaire. Er war ein “Bauernopfer”. Lesen Sie das Buch “Jeanmaire – Ein Beitrag zur Diagnose eines Landesverrates”, ISBN 3 85532 708-4, Autor Heinrich Stelzer. Und vergessen Sie nicht: Die “Hidden Agenda” wird umgesetzt.

  5. Hans Ulrich Suter sagt:

    Das oben gesagte ist ja auch der Grund, warum man die Milizarmee kantonal organisieren muss. Das war bei der Armee 61, teilweise sogar sehr gut durchgeführt, mit der seltsamen Ausnahme der Offiziere die “Bern” zugeordnet waren. Daher war uns Soldaten durchaus bewusst, dass wir in bestimmten Fällen ohne unsere Offiziere hätten handeln müssen. Ich gehe auch davon aus, dass Jeanmaire nicht der “Verräter” war (Es ist kein Verrat, wenn die eigene Frau mit dem russischen Militärattache Bunga-Bunga-Parties macht oder man Militärrezepte austauscht…), er war aber insofern ein “Verräter” als er sich nicht bei seiner Verhaftung gewehrt hat: Es ist nun mal so, dass ab einem bestimmten Dienstgrad, man sich nicht mehr verhaften lassen darf. Manchmal bringt ein Offiziersrang leider auch Pflichten mit sich, was ich als gew. Kanonier immer wieder gerne sage.

  6. Hurni Ph. sagt:

    Wenn ich mich als Bewohner von Basel-Stadt umsehe, muss ich feststellen dass ich bald zu einer Minderheit im eigenen Land gehöre. Dieses Problem wird bald auch das ganze Land betreffen. Gleichzeitig verlangt die Regierung immer mehr unsere Mentalität und Traditionen über Bord zu werfen und die Grenzen weit zu öffnen, ein Widerspruch sondergleichen. Im Bedrohungsfall sollten wir allerdings wieder stramme Schweizer sein und dieses kranke System mit der Waffe verdeidigen. Nur stellt sich dann in der Krise die Frage welche Werte wir dann mit der Waffe verdeidigen, die eigenen oder die der Fremden? Für die Freiheit meiner Familie und Freunde würde ich jederzeit zur Waffe greifen, nicht aber für die jetzige Regierung die tagtäglich einen geistigen Landesverrat betreibt.

  7. Hohermuth sagt:

    Nicht verwunderlich. Es braucht intensivste Medienarbeit um das Ruder umzukehren sowie ein Wandel zur Berufsarmee. Warum Berufsarmee: Alle Berufsarmeen die ich kenne, haben in sich einen enormen Stolz als Organisation und dies färbt auf die Bevölkerung ab (siehe USA, Frankreich, Italien etc.). 2.Die CH Armee war früher in der Bevölkerung verankert weil jeder dazu gehörte. Mit der seit Jahren vorgenommenen Verkleinerung des Bestandes, ist auch nur noch ein kleiner Teil der Bevölkerung in die Armee intergriert und wird somit vom Rest der Bevölkerung nicht verstanden und unterstützt. Nicht unterstützt, weil die fundamentalistischen Armeegegner der Medien (schätze mal 90 % der Medien)dies so gezielt unterbinden und ein “pro Armee” bekämpfen.

  8. Aufkl Of sagt:

    Allgemein sind Meinungsumfragen mit Vorsicht zu geniessen. Bevor man sich also von einer Zahl beunruhigen lässt, empfehle ich den anschliessenden Abschnitt aus Wikipedia über die Probleme von Meinungsumfragen.
    “Meinungsforschung erhebt den Anspruch, Meinungen bestimmter Bevölkerungsgruppierung wiederzugeben; gelegentlich auch die öffentliche Meinung. Der Zweig der empirischen Sozialforschung führt immer zu originären empirischen Daten. Die Qualität und Validität der empirisch ermittelten (auch rechnerisch richtigen) Befragungsergebnisse hängt jedoch von der Qualität und Objektivität ihrer methodischen Anlage ab. Ohne Kenntnis des Forschungsdesigns, namentlich ohne Kenntnis von Fragestellung, Befragungssituation, Probandenauswahl und Interviewerverhalten, ist die Qualität der Ergebnisse kaum zu beurteilen. Im Einzelnen stößt die Meinungsforschung auch auf folgende Probleme:
    Gerade wenn von einer Meinung auf Verhalten oder Handeln rückgeschlossen werden soll, zeigt sich oft, dass die geäußerte Meinung des Befragten über ein Verhalten oder Handeln vom tatsächlichen abweicht.
    Bei als sozial unerwünscht empfundenen Meinungen/Verhaltensweisen neigt ein Teil der Befragten dazu, diese nicht zuzugeben oder vorgeschobene Antworten zu geben (psychologische Rationalisierung). Bei standardisierten schriftlichen Befragungen spielt die “Ja-sage-Tendenz” eine verzerrende Rolle. Im Übrigen werden nur die gestellten Fragen beantwortet – „Assoziationen, Unbewusstes oder Vorbewusstes von Probanden bleibt unentdeckt“.[3]
    Sowohl durch das Verhalten des Interviewers (Interviewer-Bias) als auch durch suggestive Fragestellungen ist es möglich, bestimmte Antworten zu provozieren. Dies soll zwar vermieden werden, kommt aber in der Praxis regelmäßig vor.
    Bei Auftraggebern, die eine vorgefasste Meinung tendenziell bestätigt bekommen möchten, kann die Art der Fragestellung wie auch die Auswahl der Probanden dazu dienen, bestimmte Ergebnisse zu begünstigen.
    Bei direkten, persönlichen Befragungen kann es vorkommen, dass die oft in prekären Arbeitsverhältnissen arbeitenden Interviewer Befragungsergebnisse „erfinden“, um ihr Gehalt aufzubessern. Dies ist möglich, wenn sie pro Fragebogen bezahlt werden.
    Insbesondere bei Telefonbefragungen sind Zweifel an der Repräsentativität angebracht, da für die Telefoninterviews bei schlecht geplanten Befragungen häufig nur das so genannte „Familienoberhaupt“ befragt wurde (dagegen ist eine korrekte Vorgehensweise die Geburtstagsmethode). Darüber hinaus fallen alle diejenigen aus der Stichprobe heraus, die derartigen Telefonumfragen negativ gegenüberstehen und daher gar nicht erst darauf eingehen. Insbesondere aufgrund der zugenommenen Häufigkeit von Telefonmarketing sinkt vermutlich die Bereitschaft zu Telefonbefragungen in Teilen der Bevölkerung. Zudem verschlechtert die Tatsache, dass vor allem junge Leute auf einen Festnetzanschluss verzichten (und als Ersatz ihr Mobiltelefon benutzen), möglicherweise die Chance, repräsentative Aussagen dieser Bevölkerungsgruppe zu erhalten.
    Der befragte Personenkreis ist oftmals sehr klein gewählt, um die Auswertungsarbeit so gering wie möglich zu halten. Jedoch leidet dadurch wiederum die Repräsentativität der Ergebnisse. Insbesondere dann, wenn Untergruppen gebildet werden, kann die Anzahl der tatsächlich dazu Befragten Personen bei nur 20 oder noch darunter liegen, was kaum mehr valide Schlüsse erlaubt.”
    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Meinungsforschung#Probleme_in_der_Meinungsforschung, Stand: 5.1.2014.

  9. Peter Bosshard sagt:

    In der Tat kann jedes Umfrageergebnis auf die Aussagekraft hinterfragt werden. Es sei dem Aufkl Of jedoch mitgeteilt, dass das erwähnte Umfrageinstitut «Léger», (früherer Name Isopulic) ihre Tätigkeit im Sinne beratender Dienstleistungen in Übereinstimmung mit den anerkannten Regeln des Berufsstandes ausübt. «Die anerkannten Regeln des Berufsstandes ergeben sich aus den Kodizes und Richtlinien der ESOMAR (The World Association of Research Professionals, Vondelstraat 172, 1054 GV Amsterdam, The Netherlands, http://www.esomar.org) und den Bestimmungen des Reglements und seiner Anhänge über den Gebrauch der Kollektivmarke vsms swiss interview institute des vsms Verband Schweizer Markt- und Sozialforscher mit Sitz in Cham».
    Das Random Sample von rund 1000 interviewten Personen entspricht dem Standard für eine repräsentative Umfrage mit einer +/- Abweichung von rund 2% und die Interviews werden üblicherweise in den «überwachten» Räumlichkeiten des Institutes von ausgebildeten Personen durchgeführt. Was uns allerdings fehlt, sind die Angaben zu den soziodemografischen Merkmalen der interviewten Personen, was ein Mangel darstellt.
    Trotzdem wäre es leichtsinnig, das Resultat dieser Umfrage zum «Wehrwillen» nicht zum Nennwert zu nehmen. Das miserable Ergebnis dürfte die Summe aller Bemühungen unserer Armeeführung darstellen, das Volk über den Sinn unserer Landesverteidigung aufklären zu wollen, die in allen Referaten leider nur die subsidiären Aufgaben unserer Armee in den Vordergrund stellt. Es geht in dieser Umfrage aber um die Kernfrage, nämlich um die Einhaltung des in der Verfassung verankerten Artikels 58. «Wehrwille und geistige Landesverteidigung» sind leider aus dem Vokabular unserer Armeeführung verschwunden. Wen wundert es, dass damit auch die Bereitschaft, die von unseren Vorfahren mühsam erschaffenen Werte auch verteidigen zu wollen, leider verloren gegangen ist.

  10. Fritz Kälin sagt:

    39% halte ich eigentlich für einen respektablen Wert.
    Die meisten Befragten dürften weder eine klare Bedrohung noch ein ohne allgemein anerkanntes Feindbild vor Augen gehabt haben. Für ein neutrales, ‘republikanisches’ Land ist ein Wert von 39% fast schon bedenklich hoch. ^^ Ich sehe hier keinen Grund für bellizistischen Kulturpessimismus.
    Diejenigen die tatsächlich nicht bereit sind, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten einzusetzen, werden in den Stunde historischer Entscheidung ohnehin von den Einsatzbereiten zur Seite geschoben.

    • Beda Düggelin sagt:

      39 Prozent für die Schweiz ein bedenklicher Wert, diesen soll man nicht schön reden.
      Ueli Gruber mit seinem Kommentar völlig richtig, danke!
      Umfragen sind so oder so mit grösster Vorsicht zu geniessen, wie war es denn schon wieder vor dem 30. November 2014? Die Umfragewerte gingen völlig daneben. Aufgrund dieses Umfrage-Resultats sollte man alle Umfragen gleich abschaffen.
      Was sind denn repräsentative Umfragen? Peter Bosshard erwähnt zu Recht die Frage nach den soziodemographischen Merkmalen. Kann bei einer Umfrage und je nach Thema deshalb bei einer Umfrage ein “verlässlicher Puls des Volkes” festgestellt werden? Sicherlich nicht!
      Ich empfehle den 61 Prozent Bürgern, welche blind durchs Land wandeln die dreiteilige Fernseh-Serie “Tannbach – Schicksal eines Volkes”, am Mittwoch-Abend die dritte Folge! – Eine ausgezeichnete Therapie für die 61 Prozent der Bevölkerung. Die bereits ausgestrahlten Folgen sind auch auf CD erhältlich.

  11. Peter Bosshard sagt:

    OK Herr Kälin, es fragt sich dann nur, ob die 39% Willigen sich im Worstcase mit ihrem Leben für den grossen Rest opfern wollen? Nochmals: Die Armeeführung ist einmal mehr gefordert alles zu tun, um den Wehrwillen, auch ohne akute Gefahr, zu stärken und den Sinn einer Armee dem Volk immer wieder plausibel zu erklären.

  12. Hans Ulrich Suter sagt:

    Mir scheinen 39% realistisch, sie entsprechen auch den Verhältnissen im Parlament und bei der Gripen-Abstimmung. Es handelt sich um eine Realitätsverweigerung der Mehrheit. Das Problem ist schon, dass in einer Demokratie sich die 61% so durchsetzen, dass die Armee zerstört wird. Das wurde durch die “militärtradition” verhindert, nachdem diese weg ist erleben wir heute die Zerstörung der Armee. Und damit können auch die 39% sich nicht mehr verteidigen, auch wenn sie möchten. Sie müssen dies auch in der Regel nicht: Siehe dazu die Analyse von Dr. Schaub. Ich frage mich nur wer den 39% die Blockhäuser in Kanda kauft in die sie fliehen könnten….

  13. Peer H.Kuhn sagt:

    Dies ist eigentlich eine recht bedenkliche Umfrage! Zwar ist anzunehmen, dass sich diese Zahl im Falle einer sich nähernden oder abzeichnenden Bedrohung noch einiges erhöhen würde. Aber trotzdem! Noch bedenklicher ist allerdings der Umstand, dass viele Mitbürger aus reinem Frust über die Gesamt-Politik des EUdSSR-hörigen Bundesrats mit seinem tollen Frauenkabinett negativ entschieden haben! Was will man sein Leben einsetzen um die Profite und das Eigentum jener zu schützen, die eine derart unverantwortliche Masseneinwanderung, ein derartig grassierendes Asylunwesen mit all den tragischen Folgen befürworten? Jene gutmenschlichen Links-Bürgerlichen, die der Armee die Mittel entziehen, diese verlottern lassen und gleichzeitig eine in dieser Art abwegige internationalistische Ausverkaufspolitik betreiben? Die Rot-Grünen hätte man ohne die linksbürgerlichen Wasserträger gut im Griff! Und solches frustriert eben auch durchwegs gut gesinnte Mitbürger! Selbst einen abverdienten Grenadier wie mich!

  14. Alexander Steinacher sagt:

    Kurz zusammengefasst: strategisch “geplante” – zunehmende nationale Identifikationsschwäche, Kultur- und Zivilisations-Dekadenz!

Kommentare sind geschlossen.