Die Milizarmee in der Schweiz ist in der Sackgasse

Die Milizarmee in der Schweiz ist in der Sackgasse

Der Chef der Armee, Korpskommandant André Blattmann, gab im Interview zu, dass die Schweiz bei einem Minimum an Sicherheit angelangt ist. Dabei ist dies noch schön geredet. Die Schweizer Armee ist zurzeit nicht einmal mehr in der Lage mobilzumachen, geschweige denn in einem Ernstfall unser Land verteidigen zu können. Nur noch knapp zwei Kampfbrigaden, das heisst maximal noch zirka 20 000 Mann, können zurzeit noch komplett ausgerüstet werden. Unter diesem Hintergrund kommt mir Blattmann wie ein moderner Spin Doctor vor. Ein Spin Doctor ist ein moderner Medienprofi, der darin geübt ist, die Kommunikation in diejenige Richtung zu lenken beziehungsweise zu »verdrehen», die seinem Auftraggeber genehm ist.
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Kommentare: 13

  1. Michaela Waldvogel sagt:

    “Nur noch knapp zwei Kampfbrigaden, das heisst maximal noch zirka 20 000 Mann, können zurzeit noch komplett ausgerüstet werden”. Und da werden munter funktionstüchtige Panzer verschrottet. Leuchtet doch jedem Kind ein, dass hier etwas komplett falsch läuft!

  2. Hans Ulrich Suter sagt:

    Meiner Meinung nach die sich hierin wahrscheinlich nicht mit der GG deckt, verfügt die Schweiz nicht mehr über eine Milizarmee. In einer solchen wären alle arbeitsfähigen Männer und heutzutage auch Frauen in geeigneter Form eingeteilt (nicht zwingend als Grenadier!) , eventuell sogar auch alle arbeitsfähigen Migranten. Das jetzige “Kinderarmee-Modell” ist darauf ausgelegt nicht zu funktionieren und damit den Beitritt zu einem ausländischen Militärbündnis zu erzwingen, ausserdem soll den darin eingeteilten Soldaten zeitliche Probleme während ihrer beruflichen Ausbildungszeit bereitet werden, um diese von einem Berufsarmee-Modell zu überzeugen.

  3. Kaufmann Gotthard sagt:

    Die Wirklichkeit die CDA Blattmann in diesem Artikel beschreibt ist ja noch viel schlimmer als bisher von uns Gruppe Giardino dargestellt
    und angeprangert, geradezu deprimierend! Wie kann da noch von Sicherheit gesprochen und plagiert werden ” wir produzieren Sicherheit ” so die
    grossen Worte und Sprüche von Blattmann und Maurer sie sind die wahren Totengräber und Spindoctors unserer Armee.
    (wir können die Spz 63/89 nicht mehr erhalten, denn wir haben ja keine 20mm Munition und Funkgeräte mehr! beides wäre kurzfristig und ohne
    Probleme beschaffbar,aber nein einfach den Souverän anlügen.)
    Gebt doch endlich euer Unvermögen und Versagen auf der ganzen Linie zu und trete zurück!

  4. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos, gestern habe ich einen (sehr pers-önlichen) Beitrag zum geschilderten Zustand der Armee und deren Einsatzbereitschaft zum Besten gegeben. Sehr emotional, stellenweise hart aber fair die mE Veratnwortlichen (zumindest aber die Hauptverantwort-lichen) “in die Mange genommen!” Nicht im Bogen-schuss, im Direktschuss. Vielleicht habe ich damit über das Ziel geschossen, nach Ansicht des Stab GG. Mein Beitrag jedenfalls, wurde “aus dem Veerkehr gezogen”. Schade, ein ander Mal wieder!

    • Gruppe Giardino sagt:

      Wir haben nichts zensiert oder gelöscht.

    • Alain Vincent sagt:

      Das Internet ist nicht das Paradebeispiel für hohe Betriebssicherheit. Vielleicht ist der Beitrag auch sonstwo hängen geblieben oder nicht korrekt übertragen worden. Am besten noch mal probieren!

  5. Karl Müller sagt:

    Nicht die Milizarmee ist in der Sackgasse sondern die Armeeführung!
    Bereits vor zwanzig Jahren war die Zentrale ein bürokratisches Monster und die Reformitis der letzten Zeit macht die Situation von Jahr zu Jahr schlimmer. In Bern gibt es schlicht zu viele Häuptlinge, die sich gegenseitig blockieren. Früher waren die Kommandanten der Armeekorps und die Verwaltung ebenbürtig. Doch heute haben die Brigadekommandanten, die Chefs der Soldaten im Krieg, gegen die Korpskommandenten an den Schreibtischen der Verwaltung nichts mehr zu melden.
    Die Armee ist streng hierarchisch aufgebaut. Der Mann an der Spitze, der den Weg vorgibt, ist im Krieg nötig. Aber im Frieden führt diese Position nur dazu, dass interne Diskussionen abgewürgt werden oder erst gar nicht geführt werden. Früher hatte jede Waffengattung ihr eigenes Gärtchen das gegen Eingriffe von aussen fast bis zum Letzten verteidigt wurde. Das führte zwar zu einem sehr langen Entscheidungsweg, aber das Schlussresultat war eine Kompromis, der alle Beteiligten so einigermassen zufrieden stellte. Heute fehlt so ein Korrektiv.
    In der Privatwirtschaft leidet die Konkurrenzfähigkeit sehr schnell, wenn Fehlentscheide getroffen wurden. Bei der Armee dauert es viel länger bis klar wird, dass falsch entschieden wurde. Dieser Zeit ist jetzt gekommen. Die Probleme sind unübersehbar geworden.
    Die Armee-Verwaltung braucht wieder eine “langsamere” Struktur, die Diskussionen fördert und nicht verhindert:
    Der Friedens”general” wird wieder abgeschafft.
    In Friedenszeiten ist Brigadier der oberste Rang.
    Jeder Brigadier ist Kommandant einer Brigade, in der Verwaltung gibt es keine Brigadiers.
    Die Brigadiers sind Milizsoldaten mit den folgenden Ausnahmen: die Kommandanten der vier Territorialregionen und der Luftwaffe. In diesen Brigaden ist es wichtig, dass der Kommandant auch im Frieden ständig verfügbar ist.
    Oberst ist innerhalb der Verwaltung der oberste Rang. Alle Soldaten innerhalb der Verwaltung unterstehen somit den Brigadekommandanten.
    So ist gewährleistet, dass die Verwaltung für die Soldaten da ist und nicht umgekehrt.

  6. E. Haas sagt:

    Miliz-Armee in der Sackgasse?
    Ja klar, das ist sie tatsächlich, vor allem die traditionalistische Miliz-Armee nach dem Verständnis der Gruppe Giardino / GG und der $VP…
    Der Armeechef erklärte in diesem LZ-Interview in diplomatischer Sprache, dass die Zeit der traditionellen Miliz-Armee, die Miliz-Folklore, zu Ende ist. Selbstverständlich darf er das nicht in aller Deutlichkeit und Klarheit sagen, ansonsten wäre er sofort im Kreuzfeuer der rechtskonservativen Partei und würde als Armeechef sofort abgesetzt…
    Da sein politischer Chef dieser Partei angehört ist er gezwungen, sich dieser diplomatisch-verklausierten Sprache zu bedienen, er spricht nur das an, was wir, als langjährig gediente Offiziere und (sportliche) Militärprofis schon lange wissen, dass das Mengengerüst der CH-Armee im Jahr 2012 (seit 2004) nur für eine Armee von maximal 50’000 AdA reicht (personell, materiell, logistisch, finanziell), was sicherheitspolitisch und kostenmässig auch Sinn macht.
    It’s time for a change – take action!
    Er, Armeechef und Kkdt A. Blattmann, macht nur klar, was die GG seit Jahren versucht zu verhindern (und die $VP), dass die CH-Miliz-Armee nach TO 61 / 95 und Armee XXI am Ende ist und dafür ist er noch nicht mal verantwortlich, er hat diese Armee von seinen beiden militärischen Vorgängern Keckeis und Nef und dem politischen Chef (damals Schmid und heute Maurer) übernommen, er wurde CdA nach dem Sturz seines Vorgängers Nef (politischer Entscheid des Gesamt-Bundesrates am 25.02.2009, nachdem er 6 Monate als Interims-CdA führte und sogleich auch ein paar aufgeschlossen-politische Entscheide für die CH-Armee durchsetzte, im Bereich Bürger/Zivilrechte, zumindest einen…, seit dem kam aber gar nichts mehr was die progressiven CH-BürgerInnen hätte überzeugen können… unter der Fuchtel von $VP-Bundesrat Maurer…).
    Es braucht eine neue Armee für die Schweiz:
    Bestandesreduktion, Modernisierung, Wehrpflicht-Sistierung, Internationale Kooperation!
    Die neue Armee ist professionalisiert, effizient, modern ausgerüstet, allzeit bereit (so bald als mögllich, die neuen Armee-Pläne im VBS sind längstens vorbereitet und innert 18 Monaten umsetzbar, Herr A. Blattmann weiss das selber und sonst kann er sie hier nochmals abschreiben, die allgemeine Dienstpflicht ist nach wie vor in Kraft, aber mit Wahlfreiheit zwischen Militär-, Bevölkerungsschutz-, und Zivildienst):
    – Ca 5’000 Profi-Militärs (BO / BU, adaptiertes Personalrecht)
    – Ca 10’000 Zeitsoldaten (nach der RS, freiwillige ZS)
    – Ca 3’000 Zivilangestellte (Verwaltung, Depots)
    – Ca 5’000 freiwillige Militär-Rekruten (max 6 Monate, freiwilliger Militärdienst)
    – Ca 10’000 Zivildienstleistende (für zivile Organisationen & Allgemeine Institutionen)
    – Ca 5’000 Bevölkerungsschutz-Dienstleistende (Feuerwehr / Blaulicht-Organisationen)
    – Ca 30’000 freiwillige Milizen (jährlich ca 30 Tg Trainingskurse, 18 – 60jährig)
    – Ca 50’000 freiwillige Ortswehren (Heimwehr-Organisation, 18 – 70jährig)
    – Total ca 95’000 – 100’000 Militärangehörige (Militärpersonal der CH)
    – Total ca 3.5 – 4.0 Mrd Fr jährliche Militär-Gesamtkosten (Verteidigungs-Vollkostenrechnung)
    – Ca 50’000 Bevölkerungsschutz-Organisation (siehe oben)
    – Max 90 Kampfpanzer (ca 3 Pz Bat)
    – Max 180 Kampfschützenpanzer (ca 6 Pz Gren Bat)
    – Max 120 Artillerie-Panzerhaubitzen (ca 6 Art Abt)
    – Max 1000 Infanterie-Kampffahrzeuge / Piranha / Duro III / Eagle (ca 20 Inf Bat)
    – Max 60 Airdefence-Kanonen-Systeme
    – Max 200 Airdefence-Raketen-Systeme
    – Max 33 Kampfjets F/A-18 C/D (bis ca 2025) / Luftpolizei und Abfangjäger
    – Allenfalls noch ca 12 – 18 F-5 E/F Tiger als Tages/Schönwetter-Luftpolizei-Jäger
    – Ca 50 Helikopter (Superpuma, Cougar, EC635, etc)
    – Ca 50 weitere Flugzeuge (Training, Transporter, Ueberwachung, etc)
    – 1 Armee-HQ in Bern (führt ab Bern für die ganze Schweiz und PSO-Einsätze)
    – 6 Kampfbrigaden (Profis / ZS / Freiwillige Rekr / Freiwillige Miliz)
    – 1 Luftwaffenbrigade (dito)
    – 1 Logistikbrigade (dito)
    – 3 Territorial-Organisationen (Ortswehren, Blaulicht-Organisationen)
    – 3 Ausbildungsorganisationen (LVB Heer, LVB Logistik und LVB Luftwaffe)
    – 1500 – 2000 AdA in PSO-Einsätzen (24h/7Tg/365Tg/Jahr)
    – Cyberwar-Organisation (Profis und Miliz in Zusammenarbeit mit zivilen Org & Firmen)
    – Ablösung des F/A-18 ab 2025 durch moderne Kampfjets, Flotte von ca 40 Maschinen (EF Typhoon / Dassault Rafale / F-35 Lightning II = Ein Flz-Typ – Jet-Flotte)
    – Kontinentale Raketenabwehr im Verbund mit den NATO/EU-Staaten (finanzielle und technologische Beteiligung / Kooperation)
    – Bevölkerungsschutz-Organisation zwischen Armee und Blaulicht-Organisationen kantonal und auf Stufe Bund geregelt
    So sieht die CH-Armee ab 2020 aus, meine lieben GG-Freunde…
    F/A-18 A/B/C/D/E/F:
    1993 wurden 34 F/A-18 Kampfjets beschafft (ca 3.5 Mrd Fr damals, ca 6 Mrd Fr nach heutiger Kaufkraft), im April 1998 stürzte bis dato die erste Maschine durch menschliches Versagen ab, 33 verbleibende und kampfwertgesteigerte F/A-18 leisten seit bald 20 Jahren einen zuverlässigen Luftpolizei-Ueberwachungsdienst, sind robuste Kampfjets, die ihre Tauglichkeit in allen modernen Konflikten unter Beweis stellten (Afghanistan, Irak, etc), robuste, leistungsfähige und zuverlässige Kampfjets, weltweit im Einsatz bei der US Navy, dem US Marinecorps, Kanada, Australien, Spanien, Finnland, Schweiz, Kuweit, Malaysia, ca 1400-1700 gebaute Maschinen aller Typen (ABCDEF), der F-16 in allen Bereichen überlegen (diese hat nur 1 Triebwerk, leistungsschwächer, aber allgemein günstiger, über 4400 Maschinen gebaut und im Einsatz).
    Poltische Beurteilung:
    Selbst der politische Vorsteher des VBS wird von Zeitungskommentatoren folgendermassen definiert (vor einer Woche bei TA Media):
    In den letzten 20 Jahren ist die politische und strategische Bedeutung der Armee nämlich stetig gesunken. Wenn man dieses Departement dem Vertreter der SVP anvertraut, so lässt man die Partei ($VP) einerseits glauben, dass sie einen Sitz im Bundesrat innehat. Andererseits lässt man sie die „Drecksarbeit“ machen. Sie muss noch regelmässig den Abwart spielen bevor eine überdimensionierte Milizarmee (Armee XXI und die Frich/Segmüller/Zuppiger-Beschlüsse vom 29.09.2011) endgültig ihre Nutzen verliert.
    Ein unausweichliches Ende, das keine Partei wirklich anzusprechen wagt, so sehr dient die Armee als Fetisch (vor allem bei der $VP). Unter diesen Umständen zu sehen, wie sich Ueli Maurer in seiner Unentschlossenheit und seinem Mangel an Visionen verhaspelt, seiner Inkompetenz, ist das beste Mittel, um die Armee auszudünnen, indem man ihre Glaubwürdigkeit beschneidet.
    Erstaunlich, dass sich „alle“ mit diesem Mangel an Führung im VBS zufrieden geben (die GG kämpft dagegen, das ist klar). Eine solche Wankelmütigkeit des VBS-Chefs in irgendeinem anderen Departement hätte zu scharfen Kommentaren und Pressecommuniqués geführt. Hier aber zu nichts, oder zu fast nichts.
    Währenddessen fliegen Ueli Maurer die Saab Gripen davon (CD/EF, ein 3.1 Mrd Fr – Geschäft, Vollkostenrechnung eher bei 5 Mrd Fr bevor der „E/F-Gripen Next Generation“ abhebt). Aber nicht nur die…
    Es fliegt noch mehr davon:
    Die Task Force Informatik des VBS hat ihre Arbeit am 1. November 2009 aufgenommen. Sie wurde in der Folge des 700-Millionen-Skandalkaufs des Führungsinformationssystems Heer FIS (2006) in der Amtszeit von Samuel Schmid und Christoph Keckeis eingesetzt, das ja bekanntlich nie funktioniert hat (Schmid / Keckeis, wurde 2006 von der $VP durchs Parlament gedrückt, die SVP trägt also klare Mitverantwortung, gegen den Widerstand von SP / GPS / GLP und Teilen der CVP und FDP). Letzte Woche, das heisst 15 Monate später, hat sich Ueli Maurer mit der Erklärung begnügt, dass er über die verschiedenen Optionen nachdenkt: «Die Frage stellt sich, wie viel Zeit und wie viel Geld erforderlich sind, um eine Lösung zu finden», so seine Zusammen-fassung (kein FIS-Uebungsabruch, er will noch mehr Geld in dieses untaugliche FIS verbuttern…).
    Der Grund: Keine Partei hat Lust, das Verteidigungsministerium zu erben. Die Armee ist seit 1995 sozusagen in der Hand der SVP. Nach Adolf Ogi hatte Samuel Schmid eher einen Sitz inne (es ging ihm nur um die Macht als Bundesrat, ein Versager sondergleichen, gestürzt durch „Nef-Gate“, eine absolute Null, der sich an den unzähligen öffentlichen Banketten den Bauch vollschlug und entsprechend an Gewicht zunahm (aber weiterhin völlig unfähig war) und sonst nichts, aber auch gar nichts leistete…), als dass er ein Departement leitete. Gleiches gilt nun für Ueli Maurer, mag er noch so viel mit seinem ultramodernen Mountainbike frühmorgens von Münsingen nach Bern fahren…
    Soll er sich, U. Maurer, doch bald hauptberuflich, bzw als hochbezahlter BR-Pensionär, mit ca 220’000 Fr jährlicher BR-Rente (nach 4 Jahren als BR) dem Velofahren und dem Langlaufen widmen, für die Schweiz und ihre Bevölkerung wäre es eine Erlösung!
    Wir brauchen endlich einen progressiv-aufgeschlossenen Chef VBS in der Schweiz(oder eine Chefin), der/die sich ernsthaft um die nationale Sicherheit kümmert und nicht nur Tradionalismus und Miliz-Folklore abfeiert, keine Ahnung von der Welt und dem Ende des Kalten Krieges vor 23 Jahren hatte, eine obskure eigene religiöse Agenda verfolgt, nicht realisiert hat, dass Europa seit 67 Jahren ohne Krieg einen beispiellosen Wohlstand erreicht hat dank der EU/NATO-Kooperation und nach wie vor bereit ist dafür zu kämpfen (siehe Einsätze in Afghanistan, Irak, Lybien, Afrika, unzählige PSO-Missionen, etc).

  7. Fritz Kälin sagt:

    Herr Haas will also auf biegen und brechen Schweizer Soldaten in neokoloniale NATO-Kriegstheater schicken. Während unsere eigenen Männer in fernen Ländern für fremde Interessen den Kopf hinhalten, wird schon bald Eurogenfor in unserem eigenen Land dafür dafür sorgen, dass wir uns reibungslos von einer direkten Demokratie in eine von vielen europäischen Bürokratien verwandeln.
    Allen sei versichert, dass ein grosser Teil unserer Milizsoldaten heute ihren Dienst an der Waffe leistet, um unser Land genau vor so einem Schicksal zu bewahren. Diesen Dienst werden sie auch in Zukunft leisten – unabhängig davon, ob es dann noch eine Milizarmee gibt, die ihnen ein entsprechendes Aufgebot schickt.

  8. Hans Ulrich Suter sagt:

    Haas redet wieder einmal von Sachen, die es so nicht gibt. Eigentlich gibt es gar nichts wovon er redet (den F/A-18 der hier nur F-18 heissen sollte weil das A von Ogi und Keckeis gelöscht wurde, habe ich ja schon erwähnt), Ortswehren (wer ist da Retro?) gibt es sowieso nicht. Man stelle sich vor jemand würde das organisieren! Politischer Widerstand und die gesammelte Presse würde darüber herziehen. Trotzdem ist das wahrscheinlich der einzige Weg, nur müsste man daraus dann bottom-up einen neue Armee bilden und nicht umgekehrt. Wo sind übrigens die 200 Boden-Luft-Raketen? usw. Einen Duro (den wir schon bei seine Einführung als Gefechtsbus verspottet haben) als Kampffahrzeug zu bezeichnen grenzt an Wahnsinn, auch wenn da ein bisschen modifiziert wurde. Ich bin sicher es wird genau 0 DuroIII in der Schweizer Armee geben. Vielleicht gibt es ja die 5000 “Profi-Soldaten” die könnten im VBS irgendwo versteckt sein und Schimmel ansetzen. Deren Kosten wären übrigens mit den zivilen Angestellten alleine als Lohnkosten gerechnet schon etwas im Milliardenbereich und dann sollten auch noch 10000 Zeitsoldaten (eine weiter Milliarde futsch) bezahlt werden?

  9. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giradinos, wenn mein letzter Beitrag nicht der Zensur zum Opfer gefallen ist, dann ist er im Daten-Meer mit einem “Eisberg” kollidiert und untergegan-gen. Trotzdem schade, aber es gibt Schlimmeres auf dieser Welt.
    Unser Freund E.Haas (nach eigenen Angaben Hptm in der Armee, die noch 2 einsatzfähige Kampfbrigaden à 10’000 Mann hat, 1500 DT vermutlich als Durchdiener) beglückt uns auch schon wieder, mit seinen sicher-heitspolitischen und militärstrategischen Höhen-flügen. Dazu (in seiner masslosen Selbstüberschätz-ung) hackt er wie schon früher, auf der Armeeführung und der SVP (und BR UM) herum.
    Zum Glück können wir als GG auch noch eine Meinung vertreten, die dem Konservativen und Bewährten das Wort redet. Unser Freund hat das gute Recht eine progressive Linie in seinen Thesen zu vertreten. Ich zweifle daran, ob diese mehrheitsfähig sind (im Schweizer Volk wohl weniger, als bei seinen Gesinnungsgenossen).
    Ich selber habe ihm in einem anderen Blog mitgeteilt, dass mir meine Zeit zu schade ist, mich in seiner Debattier- und Ausdruckskultur weiterhin mit ihm auseinander zu setzen. Falls er weiterhin in diesem Blog auf die GG und mich persönlich zielt, werde ich Hptm Haas ins Leere laufen lassen (dh ignorieren).

  10. Alain Vincent sagt:

    Sicher hat es in Haas’ens Ausführungen auch sinnvolle bzw. verständliche Überlegungen.
    Die grösste Gefahr im laufenden Zustand – getreu dem Motto “operative Hektik ersetzt geistige Windstille” – ist die mangelnde Erfahrung und betrieblichen Unsicherheiten welche querbeet vorhanden (auch sonst in der Schweiz heute) – es wird ja grundsätzlich nicht mehr abgewartet ob sich eine Änderung als nützlich erweist oder nicht. Man sammelt keine Erfahrungen mehr, da dann niemandem ein Stein aus der Krone fallen kann.
    Die unglaublich reduzierten Logistik und FU Personalbestände führten zu Knowhow Verlust und Demoralisierung. Die guten Leute suchen irgendwann das Weite solange sie noch können (Grundsatz im Personalwesen!!!). Die Verbliebenen müssen schauen, dass sie den Arbeitsberg bewältigen können. Es bleibt kein Platz mehr für Ueberprüfung der Abläufe, etc. Deswegen weiss auch oft die linke Hand nicht was die rechte tut.
    Deshalb verstehe ich jetzt, warum trotz Armeeverkleinerung überall neue Armeegebäude entstehen (siehe Retablierungsstellen oder grosse Log Center). Jede Abteilung macht die Lösungen die für sie gerade opportun ist und Entspannung verspricht.
    Dabei müsste doch grundsätzlich alles auf einer erfolgversprechenden Psychologie aufbauen:
    Wichtig für einen erfolgreichen Einsatz (egal welcher Art) ist, dass man gefestigte Verhältnisse hat, aus denen heraus man agieren und sich der Situation anpassen kann. Man kann auch kein Haus bauen auf Pfählen die dauernd den Standort wechseln. Also alle Reformen HALT und zuerst laufende Probleme ausmerzen.
    Wichtig ist, dass man einander kennt, dass die Führungs-Strukturen nicht dauernd ändern, die Leute die Einsatzmittel kennen, usw. (Gilt für Truppe wie für Verwaltung.) !!! Ich mache/machte diese Erfahrungen schliesslich selber; in Feuerwehr mit 300 AdF, militärisch-ausserdienstlich (wo man erlebt wie die A Log leidet), im mil. Auslandeinsatz (militärisch sehr lehrreich, aber die Personalkosten müssten eigentlich aus der EDA-Entwicklungshilfe bezahlt werden, da es faktisch nichts anderes ist).
    Der heutigen Politik scheint es nur darum zu gehen was man alles prestigeträchtiges machen könnte (Luftschlösser im w. Sinne),
    aber was man in der Hand hat und was man damit bewerkstellilgen könnte, kratzt niemanden…
    Egal ob morgen ein Berg zusammenstürzt, Deutschlands Steinbrück-Kavallerie anrückt, oder ein Stausse bricht,…
    wir müssen damit zurechtkommen was wir haben…
    und das ist bald nichts mehr – ausser den Pers.Ausr. Gegenständen bei den Leuten zuhaus die noch AdA sind – übriges Mat wird ja verkauft, usw. (Damit lässt sich wohl ein Teil der laufenden Opportunitäten wie Neubauten querfinanzieren.)

  11. Brugger Kurt sagt:

    Hallo Giardinos, sehr geehrter Herr Vincent, unser Freund Haas hat auch durch die Brille eines “Doppel-Veterans”, unbestritten einige gute Ansätze in seinen Aussagen. Was mich “nervt” ist sein Absolutismus gepaart mit politischer Ideologie (mit der er sich gegen die SVP und deren Exponenten richtet), und seine Ueberheblichkeit mit der er dem Chef VBS und der Armeeführung Unfähigkeit vorwirft. Mit dieser Argumentation gibt er sich einen Tuch von Respekt-losigkeit und Selbstüberschätzung. In anderen Blogs kam diese Haltung ebenfalls zum Ausdruck, auch gegenüber der GG und mir selber. Glücklicherweise haben wir die Möglichkeit seine “Ergüsse” unbeantwortet zu lassen.

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