Sahra Wagenknecht (Die Linke) schlägt "konzertierte Aktion aller Eurostaaten" gegen die Schweiz vor

Sahra Wagenknecht (Die Linke) schlägt "konzertierte Aktion aller Eurostaaten" gegen die Schweiz vor

Sahra Wagenknecht: “Man müsste den Mut haben, den Reichen an die Tasche zu gehen. Allerdings ginge das nur in einer konzertierten Aktion aller Eurostaaten. Griechenland allein wäre nicht stark genug, um beispielsweise die Schweiz oder die Schweizer Banken unter Druck zu setzen.”
Quelle/Interview: derstandard.at
Kommentar:
Man kann sich selbst überlegen, wie hoch der Druck auf die Schweiz (= “die Reichen”) wird, wenn an allen Ecken und Enden das Geld für die Sozialsysteme fehlt. Dann werden Meinungen wie die von Wagenknecht in der medial aufgeregten Welt schnell zu mehrheitsfähigen Positionen. Ob dann noch von der Peitsche und der Kavallerie gesprochen wird, oder ob dann auch etwas Druck von einer gemeinsam aufgestellten EU-Armee kommt, ist vorerst noch Spekulation. Das Risiko selbst wird nicht kleiner. Wann begreifen unsere Politiker endlich, dass unsere grösste Bedrohung direkt vor der Haustüre steht und typisch linke Positionen vertritt?

 

Kommentare: 7

  1. Hammond sagt:

    … und der Bundesrat will in diesem Umfeld das Militär-Budget kürzen …
    Es wäre an der Zeit, dass die offizielle Schweiz die lehren aus der Geschichte zieht. Die geäusserte Haltung dieser Politikerin passt in das Grobmuster der DDR, und dass sollte ein paar Warnlampen aufleuchten lassen.
    Die DDR war bereits zu beginn ein wenig demokratischer und nicht gerade wirtschaftlich boomender Staat. Die DDR-Politiker führten ihr Versagen in der Wirtschaftspolitik fort und die DDR-Bürger stimmten mit den Füssen ab. Aber anstelle das sich die Politiker abwählen liessen, verstärkten sie die Repression (Mauerbau etc.).
    Ein ähnliches Muster lässt sich auch bei der (alten) EU erkennen.
    wenig ausgebildete Demokratie
    – kein Streichen & Panaschieren möglich
    – kaum/keine Vorwahlen wie zB. in den USA
    – teilweise hohe Sperrklauseln (schützt etablierte Parteien)
    – kaum/keine verbindliche Referenden & Volksinitiativen
    desaströse Wirtschaftspolitik
    – EU-Schnitt nun >10% Arbeitslosigkeit
    desaströse Finanzpolitik
    (beginnende) Jagt nach vermeintlich Schuldigen
    – reichere Bürger
    – Schweiz
    – Juden & Israel
    – ev. bald wieder die USA (v.a. wenn Obama abtreten muss)
    Und die Medienhäuser schauen mehrheitlich vom Desaster weg. Würden die Medien die Desaster-Politik offen benennen, wären etliche Desaster-Politiker vermutlich schon längst weg. Blogs und andere neue Internet-Medien könnten das Medienproblem bedeutend mindern, wenn sie mindestens ähnlich viele Leser hätten wie die etablierten Medien.

  2. Gotthard Frick sagt:

    25.08.2012 Auf http://www.vimentis.ch kann man unter meinem Namen meinen Blog finden. Dort äussere ich mich manchmal zu Grundsatzfragen. Falls die Leser von GIARDINO interessiert und bereit sind, einen langen Artikel zu lesen – Grundsatzfragen kann man nicht mit Twittertexten diskutieren – empfehle ich meinen Artikel: “Finanzfeudalismus – die neue Weltordnung?”.
    Er stellt das von Frau Wagenknecht diskutierte Problem in einen grösseren und längerfristigen Rahmen. Es spricht für die Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift, dass sie diesen vorausschauenden Artikel schon 2006 veröffentlichte (unter dem damaligen Titel: “Übersehene strategische Mitspieler”. Damit meinte ich die Finanzfürsten). Ich habe den Artikel seither noch etwas bearbeitet.
    Zu den von Frau Wagenknecht vorgeschlagenen konkreten Massnahmen: Bei allem von mir als nötig erachteten Umbauten der Wirtschaft, bin ich gegen Extremlösungen. Völlig unannehmbar ist es für mich, sich von einer Koalition fremder Mächte erpressen zu lassen, wie sie das anscheinend für die Schweiz vorschlägt. Extremlösungen scheitern immer und enden in der Diktatur.
    Auch in einer zukünftigen Welt, wie ich sie mir erhoffe, hat private Initiative und der u.U. daraus erwachsende Nutzen für die, die sie ergreifen, einen Platz. Aber mit Mass. Heute ist das Mass verloren gegangen und die nackte Gier einer Gruppe, die sich grossenteils selber von jeglicher ethischer Regel verabschiedet hat, regiert.
    Es ist ein Skandal, dass die Finanzfürsten, die seit Jahren bekanntlich immer noch reicher werden, während der Grossteil der Menschen und viele Staaten ärmer werden, weit über dem Durchschnitt liegenden Zinsen für ihre Darlehen an die ärmeren europäischen Ländern erhalten – wegen des damit verbundenen “Risikos” – dieses Risiko aber von den Regierungen dem europäischen Steuerzahler überbürdet wird. Den Finanzfürsten wird mit anderen Worten eine Garantie der Steuerzahler für die überhöhten Zinsen gegeben. Für mich auch nicht annehmbar.
    Ich stehe für eine glaubwürdige Landesverteidigung und bin deshalb Mitglied von GIARDINO. Erstens, weil ich die Geschichte und die menschliche Natur recht gut kenne. Zweitens, weil je nach der weiteren Entwicklung der Finanzkrise und der Wirtschaftslage und der daraus möglicherweise resultierenden Verzweiflung der Massen denkbar ist, dass auch in Europa wieder ein Krieg ausbricht, z.B. gegen renitente Kleine wie die Schweiz.
    Solche Gedanken tragen führende deutsche Sozialdemokraten ja mit sich herum. Einer möchte die „Kavallerie“ einsetzen, ein anderer von ihnen meinte vor einiger Zeit ja sogar, früher habe man solche “Probleme”, wie die mit der Schweiz, militärisch gelöst.
    Die Schweiz soll ein,auch militärisch starkes, selbstbewusstes, weltoffenes und soziales Land mit einer auf Bildung, Innovation und Arbeit beruhenden blühenden Wirtschaft sein. Sie kann später sogar Mitglied eines föderalen und demokratischen Europas werden. Auf unethischen Geschäften darf unser Wohlstand aber nicht mehr beruhen.

  3. M. E. sagt:

    Guten Tag liebe Giardinos, guten Tag Frau Wagenknecht…!
    Das Wetter ist endlich schön warm, die Badeanstalten und die Strände sind voll, und oben in Deutschland… da tobt wieder einmal Wahlkampf!
    Gut, man(n) muss Sie eben schon verstehen unsere armen nördlichen Nachbarn: die dürfen ja grösstenteils nur einmal alle vier Jahre an die Urne. Unter Ihnen gibt es auch noch ein nicht kleiner Teil, der noch in einem totalitären System geboren und aufgewachsen ist. Und genau das merkt man eben… Sei es beim allgemeinen Sinneswandel der gesamten deutschen Linken nach der Wende, sei es bei den Vorschlägen zur Bewältigung der gegenwärtigen Euro Krise, oder sei es in der ungelenken Suche nach Schuldigen…!
    Ihr Verhaltensmuster Frau Wagenknecht, ist typisch für Ihre Generation. In der DDR aufgewachsen, ab 1990 von Väterchen Kohl grossgezogen, sind Sie jetzt der Prototyp des ewig unzufriedenen und kritisierenden, die sich damit auch noch zu profilieren versucht. Ich kann natürlich gut verstehen, dass sie wie so viele andere gegenwärtig auf der Jagd nach einem Sitz in Berlin sind, wenn man sieht wie diese Leute leben…
    Ich allerdings, würde mir zuerst an Ihrer Stelle ein Paar grundsätzliche Fragen stellen, wenn Sie dazu genügend Mut haben natürlich. Wann haben denn Sie und ihre ganze Partei “Die Linke” in ihrem Leben schon einmal etwas anderes getan als geträumt und ihre eigenen Wähler verraten? Gehen Sie mal ehrlich über die eigenen Bücher, wenn Sie wie schon gesagt den Mut dazu haben. Die Linke wurde als Sammelpartei von Unzufriedenen gegründet, und zwar um die politverdrossenheit eines zunehmenden Teils der Stammwählerschaft zu bremsen. Diese Partei ist also ein Sammelsurium der verschiedensten Parteien von Mitte-links bis Extrem-links, uns sie politisiert auch dementsprechend…! Vor allem, erscheint mir hier ihre plötzliche Griechenfreundlichkeit suspekt. Die Griechen um Sie beim Namen zu nennen, sind für ihre jetzige Misere nämlich grösstenteils selber schuld. Da braucht es keinen Schuldigen den man zuerst und mit viel Mühe aus weiter Ferne herholen muss, nur um sie dann mit dem Finger zeigen zu können. Suchen Sie doch Schuldige soviel Sie wollen, aber lassen Sie bitte die Werktätigen aus dem Spiel jene nämlich, die ein Leben lang schuften um es zu etwas zu bringen und die dann als einzigen Lohn, von Väterchen Staat Ihres sauer verdienten Geldes beraubt werden. Wer war denn an der Regierung als man(n) mit Pauken und Tompeten den Euro eingeführt hat? wer als man(n) Harz 4 durchpaukte? um nur zwei Beispiele zu nennen, geben Sie sich die Antwort doch selbst.
    Wenn jetzt Frau Wagenknecht Ihre einst von Kohl erträumten “blühenden Landschaften” welk geworden sind, dann ist das bestimmt nicht unsere Schuld. Es sieht nämlich ganz danach aus, als wäre Deutschland wieder einmal so ziemlich am Anfang. Und da liebe Nachbarn, hilft jammern und Schuldige benennen wenig bis gar nicht, da hilft nur eines: wie 45 über die Bücher gehen, Konsequenzen ziehen, und dann Ärmel nach oben krempeln und LOS! Aber Leute wie Sie Frau Wagenknecht, wird man wohl bei dieser Übung vergebens suchen…!

  4. M. E. sagt:

    Hallo Giardinos…!
    Bin nochmal ich. Nur kurz: ich empfehle doch euch allen die, dieser Lady von “Wikipedia” gewidmeten Seite aufzuschlagen und aufmerksam durchzulesen, es lohnt sich allemal. Hiernach nur als kleine Kostprobe, eine Ihrer kürzlich gehaltenen Reden. Sehr aufschlussreich…!
    Nein, das ist auch nicht so korrekt. Wir haben uns alle, alle Abgeordneten der Linken erhoben, als es darum ging, der Opfer des Holocaust zu gedenken, und das wäre ja auch eine Unverschämtheit gewesen, zu diesem Anlass sitzen zu bleiben. Ich bin sitzen geblieben am Ende der Rede von Peres, weil Peres, was ich sehr bedauerlich fand, diese Rede eben auch genutzt hat, nicht nur zum Gedenken, sondern eben auch um aktuelle Nahostpolitik anzusprechen und teilweise dort auch Passagen drin waren, die schon als Kriegsvorbereitung in Richtung Iran interpretiert werden mussten. Und da muss ich sagen, bei einer solchen Rede kann ich am Ende nicht aufstehen, weil ich bin eine Kriegsgegnerin, ich lehne Kriege ab und ich hoffe jetzt auch, dass es keinen Krieg im Nahen Osten geben wird.“
    Nein, das ist auch nicht so korrekt. Wir haben uns alle, alle Abgeordneten der Linken erhoben, als es darum ging, der Opfer des Holocaust zu gedenken, und das wäre ja auch eine Unverschämtheit gewesen, zu diesem Anlass sitzen zu bleiben. Ich bin sitzen geblieben am Ende der Rede von Peres, weil Peres, was ich sehr bedauerlich fand, diese Rede eben auch genutzt hat, nicht nur zum Gedenken, sondern eben auch um aktuelle Nahostpolitik anzusprechen und teilweise dort auch Passagen drin waren, die schon als Kriegsvorbereitung in Richtung Iran interpretiert werden mussten. Und da muss ich sagen, bei einer solchen Rede kann ich am Ende nicht aufstehen, weil ich bin eine Kriegsgegnerin, ich lehne Kriege ab und ich hoffe jetzt auch, dass es keinen Krieg im Nahen Osten geben wird.“
    Nein, das ist auch nicht so korrekt. Wir haben uns alle, alle Abgeordneten der Linken erhoben, als es darum ging, der Opfer des Holocaust zu gedenken, und das wäre ja auch eine Unverschämtheit gewesen, zu diesem Anlass sitzen zu bleiben. Ich bin sitzen geblieben am Ende der Rede von Peres, weil Peres, was ich sehr bedauerlich fand, diese Rede eben auch genutzt hat, nicht nur zum Gedenken, sondern eben auch um aktuelle Nahostpolitik anzusprechen und teilweise dort auch Passagen drin waren, die schon als Kriegsvorbereitung in Richtung Iran interpretiert werden mussten. Und da muss ich sagen, bei einer solchen Rede kann ich am Ende nicht aufstehen, weil ich bin eine Kriegsgegnerin, ich lehne Kriege ab und ich hoffe jetzt auch, dass es keinen Krieg im Nahen Osten geben wird.“

  5. Hallo Giardinos, hallo M.E., die Sahra Wagenknecht hat mit hoher Wahrscheinlichkeit jüdische Wurzeln. Jetzt habe ich den Durchblick nicht mehr. Ist sie für oder gegen Israel. Als Linke (ultra Linke) ist sie wohl eher bei den Freunden Palästinas und der Hamas anzusiedeln. Das sind doch bekennende Todfeinde von Israel. Können Sie mir auf den Sprung helfen?
    Was die Rhetorik der Sahra gegen die Schweiz betrifft, verwundert mich gar nichts mehr das aus der linken Ecke unseres nörldichen Nachbars kommt. Die Frage ist für mich, wie lange unsere Regierung noch zuwarten will, bis sie eine diplomatische Note (Adressat Linksparteien), mit der Aufforderung die Souveränität und die Rechtsordnung unseres Landes zu respektieren.

  6. M. E. sagt:

    Schönen guten Tag Giardinos, Guten Tag Herr Brugger…!
    Ich denke Sie haben wohl etwas zu schnell in Sahra Wagenknechts Biographie nachgeschaut, denn dort steht eindeutig in “Wikipedia”:
    “Ihr Vater war Iraner, er musste sich ungefähr 3 Jahre nach der Geburt der Tochter aus West-Berlin verabschieden und, dass er seither kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben hat….!”
    Sie ist also ganz genau genommen Halb-Iranerin, und zwar eine die mit Bezugnahme auf die geltenden iranischen Gesetze, sogar den Iranischen Pass für sich beansprucht. Darum denke ich denke ich mal bei allem Respekt Herr Brugger, dass Sie mit der “Judenvermutung” falsch liegen.
    Des Weiteren, verstehe ich die Nicht-Reaktion unserer Regierung so wenig wie Sie. Die sollen gefälligst Ihre Arbeit tun, uns zwar so wie es sich gehört. Morgen ist Montag… bekanntlich stirbt die Hoffung zuletzt.

  7. Max Salm sagt:

    So sehr ich eine bessere Beteiligung der Reichen an den Staatsaufgaben begrüssen würde, so ist ein Raubzug nach Vorschlag von Wagenknecht ein absoluter Flop. Denn wenn man denen alles wggenommen hat, gibts auch nichts mehr zu holen.Übrigens hatdas ja schon Lenin und Stalin gemacht und zwar kompromisslos. Und was war das Resultat: Russland wurde zum Armenhaus der Welt. Die Roten können einfach nicht klar denken und sie lesen keine Geschichtsbücher.
    Max Salm

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