Das BAG verschanzt sich weiter

Das BAG verschanzt sich weiter

Wie bereits in einem zwei früheren Beiträgen (Teil 1, Teil 2) dargestellt, scheut sich das BAG um klare Antworten zum Thema “Faktenblatt”. Unser Mitglied Ernst Kägi bleibt am Ball. Hier der neuste E-Mail-Verkehr:
Rückblick: Das BAG hat eine Stellungnahme nach Abschluss der Untersuchung angekündigt.
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Die Antwort des BAG:

Bis die Überprüfung nicht abgeschlossen ist, nehmen wir keine Stellung.
Wir danken für Ihr Verständnis.
Mit besten Grüssen
Regula Ricka

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Und die Replik:

Auch für diese E-Mail besten Dank.
Es bestärkt mich allerdings in der Vermutung, es sei bei der kurzen Aufschaltung lediglich darum gegangen, die fraglichen 49 Prozent publik zu machen.
Freundliche Grüsse
Ernst Kägi

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Am 13. März fragte Herr Kägi nach, wie es denn um die Untersuchung stehe:
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Sehr geehrte Frau Ricka

Für eine kurze Beantwortung meines mails wäre ich Ihnen dankbar.

Freundliche Grüsse
Ernst Kägi

PS: ich kann Ihnen versichern, dass ich an der Sache dranbleiben werde

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Zwei Tage später traf die Antwort des BAG ein:
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Sehr geehrter Kägi

Vielen Dank, dass Sie sich weiterhin für das Thema Suizid interessieren. Jedes Jahr begehen in der Schweiz ungefähr 1’300 Menschen Suizid. Dabei werden verschiedene Methoden verwendet. Insbesondere Männer sind gefährdet, sich mit Schusswaffen umzubringen. Die zuverlässige Feststellung der exakten Suizidmethode – namentlich des Waffentyps – ist dabei nicht einfach, weil bei einer Selbsttötung unmittelbar nach der Tat andere Aspekte im Vordergrund stehen. In der Schweiz beschäftigen sich nur wenige Forscher und Forscherinnen – und diese erst seit relativ kurzer Zeit – mit diesem Thema. [fett durch Admin] Die Forschungen dienen in erster Linie dem besseren Verständnis der Suizide in der Schweiz. Die gewonnenen Erkenntnisse können in der Suizidprävention verwendet werden, um die noch immer zu hohe Suizidrate zu senken.

Zurzeit ist noch nicht entschieden, wann eine aktualisierte Übersicht über die Häufigkeit der verwendeten Suizidmethoden, Informationen über die Risikogruppen sowie über die Zusammenhänge zwischen den gewählten Methoden und der Verfügbarkeit der tödlichen Mittel seitens des Bundes erscheinen wird.

Mit freundlichen Grüssen
Regula Ricka

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Sehr geehrte Frau Ricka

Besten Dank für Ihre Antwort.

Leider beantwortet auch diese E-Mail meine Fragen nicht; ich werde nach wie vor den Eindruck nicht los, dass mit der erwähnten Aufschaltung Abstimmungspropaganda betrieben werden sollte.
Ich werde mich nun beim BFS direkt erkundigen, ob die veröffentlichte Statistik “Tatmittel Schusswaffe” Suizide nach Vorgehen und Waffentyp, 2009 in irgendeiner Form korrigiert werden müsste. Ich bin nach wie vor erstaunt, dass Dr. Reisch diese Daten nicht verwendet hat.

Freundliche Grüsse
Ernst Kägi

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…der Brief an das BfS ist unterwegs. Derweil die Antwort des BAG eintrifft:
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Guten Tag Herr Kägi

In früheren Emails haben wir Ihnen mitgeteilt, dass das BAG die Abstimmung nicht beeinflussen wollte. Aus diesem Grund haben wir ja das Faktenblatt sogleich vom Netz genommen.

Mit besten Grüssen
Regula Ricka

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Guten Abend Frau Ricka

Ich weiss sehr wohl, dass Sie mir dies mitteilten.

Fakt ist aber, dass die kurze Aufschaltung genügte, um die m. M. nach zweifelhaften Zahlen medienwirksam werden zu lassen.

Für mich ist keine der gestellten Fragen beantwortet; ich bin schon der Meinung, dass der Bürger und Steuerzahler auf solche Fragen befriedigende Antworten erwarten dürfte. Aus diesem Grunde erwarte ich weiterhin Antworten vom BAG und vom BFS.

Freundliche Grüsse
Ernst Kägi

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Die BAG-Mails werden kürzer, der Inhalt bleibt unverbindlich und ohne Substanz… Fortsetzung folgt.