Diese Flugzeuge schützen unser Land – wirklich?

Diese Flugzeuge schützen unser Land – wirklich?

Die Schweizer Luftwaffe befindet sich momentan auf einer kleinen Tour durch das Land. An verschiedenen Orten bieten ihre Aushängeschilder, die Patrouille Suisse und das PC 7-Team, Luftvorführungen. Die Infografik von SRF liefert einen Überblick über die Flugzeuge und Helikopter der Schweizer Luftwaffe.
Beitrag auf SRF.ch
Kommentar:
Wenn die Zahlen vom VBS bzw. der LW kommen, wird gelogen (v.a. bei den Tiger F-5).
Wenn die Zahlen von SRF “recherchiert” wurden, verdient dies sicher kein Prädikat “Qualitätsjournalismus”.
Die Karte gibt den Eindruckt, dass wir über sehr viele “Militärflugplätze” verfügen. Mit dem “Stationierungskonzept” der WEA sieht es dann aber sehr düster aus.
Will man hier der Bevölkerung einmal mehr ein ‘Potemkinsches Dorf’ in den Kopf drücken?

 

Kommentare: 8

  1. Karl Rieder sagt:

    Vielleicht hat das Westschweizer Portal RTS Info einfach die bessere Geschichte. BR Ueli Maurer kündigt eine neue Kampfjet Evaluation an, mit voraussichtlich Gripen, Rafale und eventuell einem amerikanischen Jet.
    http://www.rts.ch/info/suisse/6715979-l-achat-d-avions-de-combat-pour-la-suisse-sera-a-nouveau-evalue-des-2017.html

  2. Sven Johannes sagt:

    Ich muss zu diesem Thema wieder die russischen Jets erwähnen, welche zwar Wartungstechnisch aufwändiger, aber aerodynamisch und flugtechnisch den westlichen Modellen weit überlegen sind. Die neue Evaluation wäre wieder nur bis zum Rand des Tellers blicken. Der Grippen wäre sicher eine gute Wahl. Die Raffale ist im Prinzip eine Mirage mit neuer Technik. Nicht umsonst ist Frankreich der einzige Nutzer. Und bitte keinen amerikanischen Jet. In allen möglichen Foren und Magazinen liest man über Probleme verschiendester Art. Von zu hohem Wartungsaufand und Kosten bis zur unleserlichkeit der Panels bei gewissen Sonneneinfallwinkeln. (Betrifft F-22 und F 35)

  3. Urs Berner sagt:

    Guten Morgen! Bei all denen, die sich ein Urteil zutrauen, welches Flugzeug wir kaufen sollen, würde mich wundernehmen, welche Erfahrungshintergrund Sie haben. Wir geben ja viel Steuergeld aus, damit beim VBS Leute Flugzeuge evaluieren, die als Ingenieure und Militärpiloten etwas von allen Dimensionen dieser Kiste verstehen (Flugleistung, Kampfwert, Systemverbundleistung, Bewaffnungsmögliochkeiten, Entwicklungsptenzial, Kosten für Anschaffung und Unterhalt, …). Wenn jetzt jeder einfach so findet, dieser oder jener Flieger sei auch noch toll, dann ist das vielleicht unterhaltsam, aber sicherheitspolitisch unvernünftig. Ich bin nicht sicher, ob die Leserlichkeit von Panels bei gewissen Sonneneinfallwinkel zuoberst auf die Kriterienliste gehört.

    • Fritz Kälin sagt:

      Misstrauischer als bei der ‘Qualität’ muss man bei der ‘Quantität’ sein.
      Die Evaluation muss v.a. bezüglich der anvisierten Stückzahlen und Beschaffungszeiträumen kritisch hinterfragt werden. Wenn am Ende eine Zwergenluftwaffe herauskommen soll, welche dem Steuerzahler mit noch 25 ‘superhochmodernen’, auf 2, 3 Flugplätzen aufgebahrten Jets die Existenz einer Luftwaffe vorgaukelt, können wir uns diese fliegende Konferenzsecuritas gleich ganz sparen.
      Unsere Verfassung verlangt eine LW, welche den Krieg in der 3. Dimension von unserem Land fernhält. Dafür sind auch bei moderneren/ leistungsfähigeren Jets allgemein bekannte Mindestflottengrössen und eine kriegsgenügende Bodeninfrastruktur notwendig.
      Wenn die Politik sich die Kosten einer solchen LW sparen will, soll sie die LW zuerst von den entsprechenden Aufträgen, bevor sie ihr die Mittel zur Erfüllung wegspart.

  4. Urs Berner sagt:

    … und: was heisst “düster” in bezug auf das Statioierungskonzept konkret? hell – dunkel ist da kaum ein Kriterium …

    • Michael Waldvogel sagt:

      Mit der Umsetzung des Stationierungskonzept („WEA“) werden nur noch drei Jet-Militärflugplätze sein: Payerne, Meiringen und Emmen. Und schon heute kommt es immer wieder vor, dass Kampfjets ab Sion bei schönstem Wetter im Wallis nicht eingesetzt werden können, da die einzigen Ausweichflugplätze Emmen, Meiringen und Payerne wegen Nebel und Entscheidungshöhen die über den Minimalkriterien liegen geschlossen sind. Seit Jahrzehnten sind die daraus resultierenden Einschränkungen den Piloten bekannt. Nachdem mit Dübendorf der letzte Jet-Flugplatz in der Ostschweiz geschlossen wurde, hat das VBS im November 2013 entschieden, nun auch den einzigen Jet-Flugplatz südlich des Alpenkamms zu schliessen. Unsere Luftwaffe groundet sich selber!

  5. Urs Berner sagt:

    … Sie sind also für die Wieereröffnung von Dübendorf und den Beibehalt vion Sion, damit die Luftwaffe fünf Jet-Flugplätze hat. Was kostet das (Betriebskosten und bei Dübendorf die Nachrüstung)?

  6. Stelzer Willy P. sagt:

    Unsere Armee wird seit Jahren finanzpolitisch gesteuert und dies ist grundsätzlich falsch. Die Armee ist eine Versicherungsprämie zu Gunsten der Sicherheit unseres Landes und unserer Souveränität. Wir geben – als eines der reichsten Länder – rund 0,8 % des BIP für unsere Landesverteidigung aus und befinden uns damit in der Gesellschaft des letzten Drittels, zusammen mit Staaten wie Mauritius usw. Sie vergessen, dass in Europa Krieg herrschet und dass die Lunte brennt.

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