Warum ist Ihre Armeewerkstatt so teuer, Herr Blattmann?

Warum ist Ihre Armeewerkstatt so teuer, Herr Blattmann?

Dreitausend Geländewagen vom Typ Duro schaffte die Armee in den 90er-Jahren an. Sie eignen sich ebenso für den Transport von Truppen wie für den von Material, sind aber anfällig für technische Defekte. Vor allem die Bremsen und das Getriebe machen oft Probleme.
Vor fünf Jahren schon war ein Viertel der Lastfahrzeuge nicht einsatzbereit, jetzt müssen 1900 «generalüberholt» werden. So geht es aus dem «zusätzlichen Rüstungsprogramm» hervor, das der Bundesrat noch dieses Jahr vorlegen will.
Erstaunlich: Für die Reparaturarbeiten sind 500 Millionen budgetiert – 263000 Franken pro Fahrzeug. Obwohl ein Durchschnitts-Duro bei der Beschaffung im Jahr 1993 lediglich 144000 Franken kostete! «Diese Kosten sind total übertrieben», sagt Nationalrätin Aline Trede (Grüne, 31). «Bei der Finanzplanung des VBS läuft etwas gewaltig schief.»
Beitrag auf blick.ch
Kommentar:
Wo ist der “Effizienzgewinn”, den man uns mit der Armee XXI versprochen hat? Uns scheint, die Betriebskosten steigen jährlich an. In der Privatwirtschaft hätte man die Führung das Management schon längst in die Wüste geschickt.

 

Kommentare: 10

  1. Tobias Gemperle sagt:

    Ich seg do nume subventionierig vo de MOWAG und das isch kein Einzelfall

  2. Fritz Kälin sagt:

    Zum einen wollen die Armeegegner im tobenden Vorentscheidungskampf um die Festlegung der geforderten jährlichen 5 Milliarden für die WEA nun den Eindruck erwecken, die Armee verschwende Geld und habe Einsparpotential statt Investitionsbedarf.
    Man bekommt aber auch den Eindruck, dass es beim normalen Fuhrpark nicht genug kosten kann. (Nichts gegen sichere Transportfahrzeuge, Nachholbedarf ist hier durchaus denkbar.) Aber sobald etwas Kampfwert hat (Panzer, Kampfstellungen, Schützenpanzer, etc. etc.) werden dessen hohe Kosten beklagt. Bei jeder Reform wird wacker bei den Kampfverbänden gespart bzw. Geld für die Liquidierungskosten ausgegeben.
    Wenn das Parlament nicht einen Riegel geschoben hätte, hätte die Armee insgesamt über 200 eingemottete Leos/M109 liquidiert, um dadurch jährlich Unterhaltskosten von 1,5 Millionen Franken ‘einzusparen’. Wo solche Ideen fabriziert werden, dort besteht meines Erachtens der wahre Reformbedarf bzw. das wahre Einsparpotential.

  3. Erwin Markus sagt:

    T R E D E… UND DAS IST ERST DER ANFANG…!
    Wer sich natürlich mit einer wie NR Aline Trede (Grüne/BE)befasst, der ist auch auf dem besten Wege ein aktiver Beitrag zur Abschaffung der Armee, sowie auch zur Schweiz wie wir Sie kennen uns wie Sie uns lieb ist zu leisten. Man(n) braucht sich ja nur ein wenig mit der Biographie dieser jungen Dame befasst zu haben, um zu verstehen wo es geschlagen hat…! Sie ist nämlich ein pures Produkt des Rot/Grünen Berner Gesellschaft u. Politsumpfes, der seit etwas mehr als dreissig Jahren mit viel Mühe herangezüchtet wird. Da fragt man sich doch nur “WARUM” wo ist der Zweck der ganzen Übung…? die nähere Zukunft wird es uns bald einmal zeigen, wartet es nur ab…!. Ihr werdet dann sehen, “WER” die Gewinn(l)er sind, denn der Apfel ist bald reif und wird unlängst gepflückt werden. Die Front verläuft ja nicht nur militärisch, nein, ihr roter/grüner Faden ist unübersehbar und überall wahrzunehmen. Überall und ewig muss man ihr frevelhaftes Tun, sowie die dadurch verursachten schweren Schäden am Körper unserer Gesellschaft feststellen.
    Darum hier einen Aufruf an alle echten und beherzten, vaterländisch gesinnten Kameradinnen und Kameraden: AUGEN AUF! SEID WACHSAM! THEMATISIERT SOFORT ALLE VORSTÖSSE DER GEGENSEITE! es muss unbedingt zu einer breiten öffentlichen Diskussion über Sein oder nicht Sein unserer Schweiz kommen, sonst gehen wir nämlich unter.
    Sehr wichtig auch: AM 18. OKTOBER 2015 SIND WAHLEN INS BUNDESPARLAMENT – BLEIBT NICHT UNTÄTIG DABEI, ES GEHT UM UNSER LAND UND UM SEINE TRADIONELLE LEBENSART UND NOTA BENE AUCH UM UNSEREN WOHLSTAND…!

    • Ueli Gruber sagt:

      Ich habe es hier schon mehrmals geschrieben, aber offenbar wird das nicht zur Kenntnis genommen: Die Armee wird nicht durch SP, Grüne, Gruppe Schweiz ohne Armee & Co. kaputt gemacht. Diese haben keine Mehrheit in Bundesrat und Parlament.
      Die Mehrheit wird nach wie vor durch die bürgerlichen Parteien SVP, FDP, BDP und CVP gestellt.
      Es ist Widmer-Schlumpf die ständig Budgetkürzungen verlangt und nicht Trede, es ist Schneider-Ammann, der eine Verkleinerung der Armee durchsetzt und nicht Allemann, es ist Noser, der Rüstungsgüter entsorgen will und es ist Hurter, der den Gripen massgeblich versenkte.
      Die Chefs EMD/VBS der letzten Jahrzehnte, die die Armee zerstörten waren weder Linke noch Grüne: Villiger, Ogi, Schmid und Maurer.

    • Hohermuth sagt:

      Bravo – ich hätte es nicht besser sagen können. Trifft den Nagel auf den Kopf.
      Unfähigkeit pur im VBS.
      Mit solchem Unsinn (wie den Duro Kosten) bewusst das VBS am Laufmeter, dass dort echt viele Hohlköpfe tätig sind. Sollte der Fall Duro nicht stimmen, so wäre es super, wenn das VBS endlich, endlich professionell orientiert und notfalls richtigstellt, doer noch besser von vorherein klar informiert warum und wieso die Revision der Fahrzeuge teurer sein soll als neue.
      Einfach unsäglich unprofessionell.

    • Erwin Markus sagt:

      GANZ GENAU HERR GRUBER SIE HABEN WIEDER EINMAL DEN NAGEL AUF DEN KOPF GETROFFEN…!
      Danke für Ihren wohl gemeinten Hinweis, das “Geheimnis” das Sie uns lüften werter Kamerad Gruber, darauf währen wir alle hier natürlich NICHT gekommen…!
      Nein Herr Gruber Spass beiseite… Sehen Sie ich war in der ersten Hälfte dieses Jahres einmal einer der ersten und Einzigen, der wagte hier auf diesem Forum die Rechte, und dort ganz besonders die SVP ihres “lauen” Verhaltens der Armee gegenüber direkt anzugreifen. Damals wurde ich allerdings und sinngemäss breitrandig ignoriert, oder totgeschwiegen, und es wurde lieber alles unter den Teppich gekehrt. Allerdings JETZT wo ich mich dazu ermutige die Linke, und da ganz besonders Frau Trede unter Beschuss zu nehmen, hagelt es nun plötzlich von allen Seiten. Doch eher erstaunlich oder…? denn alle wissen wir doch ganz genau, WER die Armee auf dem Gewissen hat und auch WIE es geschah…!.
      Natürlich wissen wir daher ALLE auch, wie Spröde die jetzige Ratsmehrheit ist und, dass sie daher eine Lektion in Form Abwahl verschiedener Personen nötig hat. Anstatt hier Ihre Kritik unter dieser Form zum Besten zu geben, wäre es viel besser, zu publizieren WELCHE Kandidaten für uns am besten wählbar wären und hierüber die Diskussion zu eröffnen, meinen Sie nicht auch werter Kamerad Gruber…?
      Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, ich weiss Sie anhand dessen was ich schon in Vergangenheit von Ihnen zu lesen bekommen habe sehr zu schätzen, aber letzteres tut einfach momentan nichts zur Sache weil es sich um etwas handelt das wie gesagt allen schon geläufig ist.

  4. Rolf Siegenthaler sagt:

    Das Werterhaltungsprogramm des DURO I macht aus folgenden Gründen Sinn:
    1. Der DURO ist das durch die Truppe hauptsächlich gebrauchte Fahrzeug. Er eignet sich sowohl für Personen- als auch Materialtransport. Er lässt sich von drei Seiten durch Gabelstapler mit Normpaletten beladen. Der Umbau von Personen- zu Materialtransport dauert wenige Minuten. Der DURO hat eine gute Geländegängigkeit und lässt sich auch auf der Strasse problemlos im Verkehr bewegen. Kurz, der DURO erfüllt seit gut 20 Jahren alle Anforderungen.
    2. Der DURO ist nicht zu ersetzen, ausser durch einen werterhaltenen oder neuen DURO. Die Marktstudien der Armasuisse haben diese Erkenntnis bestätigt. Kein Hersteller war in der Lage, ein vergleichbares Fahrzeug zu präsentieren. Ein einziger Hersteller machte einen Vorschlag, der teurer gewesen wäre als die Werterhaltung des DURO. Fahrzeuge, die von der Geländegängigkeit und der Nutzungsdauer her vergleichbar sind, gibt es. Sie sind aber gepanzert und für den Personentransport geeignet. Solche Fahrzeuge kosten ca. zehnmal mehr als der DURO I. Fahrzeuge mit zivilem Standard kosten ca. die Hälfte der Werterhaltung. Sie haben aber eine Nutzungsdauer von lediglich 10-15 Jahren, gegenüber den 20-25 Jahren der DURO. Das macht den tieferen Preis wieder wett. Zudem können zivile Fahrzeuge lediglich für einen Zweck eingesetzt werden, entweder Material- oder Personentransport. Die mangelnde Flexibilität muss durch eine grössere Zahl von Fahrzeugen kompensiert werden. Zudem wäre die Geländegängigkeit schon für einen Einsatz in einer Katastrophe ungenügend.
    3. Das Fahrzeugkonzept des DURO ist noch immer gut. GDELS MOWAG hat der Herstellerfirma Bucher-Guyer die Rechte an dem Fahrzeug abgekauft und setzt das Fahrwerk als Basis für die GMTF und Eagle Fahrzeuge ein, die auch international erfolgreich angeboten werden. Heute, nach gut 20 Jahren Nutzung, weist der DURO I Mängel auf, die zu einem hohen Logistikaufwand führen. Diese Mängel können mit der Werterhaltung behoben werden (Bremsen und Antriebsstrang). Es soll aber auch in die Insassensicherheit investiert werden (ABS, Antischleudersystem, Überrollbügel, individuelle Sitze mit Sicherheitsgurten und bessere Beleuchtung).
    4. Im Fahrzeugpreis ist auch ein Logistikpaket inbegriffen, das den Bedarf von mehreren Jahren abdeckt. Dieses Paket ist Bestandteil des Rüstungsprogramms und darf nicht einfach auf das Einzelfahrzeug umgelegt werden.
    Im Gegensatz zu den hier geäusserten Meinungen arbeiten im VBS hoch motivierte Leute, die mit einzigartigem Fachwissen und hoher Motivation daran arbeiten, die Armee zu verbessern. Sie wollen nichts mehr als eine schlagkräftige, leistungsfähige Armee, die die Bevölkerung effektiv schützen kann. Viele dieser Leute setzen ihr gesamtes Berufsleben dafür ein. Diese Erfahrung sollte Ihnen zu denken geben. Würden Sie einen Schrank kaufen, der nicht von einem Schreiner gefertigt wurde? Es gibt Gründe, weshalb man Fachleuten vertrauen kann. Sie liegen in der Regel nicht völlig falsch, weil sie wissen, wovon sie reden.
    Leider ist das bei Ihnen hier nicht der Fall. Wenn Sie sich ein nächstes Mal nicht durch inkompetente Kommentare lächerlich machen wollen, dürfen Sie die Experten gerne fragen. Sie geben noch so gern Auskunft, denn sie sind sich bewusst, dass sie für die Bevölkerung arbeiten, also auch für Sie.
    Aber, vielleicht haben Sie auch einfach nur Freude an der Beleidigung, weil Sie damit Ihre eigenen Defizite kompensieren können?

    • Roger HARR sagt:

      Danke Herr Siegenthaler
      Ich glaube nicht, dass alle auf diesem Forum destruktiv sind. Eigentlich wollen alle das Gleiche, nur sind wir uns über den Weg nicht einig. Aber in einer Demokratie ist das nun halt einmal so.
      Die vielbeschworenen Reihen werden sich dann schliessen, wenn nachvollziehbare und logische Entscheide gefällt und diese proaktiv kommuniziert werden. Dies hat viel mit Transparenz und Kommunikation zu tun.
      Erlauben Sie mir aber einige Fragen:
      Sachlich:
      – Wie viele Kilometer macht ein durchschnittlicher Duro pro Jahr, wenn Fz nach zivilen Standards lediglich eine Nutzungsdauer von 10 – 15 Jahren haben?
      – Sagt SAP etwas über den Anteil von Standschäden an den Fz?
      – Wie gross ist der Anteil des Logistikpaketes „für mehrere Jahre“ am Gesamtvolumen von SFR 0.5 Mia?
      Kommunikation:
      – Wo hätte Otto Normalverbraucher diese Informationen finden können?
      – Wieso wird im VBS kommunikativ oft erst reagiert, wenn die Medien und auch die Politiker schon auf ein Thema eingestiegen sind?
      – Führung hat sehr viel mit Kommunikation zu tun. Welche Lehren zieht man im VBS aus Kommunikationsfehlern? Gibt es eine Lernkultur in der Kommunikationsabteilung?
      Besten Dank
      Roger HARR

  5. Rolf Siegenthaler sagt:

    Man kann davon ausgehen, dass ein durchschnittlicher DURO mit Mannschafstaufbau zwischen 75’000 und 100’000 Kilometer auf dem Tacho hat. Im Jahr 2014 machte ein solches Fahrzeug durchschnittlich 4000 km. Dies Fahrzeuge haben keine Standschäden.
    Es gibt DURO Versionen mit weniger Kilometern. Das sind typischerweise diejenigen Fahrzeuge mit Spezialaufbauten, z.B. für die Führung von Verbänden. Diese Fahrzeuge können vereinzelt Standschäden entwickeln, wie beispielsweise spröde Stossdämpfer, Batterieausfälle oder Rostbefall.
    Weil die DURO mit Spezialaufbau so wenig Kilometer fahren, sind bei ihnen der Verschleiss der Bremsen und Probleme mit dem Antriebsstrang auch weniger akut. Deshalb werden sie vom Werterhaltungsprogramm ausgenommen. Wir haben noch genügend Ersatzteile, um diese Fahrzeuge bis zum Nutzungsende der werterhaltenen DURO weiterzubetreiben.
    Zur Kommunikation äussere ich mich nicht. Allerdings sei daran erinnert, dass der Bundesrat das zusätzliche Rüstungsprogramm 2015 erst in der laufenden Woche bewilligt hat und es kaum Standard sein dürfte, dass die Verwaltung herzhaft Werbung für ihre Vorhaben macht, zu denen der Bundesrat erst noch entscheiden muss.

    • Oberstlt i Gst aD Roger HARR sagt:

      In einer freien Gesellschaft werden sich die Reihen automatisch dann schliessen, wenn Entscheide logisch und nachvollziehbar sind. Es kann nie befohlen werden die Reihen zu schliessen…, auch wenn man direkt oder indirekt droht nicht.
      Information darf nicht mit Werbung verwechselt werden. Auch der Bundesrat braucht ja Informationen, damit er ein RP bewilligen kann. Politiker und der Teil des Volks dem ist nicht ganz egal ist, werden so lange Fragen stellen, bis sie befriedigende Antworten haben. Vielleicht werden auch diese interessierten – und damit kritischen – Geister irgendwann resignieren, doch dies wäre für die Sache unserer Armee auch nicht förderlich. Dann wäre die Armee nämlich definitiv ein unglaubwürdiger abgehobener Fremdkörper in diesem Land.
      Zum DURO: Der geneigte Leser hat nun zusammengefasst die folgenden Informationen:
      1. Ein durchschnittlicher DURO macht in 20 Jahren 75’000 – 100’000 Km und muss dann lebensdauerverlängert werden;
      2. Ein Fz nach zivilen Standards mit einer Lebensdauer von nur 10 – 15 Jahren wäre demnach nach 37’500 – 75’000 Km am Ende.
      Das sind Informationen die kein Mensch versteht, weil sie weder logisch noch nachvollziehbar sind und deshalb kommen auch all die bissigen Kommentare.
      Wenn ich mich nun noch zurück besinne, wie oft in meiner Militärzeit je das Problem bestanden hat, ein Fahrzeug von drei Seiten mit dem Gabelstapler beladen zu können, dann fällt mir nur das Wort “NIE” ein. Ich kann es aufgrund eigener Erfahrungen auch kaum glauben, dass Konkurrenzprodukte wirklich viel komplizierter vom Personen- zu Materialtransport umzurüsten sind und diese weniger flexibel im Gelände und der Strasse einzusetzen sind. Logisch, dass so Fragen kommen.
      Ich kenne Sie nicht persönlich, doch es ehrt Sie, dass Sie sich auf dieser Plattform derart engagieren. Ich weiss auch, dass nicht Sie der Verursacher von dieser Unmenge an nicht nachvollziehbaren Entscheiden sind. Ruhe wird jedoch erst dann einkehren, wenn die am Anfang dieses Posts erwähnten Kriterien erfüllt sind.
      Mit freundlichen Grüssen in den Sonntag
      Roger HARR

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