Insgesamt 73.5 Prozent der Stellungspflichtigen sind tauglich für Armee und Zivilschutz

Insgesamt 73.5 Prozent der Stellungspflichtigen sind tauglich für Armee und Zivilschutz

Insgesamt wurden 2014 in den sechs Rekrutierungszentren 40ʹ869 Stellungspflichtige beurteilt. Davon erhielten 38ʹ898 (100 Prozent) Stellungspflichtige einen definitiven Entscheid. Dabei wurden 23’957 (61.6 Prozent) als militärdiensttauglich, 4’637 (11.9 Prozent) als schutzdiensttauglich und 10’304 (26.5 Prozent) als medizinisch untauglich beurteilt. Die restlichen 1ʹ971 Stellungspflichtigen wurden aus verschiedenen Gründen zurückgestellt.
Bezogen auf die Militärdiensttauglichkeit weisen die Kantone unterschiedliche Anteile auf. Diese liegen zwischen 79.2 und 48.7 Prozent.
Im Jahr 2014 wurden im Rahmen der Personensicherheitsprüfung sämtlicher Stellungspflichtigen 640 Risikoerklärungen erlassen. Mit der Durchführung von Personensicherheitsprüfungen anlässlich der Rekrutierung will die Armee verhindern, dass Personen, die ein mögliches Risiko für sich oder ihr Umfeld darstellen, eine Armeewaffe erhalten.
2014 wurden insgesamt 3’482 aller Militärdiensttauglichen als Durchdiener rekrutiert, welche ihre gesamte Militärdienstzeit am Stück leisten.
Mitteilung des VBSZahlen – Beitrag auf blick.ch

 

Kommentare: 3

  1. Beda Düggelin sagt:

    Katastrophale Zahlen aus der Rekrutierung! Um besser dazustehen, werden keine früheren Zahlen veröffentlicht! „Die beste Armee der Welt“ braucht natürlich die besten Leute, wie sich Bundesrat Ueli Maurer über die Schweizer Armee einst ausdrückte. Auch diese Rekrutierungsstatistik zeigt auf, wie marode unsere einst stolze Armee geworden ist, ein weiterer Beweis für das „potemkinsche Dorf“ Armee!
    Mit sovielen Weichlingen lässt sich wohl in einer kriegerischen Auseinandersetzung nicht einmal einen Blumentopf gewinnen.

  2. Urs Berner sagt:

    Lieber Herr Düggelin! Sie sind doch Zürcher – wie kommt es denn, dass in Ihrem Kanton trotz Ihrem Engagement die Tauglichkeit so tief ist? Freundliche Grüsse, UB

  3. G.Wittwer sagt:

    Diese Zahlen sind nicht nur für Aussenstehende erschreckend, sondern auch für aktiv Eingeteilte. Was junge Leute schon lange wissen, wird in der Öffentlichkeit stets unter den Teppich gekehrt: Wir haben de facto eine Freiwilligenarmee.
    Während Frauen in dieser Hinsicht sowieso per Gesetz bevorzugt werden, mogelt sich rund ein Viertel der Stellungspflichtigen durch. Dazu kommen noch die vielen Abgänge in den ersten RS Wochen und die Leute, welche die Diensttage nicht erfüllen. Alles mehr oder weniger finanziell schmerzlos. Gerade für uns Studenten tönt diese Option verlockend, schlagen ihn auch dementsprechend viele ein.
    Folglich ist der Gelackmeierte derjenige, der überhaupt noch geht.
    Ich als Betroffener finde diesen Zustand unhaltbar. Würde die Armee und die Politik wollen, wären alle 40‘000 tauglich. Für jeden gibt es eine geeignete Arbeit betreffend der Landesverteidigung, sei es auch keine körperlich anspruchsvolle Funktion. Jeder Denkende ist wichtig und offensichtlich auch nötig.
    Leider interessiert die Wehrgerechtigkeit die Armeeführung und die Politik herzlich wenig. Vor der nächsten Reform sollte man vielleicht einmal die Art. 59 Abs. 1 BV durchsetzen.
    Beste Grüsse
    Lt G.Wittwer

Kommentare sind geschlossen.