SZ: Nur gut jeder Vierte leistet alle Diensttage

SZ: Nur gut jeder Vierte leistet alle Diensttage

Wasser auf die Mühlen der Armee-Gegner: Statt wie behauptet 45 Prozent leisten nur 27 Prozent aller Schweizer Soldaten all ihre Wehrpflichttage. Die Öffentlichkeit sollte diese Zahlen nicht erfahren.
Beitrag auf sonntagszeitung.ch – Dokument des VBS – 20min.chReaktion GSoA
Kommentar:
Der grösste Gegner der Armee bleibt weiterhin das VBS.

 

Kommentare: 1

  1. Franz Betschon sagt:

    Das hat man ja schon seit einiger Zeit gewusst. Man weiss, dass die “Tauglichkeitsrate” bei der Aushebung ohnehin schon unter 50% ist, obwohl das VBS immer höhere Zahlen bekannt gab. C. Keckeis hat sich einmal beklagt, dass die Ausrüstung eines AdA allein schon mehr als 30’000 Fr. koste. In den Aushebungszentren werden möglichst wenige ausgehoben mit der Begründung, dies sei billiger, als wenn die Wehrmänner erst später in der RS ausgeschieden werden müssten. So hat das VBS sich auch da wieder eine Legende (eine mehr) geschaffen.
    Dass viele AdA aus der Wehrpflicht entlassen werden, ohne, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Diensttage absolviert wurden, hat man auch gewusst. Dass dies so ist, ist reine Bequemlichkeit, denn eine genaue Buchführung würde ja Arbeit bedeuten. Ich kenne allerdings auch Offiziere, die hatte man vergessen, aus der Wehrpflicht zu entlassen. Einige sind bekannt geworden, weil sie sich noch in hohem Alter selber gemeldet hatten. Dies ist auf die vielen verloren gegangenen Akten zurückzuführen, die im Zuge des Transfers der Kontrollpflicht von den Kantonen an das VBS entstanden. Dies dürfte auch eine Erklärung für die vielen “verloren” gegangenen Waffen sein (Stgw und Pist).
    Es gibt im VBS schon Personen, die die tatsächlichen Zahlen kennen, den meisten ist es allerdings wohl, nichts wissen zu müssen. Solange allerdings von der Politik her kein genügender Druck entsteht, endlich Ordnung im militärischen Kontrollwesen zu schaffen, besteht kein Grund dies zu tun. Im Notfall kann man ja immer noch einfach etwas behaupten, das nicht kontrolliert werden kann.

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