Genfer Regierungsrat Pierre Maudet will Wehrpflichtige zu Polizisten machen

Genfer Regierungsrat Pierre Maudet will Wehrpflichtige zu Polizisten machen

Der Genfer Sicherheitsdirektor Pierre Maudet (FDP) will den Militärdienst in seiner heutigen Form abschaffen. Stattdessen plant er, die Wehrpflicht durch einen Bürgerdienst zu ersetzen. Heisst: Junge Schweizer könnten künftig nicht mehr nur im Militär Dienst leisten, sondern auch bei der Polizei, im Grenzwachtkorps, bei der Feuerwehr, im Zivilschutz bei der Sanität oder im Strafvollzug – je nach Bedürfnis von Bund und Kantonen.
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Kommentare: 4

  1. Fritz Kälin sagt:

    Da drängen sich spontan eine Reihe von Fragen, aber auch Hoffnungen auf.
    Positiv:
    Ein grosser Teil der Bevölkerung wird (wieder) Teil dessen, was früher als ‘Gesamtverteidigung’ bekannt war.
    Im Prinzip brächte eine “Bürgerpflicht” ähnliche positive ‘Nebeneffekte’ staatspolitischer und gesellschaftlicher Art, wie sie die Milzarmee als eine Klammer der Nation seit jeher erbringt.
    In ausserordentlichen Lagen würde das Verhältnis von Schützenden/Helfenden gegenüber Schutz-/Hilfsbedürftigen in ein besseres Verhältnis gebracht.
    Die Schweiz würde sich noch stärker mit einer alternativen Sicherheitskonzeption von ihren Nachbarn abheben. Das (wertvolle) Image der Schweiz als ‘sicherster Fleck auf dem sichersten Kontinent’ liesse sich wieder stärken.
    Negativ/ Fraglich:
    ZUALLERERST: Schon wieder eine grundlegende Reform (nicht nur) der Armee?!?
    Auch Polizei, Feuerwehr, etc. müssten einen entsprechenden Ausbildungsapparat aufbauen. Für Leute, die dann relativ wenig Zeit bei ihnen im Dienst stehen.
    Auch die Verwaltung wird wohl wieder mehr Diensttage erfassen, abrechnen und auszahlen müssen.
    Armee und Feuerwehr stützen sich seit jeher auf ‘Teilzeitleute’. Inwiefern könnten die anderen Institutionen überhaupt durch ‘Amateure’/begrenzt ausgebildete Miliz entlastet werden? Was für Festanstellungen würden fortan durch Milizler übernommen (Auswirkung auf den Arbeitsmarkt)?
    Es ist anzunehmen, dass die Bedürfnisse des Staates (wie bisher bei der Rekrutierung) den individuellen Wünschen der einzelnen Stellungspflichtigen vorangingen. Die schulische/ berufliche Ausbildung fiele bei der Einteilung wohl noch stärker ins Gewicht als heute.
    Wie verteilt man die Leute auf die Dienste? Müsste die Armee bei der Auswahl gegenüber den anderen Institutionen bei der Zuteilung privilegiert werden?
    Soll auch diese massiv ausgeweitete Bürgerpflicht für FRAUEN weiterhin nur freiwillig sein?
    Könnten ERWERBLOSE allenfalls vermehrt zu Bürgerdienstleistungen herangezogen werden? (Bedarf vorausgesetzt!)
    uvm.

  2. Beda Dueggelin sagt:

    WIe stellt sich denn Pierre Maudet dies vor, alle jungen Buerger in Hilfsfunktionen bei der Polizei oder im Strafvollzug und die Uebrigen beim Gluehbirnen auswechseln?

  3. Fredy Stuber sagt:

    Da sehe ich einen hang zu polizeistaatlicher erziehung, mit einem humanitären deckmäntelchen.
    Auch in der Schweiz hat sich die polizei in der vergangenheit oft genug nicht bürgerfreundlich verhalten und wie wir das in den europäischen ländern sehen, hat die bewaffnung der polizei, die schwarzen wild west ähnlichen panzeruniformen ein sehr bedrohliches ausmass angenommen.
    Mit recht hat die polizei rekrutierungs probleme. Wer will den unter vielen anderen unfreundlichen pflichten auch noch seinen nachbarn auf befehl niederknüppeln.
    Die polizei ist zu einer schläger und angsteinflössenden institution verkommen. Was für charaktere werden dadurch gefördert?
    „Denkpause“
    In der EU geht es lange schon nicht mehr um ordnung, es will und soll auch die Schweiz in die NWO Diktatur hinein passen. Da kann es nur recht sein wenn die junge bevölkerung einer gewalt bereiten polizeistaatlichen erziehung unterzogen wird.
    Sollen in der Schweiz nun auch jungen männer und frauen zu prügeljdioten herangezogen werden?

    • Fritz Kälin sagt:

      Herr stuber, wollen Sie unser Mitleid für die Chaoten wecken, die sich jeden 1. Mai von einer friedlichen Masse absetzen um fremdes Eigentum zu beschädigen? Oder für die armen ‘Fussballfans’, die aus Sportereignissen ein vorzivilisatorisches Faustrechtspektakel machen? Sagen Sie mir, wer hier die Prügelidioten darstellt? Erwarten Sie von unserer Polizei, dass sie sich solchem Pöbel nur im T-Shirt und mit Wasserpistolen entgegenstemmt, damit sie nicht so ‘bedrohlich’ wirkt?
      Da in der Schweiz fast nie gestreikt und höchst selten demonstriert wird, weil die Leute ihre Meinung ganz einfach per STIMMzettel (nicht nur Wahlzettel) kund tun können, ist unsere Polizei in der Regel nicht mit Normalbürgern konfrontiert und vice versa. Ihre (schwierige) Arbeit macht sie professionell und was noch wichtiger ist: sie ist nicht korrupt.
      Wenn Sie wegen der Präsenz unseres Rechtsstaates unter Angstzuständen leiden, empfehle ich zur Erholung eine Reihe von Feriendestinationen: Entledigen Sie sich in Osteuropa unangenehmer Gesetzeshüter souverän durch kleine Trinkgelder. Oder wie wäre es mit Mexico, wo Polizei (und Militär) längst nicht mehr prügelt, sondern schiesst? Oder lassen Sie die Seele im Osten der Demokratischen Republik Kongo baumeln, wo nicht staatliche Autoritäten, sondern junge Bürschchen mit AKs ‘das Gesetz’ repräsentieren. Wir freuen uns auf eine Postkarte!

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