Weltwoche: Ueli Maurer: Bitte aufwachen, bitte aufrüsten

Weltwoche: Ueli Maurer: Bitte aufwachen, bitte aufrüsten

20150305_WWDie Realpolitik ist zurück. An den Rändern Europas herrscht Krieg. Aber auch die Schweiz leistet sich den Luxus militärischer Verwahrlosung. Mittendrin: Wehrminister Ueli Maurer. Mittlerweile ist sogar die SVP unzufrieden mit der Leistung ihres Bundesrats. Die Parteispitze macht Druck.
Viereinhalb Stunden sitzt er brav auf seinem Stuhl am Vorstandstisch der SVP Schweiz ­neben Fraktionschef Adrian Amstutz. Nur ganz am Schluss darf Bundesrat Ueli Maurer noch fünf Minuten reden, gegen den «politischen Mainstream», der auch die Sicherheit des Landes gefährde. Das war am letzten Samstag im luzernischen Nottwil, als die SVP-Delegierten in der Turnhalle des Paraplegiker-Zentrums über Bildung, Asyl und Burkaverbot stritten. Maurer rührte sich auch nicht, als seine Armee zur Debatte stand.
Quelle: Weltwoche 10/15 (epaper)
Kommentar:
Erneut beweist die Weltwoche, dass Sie am nächsten an den Problemen im Militärdeparement ist (vgl. weitere Beiträge).

 

Kommentare: 4

  1. Beda Düggelin sagt:

    “The train has left the station long ago!” Nun erhalten wir und auch Bundesrat Ueli Maurer die Rechnung ausgestellt und die fällt deftig aus. Die heutige Armee ist ein Schatten vergangener Zeiten, nicht vollständig ausgerüstet und nicht einsatzbereit!! Damit haben wir selbst gutes Geld zum Fenster hinausgeschmissen.
    Wo liegt der Fehler: Ueli Maurer hat es unterlassen, bei seinem Amtsantritt mit dem eisernen Besen im VBS personell Ordnung zu schaffen und klare Forderungen zu stellen. Wären seine Forderungen nicht erfüllt worden, hätte er längst zurücktreten müssen. Das Gleiche gilt selbsredend für den CdA André Blattmann, meinen langjährigen Dienstkollegen. Da wurden leider gar keine Pflöcke eingeschlagen! Das Argumen Primat der Politik ist unhaltbar. Aber das System als Ganzes ist völlig morsch. Da spricht doch der Präsident der Schweizerischen Offiziersgesellschaft SOG, Denis Froidevaux von einer “realistischen Kompromiss-Armee” und glaubt dazu noch, dass dies die Armee sei, welche unser Land benötige…. Dümmer gaht´s nümmer!
    Ein fauler Kompromiss ist nicht das, was unser Land benötigt, unser Land benötigt eine Armee die ihren Verfassungsauftrag erfüllen kann und dies ist längst nicht mehr der Fall.
    Alle Beteuerungen, dies sei noch immer der Fall, gehören ins Land der Märchen! Wir brauchen aber im VBS keine Märchenerzähler sondern Männer, welche mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und nicht unter Realitätsverlust leiden.
    Mit diesen Herren und mit Ihnen läuft es einem kalt den Rücken runter, Herr “Froide”vaux!

  2. Schaub Rudolf P. sagt:

    Beda Düggelin kann in keinem Punkt widersprochen werden. Wie morsch unsere Armee ist, zeigt übrigens auch das jüngste Führungsreglement der Armee (“Führung und Stabsorganisation der Armee 17”). Die Verfasser beherrschen nicht einmal die Deutsche Sprache und sollten umgehend einen Deutschkurs bei der Migros Clubschule besuchen. Welchen Unsinn im Reglement festgehalten worden ist, kann man sich nur vorstellen, wenn man das Reglement gelesen hat. Interessant ist, dass die VBS-Exponenten auf die angebrachte Kritik im höchsten Masse pikiert reagieren. Man müsste mit ihnen eine Lesung des Reglementes durchführen. Dazu sind sie natürlich nicht bereit. Möglicherweise können sie auch nicht fliessend lesen. Neuerdings gehört der Begriff “Zernierung” und “Zernierungsraum” zum Vokabular der Armee. Den Begriff hat man von der K&K Armee übernommen. Ist das nicht toll?

  3. Jakob Grimm sagt:

    Die Beurteilung der Sprachkompetenz erfordert Sprachkompetenz. Herr Schaub, bitte erlauben Sie mir folgende Bemerkungen:
    Zeile 2: Es heisst “die deutsche Sprache”, nicht “die Deutsche Sprache”, da es sich nicht um einen Eigennamen handelt, der die Grossschreibung des Adjektivs legitimieren würde.
    Zeile 3: Es heisst “Klubschule Migros”, nicht “Migros Clubschule”. Möchte man die Reihenfolge und die eigentümliche Schreibung beibehalten, müssten die beiden Substantive zumindest mit einem Bindestrich verbunden werden: “Migros-Clubschule”. Mehr dazu unter http://www.deppenleerzeichen.de.
    Zeile 3: Es heisst “Welcher Unsinn”, nicht “Welchen Unsinn”. “Unsinn” ist in diesem Satz Subjekt und verlangt daher den Nominativ.
    Zeile 6: Es heisst “die k. u. k. Armee”, nicht “K&K Armee”. Es handelt sich auch hier um Adjektive, die – auch abgekürzt – klein geschrieben werden, da der Ausdruck nicht als Eigenname aufgefasst wird. Das Et-Zeichen (&) darf ausschliesslich in Firmenbezeichnungen verwendet werden.

  4. Richard Maurer sagt:

    In den 90er Jahren, während des Konfliktes in Jugoslawien, wurde von der Militärführung unter anderem befohlen, die Geschütze unserer Festungsartillerie durch die Festungswächter einzurichten.
    Heute gesehen, vielleicht ein übervorsichtiger Entscheid.
    Nun haben wir die Meldung, dass die USA und Grossbritannien Militärberater in die Ukraine schicken. Hat nicht der Vietnamkrieg mit der Entsendung von Militärberatern begonnen??
    Unser VBS will nun trotz dieser offensichtlichen Bedrohung, unsere Armee und deren Kampfmittel (M109 / Leos!!) weiterhin schwächen.
    Die ganze Geschichte lässt nur einen Schluss zu: im VBS wird klar durch die Vertreter von Partnership for Peace / NATO d i k t i e r t, dass unsere Wehrfähigkeit weiterhin massiv geschwächt werden soll.
    Wann steht endlich ein Politiker in der Schweiz auf, der diesen Sachverhalt ernsthaft thematisiert???? Wann kommt eine Initiative, die den Austritt aus dieser imperialistischen Organistation und eine Rückkehr zur Neutralität, die diesen Namen verdient, verlangt??

Kommentare sind geschlossen.