Sicherheit 2015 – Kein Handlungsbedarf, alles ist gut

Sicherheit 2015 – Kein Handlungsbedarf, alles ist gut

Die Schweizer StimmbürgerInnen schätzen die weltpolitische Lage 2015 in den nächsten fünf Jahren insgesamt signifikant «düsterer und gespannter» (55%, +14%) als im Vorjahr ein. Vier von zehn Personen beurteilen sie gleich wie heute. Der Anteil jener, welche der Entwicklung der weltpolitischen Lage «besser und entspannter» entgegen blicken, ist auf einen Tiefstwert von 5% (–2%) gesunken.
2015 setzt sich die markant positive Einstellung der Schweizer Bevölkerung gegenüber der Schweizer Armee fort. Der Anteil der Befragten, welcher die Armee für notwendig erachtet, ist über den Jahresverlauf konstant geblieben. Aktuell bewerten vier von fünf SchweizerInnen die Armee als notwendig (80%, ±0%). Ähnlich hohe Werte wurden nur anfangs der achtziger Jahre, 1995, 2011 und 2014 gemessen. Personen, welche sich politisch rechts und in der Mitte einstufen, bejahen die Notwendigkeit der Armee stärker als politisch links Eingestellte. Die jüngste Altersgruppe ist gegenüber der Notwendigkeit der Armee jeweils skeptischer eingestellt. Dennoch erachten 2015 74% (+8%) der 20– 29-Jährigen die Armee als notwendig und diese Altersklasse weist damit den höchsten je gemessenen Wert seit Beginn der Befragungsreihe auf.
2015 wurde auf einer Skala von 1 («sehr schlecht») bis 10 («sehr gut») die Beurteilung der Effektivität der Armee in den Bereichen Ausbildung, Ausbildung der Armeekader, Einsatzbereitschaft, Ausrüstung der Truppen, Motivation der Soldaten und Verankerung in der Bevölkerung erfragt. Am höchsten wird der Ausbildungsstand wie auch die Ausrüstung bewertet. Nachfolgend erhalten auch die Verankerung der Armee in der Bevölkerung und die Einsatzbereitschaft gute Noten. Deutlich abgeschlagen ist die Beurteilung zur Motivation der Soldaten. Diese erreicht einen Mittelwert von 5.1 bei einem Gesamtmittelwert von 6.1.
Die ganze Studie als PDFMitteilung des VBS – Beitrag auf NZZ.ch20min.ch – 20min.ch
Kommentar:
Gratulation an das VBS – das potemkinsche Dorf wird mehrheitlich akzeptiert. Das Wissen über den wahren Zustand der Armee bleibt unter dem wohlgehüteten Deckel.

 

Kommentare: 9

  1. Edwin Rüegsegger sagt:

    1989, als wir Giardinos noch das sagen hatten, sprachen sich nur 33% der 20- bis 30-Jährigen gegen die Abschaffung der Armee aus. Heute sind nur noch 26% für die Armee! Was zeigt sich darin? Die heutige Offiziersgeneration ist unfähig! Sie verhätschelt die Jugentliche damit sie für die Armee sind anstatt sie strengen realistschen Uebungen zu unterziehen und zum Kriegsgebügen (!) zu erziehen. Das potenkinische Dorf zeigt Wirkung…

    • Ueli Gruber sagt:

      Genau solche Aussagen stempeln uns zu Ewiggestrigen und Besserwissern ab. Warum sollen sich junge, engagierte Offiziere für unsere Sache begeistern, wenn sie vom Vorneherein als unfähig abgekanzelt werden?

    • Beda Düggelin sagt:

      Edwin Rüegsegger meint doch die heutigen HSO´s und nicht die jungen Offiziere, die motitviert gute Arbeit leisten und die Armeeführung durchschauen!

    • Ueli Gruber sagt:

      Dann soll er es auch so schreiben, wie er es gemeint hat .
      Wie heisst es doch so schön beim Funken: “Denken, drücken, schlücken, sprechen”.

    • Adrian Murer sagt:

      Lieber Herr Rüegsegger ich glaube sie haben die Zahlen völlig falsch gelesen:
      Die Zustimmung der Armee bei den 20-29 Jährigen hat sich folgendermassen verändert:
      1989 erachteten 67% die Armee als notwendig (laut ihnen)
      2014 erachteten 66% die Armee als notwendig
      2015 erachteten 74% die Armee als notwendig (+8%!)
      Ich zähle zu der Generation junger Offiziere und weise den Vorwurf der Unfähigkeit zurück. Des weiteren empfiehl ich ihnen mal zu überprüfen ob sie “fähig sind” einfachste Zahlen zu lesen.

  2. Es gab auch 1989 unfähige Offiziere, sogar sehr viele, sonst nämlich wäre der Abbau der Armee gar nicht möglich gewesen. Es ist zwar gut, dass die Mehrheit einen Sinn in der Armee sieht. Sieht nun aber auch die Mehrheit auch, wie man eine Armee organisieren muss? Ist auch eine Mehrheit dazu bereit Geld in die Hand zu nehmen und Waffen zu kaufen? Und v.a. ist die Mehrheit in der Lage Politiker zu wählen die nicht, wie die heute Generation von Politikern die Armee zerstören und die Schweiz ans Ausland verkaufen will?

    • Ueli Gruber sagt:

      Und wenn nicht, lieber Herr Suter, was dann? Müssten wir dann die Demokratie abschaffen?
      Lieber eine Demokratie, die ab und zu falsch oder nicht nachvollziehbar entscheidet (auch wenn mir das selbst auch nicht immer passt, z. B. Gripen, Masseneinwanderung, Zweitwohnung, Minder, etc.) als eine Diktatur!

    • Ja was dann? Gute Frage, ich denke das Volk merkt langsam das Problem, die Frage ist aber ob man es schnell genug merkt oder ob man vom Lauf der Geschichte überrannt wird. Man darf gespannt sein. Wenn man wirklich eine Demokratie will, dann muss man sie auch verteidigen, sonst hat man sie schnell gehabt. Wir sind dabei sie zu verlieren.

  3. Alexander Steinacher sagt:

    Eine Demokratie, die falsch entscheidet!? Das System entscheidet nicht selbst, sondern es wird erst mal “geschaffen”, danach verantwortungsbewusst eingesetzt, mit der Gefahr von Missbrauch durch geschickte Manipulation von starken Interessengruppen. Es ist danach die Interessenabwägung, die manchen suspekt ist, das zeigt deutlich Herrn Grubers Themenmix aus Gripen, Masseneinwanderung, Zweitwohnung, Minder, usw.! Demokratie ist schon schwieriger, als einfach diktieren oder Dekrete erlassen, egal wie die Konsequenzen für das betroffene Volk ausfallen, denn andererseits; Abstimmungsvorlagen müssen für jeden so verständlich sein, dass er danach nicht ungewollt zu den Verliern gehört! Hans Ulrich Suter befürchtet nicht zu unrecht, dass wir dabei sind sie, (die Grundrechte der direkten Demokratie) zu verlieren! Der Zug geht doch eindeutig in die Richtung zentral gelenkte International-sozialistische Weltregierung! Denn das ist genau das Gegenteil eines föderalistischen direkt-demokratischen Rechtsstaates, wie wir es noch sind!

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