VBS-Berater verdiente 10 Jahre lang mehr als ein Bundesrat

VBS-Berater verdiente 10 Jahre lang mehr als ein Bundesrat

Nach den Diskussionen um die grosszügige Abgangsentschädigung für Ex-VBS-Chef Ulrich Appenzeller sorgt die Lohnpolitik im Verteidigungsdepartement schon wieder für Schlagzeilen. Laut einem Bericht der «Sonntagszeitung» verdiente ein IT-Berater während rund zehn Jahren eine halbe Million pro Jahr, 1800 Franken pro Tag. Und dies, ohne dass sein Job je ausgeschrieben worden sei. Damit verdiente der einfache Berater mehr als der Armeechef oder VBS-Chef Ueli Maurer.
Als Maurer 2010 nach Beschaffungs-Skandalen in seinem Departement reinen Tisch zu machen versprach, setzten seine Untergebenen zusammen mit einer privaten Firma zu einem Vertuschungsmanöver an. Der Berater sollte aus einer speziellen Reserve bezahlt, sein Vertrag unter den Vereinbarungen für ein Grossprojekt versteckt werden. So erhielt er auch nach 2010 über 400’000 Franken. Die Verantwortung trägt Armeechef André Blattmann. Er war über die fragwürdigen Vorgänge unterrichtet und schritt nicht ein.
Bericht auf tagesanzeiger.ch – 20min.ch
Kommentar:
Wie schon an anderer Stelle geschrieben: Es wird immer schwieriger, keine personellen Konsequenzen zu fordern. Dass Fass ist schon heute sehr voll. Wann fällt der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt?

 

Kommentare: 3

  1. Alexander Steinacher sagt:

    Muss man sich nicht bald fragen – wo überhaupt gibt es möglicherweise überhaupt noch Stellen Ämter oder Organisationen wo keine Korruption und keine Blutsauger (Steuern-) drin hängen? Fass wechseln, bevor es überläuft!

  2. Franz Betschon sagt:

    Nachdem niemand in “Bern” gewillt ist, einzuschreiten und man auch sonst alles tut, um eine Generalinspektion, wie im Buch “Mut zur Kursänderung” vorgeschlagen zu verhindern, stellt sich die Frage: Wer kennt wenigstens den Namen dieses IT-Experten?

  3. Willy P. Stelzer sagt:

    Wie lange wartet der C VBS noch zu bis er sich zu personellen Konsequemzen durchringt? In jeder Organisation beginnt der Fisch am Kopf zu stinken an.

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