Schweizer Armee lässt sich von Privaten schützen

Schweizer Armee lässt sich von Privaten schützen

Statt Soldaten bewachen Private das Armeelogistikcenter in Othmarsingen AG. «Aufgrund des Personalabbaus können solche Aufgaben nicht mehr aus eigenen Kräften erfüllt werden», sagt Christoph Brunner, Informationschef Verteidigung der Armee zur «Aargauer-Zeitung».
Seit Anfang Jahr hat die Armee Mitarbeiter der Delta Security engagiert. Damit entscheiden Private, wer Zutritt zum Armeegebäude hat und wer draussen bleiben muss. Aus Sicherheitsgründen gibt die Armee nicht bekannt, wie viele externe Mitarbeiter ums Logistikzentrum patrouillieren. Ein Geheimnis macht die Armee auch um die Kosten für den Einsatz.
Beitrag auf blick.ch
Kommentar:
Vermutlich muss die “Armee” bald auch bei Einsätzen zugunsten der zivilen Behörden die privaten Unternehmen um Hilfe ersuchen – die WEA-Truppe reicht nicht einmal für die Bewachung der eigenen Infrastruktur und Truppen.

 

Kommentare: 10

  1. Fredy Stuber sagt:

    Aus Sicherheitsgründen ist die Anzahl der extremen Mitarbeiter und deren extreme kosten nicht bekannt. „Das ist eine Lachnummer“
    Ist wohl nur in den Friedens und Beschützer Kreisen des BND und der NSA bekannt.
    Privatarmeen wie die Söldner Truppe Academi (ehemals Blackwater USA -) schützen weltweit kranke Regime, Oligarchen und deren mörderischen Systeme, Waffenindustrie etc. Sie schützen das was sie produzieren, bzw. sie schützen die Werkzeuge / Spielzeuge mit denen sie gross geworden sind.
    Jetzt darf die Realität in der Schweiz auch sichtbar werden.
    Auch die Schweizer Unterwürfigkeit ist nun bereit für das totale Chaos.

  2. T. Gemperle sagt:

    Das ist ja nichts neues, da gibt es noch andere Logistik Zenter und Aussenstellen welche von externen Firmen bewacht werden.

  3. Yves Jauslin sagt:

    Bewachen = Schutz von Personen, Material und Objekten
    durch ständig anwesende Bewachungskräfte.
    Die Bewachung kann auch dazu dienen, Personen an der Flucht zu hindern.
    Von Bewachen kann hier also keine Rede sein! Zutrittskontrolle während Bürozeiten vielleicht?!

  4. A. Hohermuth sagt:

    Wahrscheinlich ist der Schutz durch Private besser. Wahrscheinlich haben die geladene Waffen und sind darin ausgebildet. Während die Armee die Soildaten auf dem Wachdienst etc. nicht mit Munition ausrüstet. Alles eine grosse Lachnummer (wenns nicht so ernst wäre) – eine riesengrosse Reform tut Not. Diese Meinung vertreten hier eigentlich alle in dieser oder jener Art. Aber passieren tut nichts.
    Hallo VBS – AUFWACHEN!!!

  5. Wie schützt man ein Land und seine Bevölkerung, wenn man nicht mal in der Lage ist, ein einziges Logistikzentrum mit den eigenen Soldaten zu sichern? Es gibt genügend Soldaten, die die Einrichtungen schützen könnten. Ich würde mal die Beziehungen zw. der Firma, deren Beratern und den Verantwortlichen im VBS prüfen. Bei gewissen IT-Projekten beim Bund hätte man das vorher auch machen sollen, wie mir scheint.

  6. Willy P. Stelzer sagt:

    Herr A. Hohermuth: Es passiert nichts? Oh, doch: Lesen Sie die NZZ von heute, 19. September 2014, Seite 15: “Wie Hermann Suter, Giardino Präsident mit seinen Getreuen gegen das Militär-Departement kämpft”. Dieser Beitrag von Dr. René Zeller ist erstaunlich. Giardino ist bei der NZZ “hoffähig” geworden.

  7. Ueli Gruber sagt:

    Das geht unter das gleiche Kapitel wie “Luftwaffe zu Bürozeiten”, den Stgw Schiessen der Diplomaten in Genf, der Zusammenarbeit mit den Russen im Gebirgsdienst und den Deutschen im Artillerieschiessen: Dem interessierten Bürger war das schon lange bekannt und es wurde auch offen publiziert. Dann passiert viele Jahre nichts, bis irgend ein Blatt das aufnimmt und eine Geschichte daraus macht.
    Und siehe da: Die allgemeine Empörung von links und rechts breitet sich aus, man verlangt Sofortmassnahmen gegen etwas, was jahrelang praktiziert wurde und nutzt das dann gleich auch noch, um die Armee insgesamt lächerlich zu machen.
    Der nächste Fall ist schon vorprogrammiert: Putzpersonal mit islamistischem Hintergrund an der Papiermühlestrasse.

  8. Carl Gustav Mez sagt:

    Bei der Bewachung von Infrastruktur ist es heute praktisch Standard, dass diese Aufgabe von zivil-rechtlich angestelltem Personal erfüllt wird (so gesehen in USA, UK, D etc.) Gerade bei unserer Milizarmee ist es nicht mehr zu verantworten, dass z.B. ein Logistikcenter rund um die Uhr 365 Tage durch die Truppe bewacht wird. Dafür ist die Ausbildungszeit viel zu knapp und wertvoll. Ganz etwas anderes ist es, dass die Truppe darin trainiert sein muss, sich selbst, ihr Material und Infrastruktur im Einsatz zu sichern und zu schützen. Dafür kann man im Rahmen einer WK-Übung, für einen beschränkten Zeitraum, z.B. ein Logistikcenter oder eine andere permanente Einrichtung bewachen. Aber die Truppe mit einem 365 Tage/24 Stunden-Einsatz zu verschleissen, betrachte ich nicht als sinnvoll.

  9. Hans Ruedi Schaffhauser sagt:

    Höchst erstaunlich und für mich unverständlich, welchen Wirbel diese Mitteilung auslöst.
    Da kämpfen die Milizorganisationen dafür, dass wir die Angehörigen unserer Milizarmee als Ausbildungs- und Einsatzarmee primär im Verteidigungsbereich ausbilden und unsere Genie- und Rettungstruppen für Einsätze in Notsituationen, bspe bei grossen Unwetterereignissen im Land bereithalten. Aus meiner Sicht gehören permanente Wachsituationen und Kontrollen nicht in dieses Einsatzspektrum. So haben wir die langfristig angelegten “AMBA CENTRO”-Einsätze von WK-Truppen (zum Botschaftschutz) bekämpft; solche fallen in den Aufgabenbereich der kantonalen Polizeikorps.
    Grossfirmen und viele andere zivile Firmen sorgen eigenständig für ihre Firmenbewachung und ihre Zutrittskontrollen. Dies ist ein völlig normaler Einsatzbereich für spezialisierte zivile Bewachungs- und Sicherheits-Unternehmen.
    Für solche Einsatzsptketren brauchen wir unsere Milizarmee nun wirklich nicht. Weshalb also soll die LBA in der normalen Lage nicht auch von dieser zivilen Dienstleistung Gebrauch machen. Für einen solchen täglichen Kontroll- und Arealüberwachungs-Auftrag sind diese Sicherheits-Firmen bestens geeignet.
    Es ist verständlich, dass eine solche Dienstleistung höhere Kosten bedingt als ein quasi “Gratis”-Armee-Einsatz. Unsere WK-Truppen sind für Ernstfall-Einsätze auszubilden und nicht für simple Wach-Aufträge zu missbrauchen.
    Und, so lange der dadurch entstehende Mehraufwand die Rückgabe von Kreditresten des VBS an die allgemeine Bundeskasse etwas reduzieren hilft, ist auch aus dieser Sicht nichts Zwingendes dagegen einzuwenden.
    Wir Milizorganisationen haben uns – im Zusammenhang im Vorhaben der Weiterentwicklung der Armee (WEA) – für bzw gegen gewichtigere und weittragendere Konsequenzen für unsere stark reduzierte Milizarmee mit voller Kraft einzusetzen.
    Hans Ruedi Schaffhauser
    AKTION AKTIVDIENST für eine eigenständige, neutrale Schweiz mit verteidigungsbereiter Milizarmee

  10. Franz Betschon sagt:

    Zu Othmarsingen: Dort lagert ca. 20% des gesamten Materiales der Armee inkl. der zugehörigen Unterhaltseinrichtungen (sofern diese Arbeiten nicht schon seit Jahren zu überhöhten Preisen an Private vergeben werden). Der Einfachheit halber finden sich im Internet gleich auch alle Angriffsdaten für einen allfälligen präventiven Luftschlag (Luftaufnahmen, LK-Kartenausschnitt, Erreichbarkeit etc.).

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