Schweizer Armeepläne mit Österreich

Schweizer Armeepläne mit Österreich

Eine ausgeweitete militärische Kooperation haben die Verteidigungsminister beider Länder vereinbart. Bundesrat Ueli Maurer hatte seinen österreichischen Amtskollegen Gerald Klug auf dem Landsitz Lohn bei Bern zu einem offiziellen Besuch empfangen.
Beide lobten im Anschluss an das Treffen das ausgezeichnete Verhältnis beider Länder. «Die Schweiz und Österreich sind natürliche Partner», sagte Klug.
Mit einem Pilotprojekt wollen die beiden Nachbarn 2016 eine gemeinsame Rekrutenausbildung testen. Dies soll in Form einer Übung am Ende der Grundausbildung geschehen und drei bis vier Wochen dauern. Klug verspricht sich davon «einen deutlichen Mehrwert für unsere Rekruten».
Beitrag auf SRF.chwatson.ch – NZZ.ch – Feedbacks auf 20min.ch
Kommentar:
Ja, das sind wirklich die dringendsten Probleme, welche unsere Armee hat…

 

Kommentare: 11

  1. Schaub Rudolf P. sagt:

    Österreich und die Schweiz werden hervorragende militärische Partner sein. Sie können mit beachtenswerten Synergien zusammenarbeiten. Denn Österreich hat sich noch nie verteidigen können und ist seit Jahrzehnten ein versierter militärischer Trittbrettfahrer bzw. Profiteur der NATO gewesen. Die Schweiz strebt mit der geplanten Weiterentwicklung der Armee im Widerspruch zu BV 58 II auch eine definitive Verteidigungsunfähigkeit an und will als Trittbrettfahrer wie Österreich von den militärischen Anstrengungen der Nachbarländer profitieren. Es gibt deshalb keinen besseren Kooperationspartner als Österreich. Schweizer Offiziere, die nach Österreich abkommandiert werden, sehen dort nichts, was unserer Armee fehlt, und kommen nicht mit unverschämten Wünschen nach Hause. Herr Bundesrat Maurer entpuppt sich einmal mehr als schlauer Fuchs, sorgt geschickt für das Ausbleiben unangebrachter Forderungen und Unruhe im VBS und verdient die Kritik überhaupt nicht, mit der ihn die starrköpfigen Anhänger der Armee 61 eindecken.

  2. Hans-Peter Neuweiler sagt:

    Herr Schaub ist leider nicht belehrbar und träumt immer noch von der Armee 61 mit über 500’000 AdA’s. Und er beurteilt immer nach Papierform, kennen tut er die heutige Armee aber überhaupt nicht. (Was ich in einem persönlichen Gespräch mit ihm feststellen musste) Und diese Armee wird nach Einführung der WEA noch stärker sein, da besser ausgebildet und voll ausgerüstet. Herr Schaub sollte einmal einen persönlichen Augenschein bei der Truppe anlässlich einer länger dauernden Ueberlebensübung nehmen, aber vermutlich würde Schaub das nicht durchstehen.

    • Erwin Markus sagt:

      Werter Herr Neuweiler…!
      Wird man eigentlich fuer Kommentare wie den Ihrigen GUT bezahlt und wenn JA von WEM…?
      Wenn Sie schon eine sooo hohe Meinung von sich selbst haben, sollten Sie wenigstens persoenliche Unterstellungen unterlassen… meinen Sie nicht auch…? Immer schoen anstaendig bleiben, GELL…!

  3. Schaub Rudolf P. sagt:

    Sehr geehrter Herr Neuweiler
    Ich vermag mich an kein Gespräch mit Ihnen zu erinnern. Von der Armee 61 träume ich nicht. Die heutige Armee von nur noch 100’000 oder 140’000 AdAs und Ihre Schwächen kenne ich wohl besser als Sie. Die Armee mag voll ausgerüstet sein: mit 32 F/A 18 für die Luftpolizei, aber ohne Erdkampfkapazität, 2 (3) Mechanisierten Brigaden, Infanterie Bataillonen ohne Artillerie-Unterstützung und ohne eigene 12 cm Minenwerfer, ohne Panzerabwehrwaffen auf mittlere Distanz, ohne Panzerminen, ohne Sprengobjekte (aus diesen ist bekanntlich der Sprengstoff entfernt worden), ohne nennenswerte Flabmittel etc. Wenn eine heutige kleinere Armee nur analog bewaffnet wäre wie die Armee 61 würde ich mich wahrscheinlich nicht so hartnäckig bemerkbar machen.
    Wenn Sie – sehr geehrter Herr Neuweiler – tatsächlich mit mir gesprochen hätten, wüssten Sie, dass ich ein älterer Mann im 68-zigsten Lebensjahr bin und man von mir das Durchstehen von anspruchsvollen Durchhalteübungen fairerweise nicht mehr verlangt werden darf. Aber ich kann ihnen versichern, dass ich während meiner Dienstzeit Durchhalteübungen von neun Tagen im Winter im Gebirge und bei tiefen Temperaturen, ohne je ein Haus gesehen zu haben durchgestanden habe. Meine geistige Fitness dürfte immerhin der Ihrigen noch entsprechen, das militärische Wissen und die militärischen Erfahrungen auch.

  4. M. Quiblier sagt:

    Das VBS täte gut daran, zuerst einmal die eigenen Schadenplätze zu beheben. Das Vorhaben Österreich kann nur noch Kopfschütteln hervorrufen. Insofern kann man die Äusserungen des Herrn Schaub voll verstehen.
    Sollte morgen eine Abschaffungsabstimmung erfolgen, wäre mit grosser Wahrscheinlichkeit die Armee weg. Die VBS Verantwortlichen könnten dann sich noch kurz wundern, warum.

  5. johannes fischer sagt:

    Zwei Bemerkungen:
    1. Wiederum zeigt sich, dass BR Ueli Maurer ein geschickter Täuscher ist. Er bleibt immer an der Oberfläche, versteht nichts von der Sache und pflegt gestern dies und heute das zu sagen. Jetzt wieder. Wie kann man auf die hinrnverbrannte Idee der Zusammenarbeit mit Oesterreich kommen? Kennt der Ueli Maurer denn die Geschichte, die Kultur und das immer noch aus der Habsburgerzeit gepflegte obrigkeitsgeprägte Wesen Oesterreichs? Hat er Kenntnisse davon, wie Oesterreich im 1. Weltkrieg seine Staatsbürger aller Völkerschaften seines Reiches rücksichtslos in einem von vorneherein nicht zu gewinnenden Krieg verheizt hat? Wie das Volk gelitten hat, Hunger gehabt hat, aber die erlauchten Fürsten weiter lebten als gäbe es keinen Krieg? Wie es im 2. Weltkrieg abgelaufen ist wird verdeckt durch die Tatsache, dass Oesterreich ab 1938 als “Ostmark” Teil des Grossdeutschen Reiches von Hitlers Gnaden war.Sicher hat Oesterreich hohe Qualitäten, doch als Partner in militärischen Dingen, kann man zu recht Fragezeichen setzen. Nicht nur in der Ukraine und im Nahen Osten, sondern auch in Oestereich, wie bei uns, ist die Vergangenheit allgegenwärtig. “Drum prüfe, wer sich ewig bindet”. Könnte ja auch noch eine Frage der Handhabung der Schweizer Neutralität sein.
    2. Zu den Auslassungen von Hans-Peter Neuweiler: Es ist schade für die Zeit, die man aufwendet, mit ihm den Gedankenaustausch zu pflegen. Nicht nur dass er von Unkenntnis geprägt ist. Er spricht, wie wir es damals bei der Armee XXI aus dem Berner Land zu Gunsten des Armeezerstörers SVP BR Samuel Schimd vernommen haben nach dem Motto, “die Armee XXI ist gut, weil sie gut ist”. Man ersetze bei Neuweiller Armee XXI durch WEA.

  6. Willy P. Stelzer sagt:

    Wie Johannes Fischer richtig feststellt, ist die Idee “Vorhaben Oesterreich” hirnverbrannt. Statt Rekruten am Ende ihrer Grundausbildung auszutauschen, müsste die Armeeführung etwas ganz anderes unternehmen: Volltruppen-Uebungen. d.h. Manöver auf der Stufe der Brigaden, mit Uebungs-Anlagen basierend auf den heutigen Bedrohungslagen. Mit solchen Brigade-Uebungen würde dem Schweizervolk die Armee wieder richtig sichtbar gemacht – und gleichzeitig die Mängel der fehlenden Volltruppen-Ausrüstung ans Tageslicht gebracht. Jedoch ist fraglich ob die jetzige Armeeführung überhaupt noch in der Lage ist solche Manöver-Uebungen anzulegen.

  7. A. Wäger sagt:

    Ich werde betr. Ueli Maurer auch nicht mehr schlau… Als es um die Abstimmung des Gripen ging, und ein Journalist die Schweiz betreffend Armee mit Österreich verglich, kam das bei ihm, wie ja bekannt ist, gar nicht gut an.. Und jetzt will man genau mit diesem Land zusammenarbeiten, das ihre noch verbleibenden Panzer, zwecks zu teurem Unterhalt und fehlendem Benzin, für Übungen auf Lastwagen verladen muss.. Was bitte schön, wollen da unsere Rekruten profitieren?? Das es mit noch weniger geht??
    Ich kann da beim besten Willen nichts positives sehen! Es ist traurig, zuzusehen zu müssen, wie unsere Armee zur kompletten Untauglichkeit verkommen ist. Sorry, das so zu sagen, aber unsere Armee ist betr. Ausrüstung eine völlige 0815 Armee, sie hat die Mittel, die es halt braucht, um einigermassen eine gewisse Bewaffnung zu erreichen.. Aber fehlt an Präzisionsmunition, es fehlt der Infanterie man muss sich das mal vorstellen, an Panzerabwehrmittel. Die Flab Mittel Rapier und 35mm Kanone, sind hoffnungslos veraltet, die Flugzeuge haben keine Aufklährungs und Bodenangriffs Fähigkeiten usw… Zu den Beständen: Wo ist die Reserve? Man verschrottet alles was noch intakt ist und gleichzeitig beschwert man sich, es fehle an allen Enden. Was nützen einem bitteschön 32 moderene Kampflugzeuge in einem Konflikt? Was noch 134 Leo Kampfpanzer, was die 120 M109?
    Ich habe unserer Armee lange die Stange gehalten, aber eine Armee, die “auf Frieden” ausgerüstet ist, kann und will ich nicht mehr ernst nehmen. Der gesamte Bundesrat und das Parlament sollten wenigstens so erlich und fair bleiben, um der Bevölkerung zu sagen, das diese Armee im Ernstfall nicht fähig ist, Land und Leute zu verteidigen! Und dann soll die Bevölkerung selber entscheiden dürfen, Armee ja oder nein. Wenn ja, dann kostet es halt, aber dann immerhin mit einem Sinn dahinter, das diese Armee auch in der Krise funktioniert! Wenn nein, dann liegt es in unserer eigenen Verantwortung, auf Schutz und Verteidigung zu verzichten. Aber dann haben wir selber entschieden, und müssen uns durch das Parlament und das VBS nicht weiter Sand in die Augen streuen lassen.
    Mann will künftig 5 Mia. Franken in “etwas” reinbuttern, das im Frieden einigermassen funktionieren kann, aber im Ernstfall zum Scheitern verurteilt ist, und das ist nicht im Sinne einer modernen und glaubwürdigen Verteidigungspolitik!!

  8. Robert Hänggi sagt:

    Der Kommentar von Herrn Hans-Peter Neuweiler überrascht mich gar nicht. In Bundesbern gibt es doch nur noch lauter Neuweilers. Nach der Armee 95 und der Armee XXI folgt nun die Armee Neuweiler. Gute Nacht Frau Seeholzer!

  9. Ueli Gruber sagt:

    Herr Neuweiler ist wahrscheinlich von der Generation, bei der schon in der vierten RS Woche der Vorschlag zum Of und im ersten WK der Vorschlag zum Kadi erteilt wird. So wird man dann mit 40 Oberst und hat während des ganzen Militärdienstes echte Verantwortung tragen müssen, weil im Hintergrund immer ein Berufsoffizier oder Adj Uof schaut, ob alles mit rechten Dingen zu und her geht.

  10. Richard Maurer sagt:

    ich nehme an, beim Vorschlag von BR Maurer geht es nicht in erster Linie um Oesterreich.
    Maurer hat gesagt, wenn sich diese Zusammenarbeit gut anlässt, dann können wir anschliessend die entsprechenden Gesetze ändern und die Sache ausweiten. Oesterreich ist ein meistens freundlicher Nachbar und ruft in diesem Vorhaben nicht allzuviel Widerstand in der Bevölkerung hervor.
    Es geht hier offensichtlich um die gesetzliche Weichenstellung, dass in vermehrtem Ausmass Truppen “von unserem Lehrmeister USA” in unser Land kommen dürfen “um zu üben”. Generalissimus Breedlove (Breedwar würde wohl besster passen) hat bei seinem letzten Besuch im VBS wohl erklärt, was seine Wünsche, respektive Befehle in dieser Angelegenheit wären..

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