Schweizer Armee wohin? Nach Europa?

Schweizer Armee wohin? Nach Europa?

Welche Armee brauchen wir heute und in der Zukunft? Das VBS weiss es nicht so genau. Im Bundesrat sitzt neben dem Armeeminister mit Didier Burkhalter nur ein gelernter Sicherheitspolitiker; er ist deswegen wohl auch ein Antipode von Ueli Maurer. Das Parlament ist eh heillos überfordert, sitzen doch in der Sicherheitskommission im Gegensatz zu früher eher Volksvertreter der zweiten Reihe.
Und das VBS ist immer noch durchsetzt von Strategen der vergangenen Zeiten, sie trauern der grossen Feldarmee nach und werden dabei tapfer unterstützt von der SVP, die ebenso nicht von den alten Erinnerungen loslassen kann.
Kommentar von Anton Schaller auf politblog.tagesanzeiger.ch
Kommentar:
Sich an ein Unsicherheitsbündnis wie die NATO anzuschliessen, ist weder neutral noch klug. Neue Denkansätze braucht es sicher. Giardino arbeitet daran. Erste Gedanken finden Sie in unserem Buch.

 

Kommentare: 1

  1. Schaub Rudolf P. sagt:

    Für die Mehrheit des Schweizer Volkes kommt ein Beitritt zur EU und eine Aufgabe der Neutralität in absehbarer Zukunft nicht in Frage. Ebenso wenig kommt ein Beitritt zur NATO in Frage. Mithin muss die Schweiz selbst für ihren Schutz durch eine adäquate Armee besorgt sein. Dass sich mit einem NATO-Beitritt geringere Sicherheitskosten erreichen lassen, ist eine Illusion. Herrn BR Didier Burkhalter als gelernter Sicherheitspolitiker zu bezeichnen, ist kühn. Es ist zu hoffen, dass sich das Schweizer Volk und die Mehrheit seiner “classe politique” weiterhin von seinen Jahrhunderte alten (bewährten) Grundsätzen leiten lässt. Mit der Neutralität verhält es sich wie mit der Jungfräulichkeit. Wenn sie verloren ist, ist sie weg und kann bei anderen Gegebenheiten nicht wieder (glaubwürdig) proklamiert werden. Die Sicherheitspolitik unseres Landes darf nicht von Modeströmungen und opportunistischen Überlegungen bequemer Zeitgenossen beeinflusst werden.

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