Luftwaffen-Chef: «Es braucht neue Kampfjets»

Luftwaffen-Chef: «Es braucht neue Kampfjets»

Für den Luftpolizeidienst rund um die Uhr genügten die 32 F/A-18 Kampfflugzeuge grundsätzlich, sagte Schellenberg am Mittwoch am jährlichen Informationsrapport in Emmen vor rund 800 Miliz-Offizieren und Berufskadern. Um die Bevölkerung im Ernstfall mit mindestens zwei sich permanent in der Luft befindenden Flugzeugen zu schützen, seien aber mindestens 55 Kampfflugzeuge nötig. […]
Beim Tiger F-5 würden die eidgenössischen Räte frühestens 2017 über eine Ausserdienststellung entscheiden. Die 26 Flugzeuge würden vorläufig im bisherigen Rahmen weiterbetrieben, der Rest der Flotte von total 54 Tigern werde minimal unterhalten, sodass später auch ein Verkauf möglich sei, sagte Schellenberg. Mittelfristig müsse ebenfalls die Beschaffung eines Ersatzes für die veralteten Tiger anvisiert werden.
Beitrag auf luzernerzeitung.ch
Kommentar:
Von 54 Tigern sind also nur 26 einsatzbereit. Wieso werden die 28 Tiger nicht ordentlich gewartet?

 

Kommentare: 4

  1. Markus Gisel sagt:

    32 F/A-18 sollen also für den Luftpolizeidienst genügen? Ganz offensichtlich gehen hier die Meinungen auseinander. Ich meine mich zu erinnern, dass der Vorgänger des amtierenden Kdt Luftwaffe, seinerzeit anlässlich einer Präsentation verlauten liess, dass wenn ein hohes Mass an Sicherheit gefragt wäre, mindestens zwei Patrouillen, d.h. mindestens vier(!) Kampfflugzeuge in der Luft sein müssten. Mit den damals noch vorhandenen 33 F/A-18 hätte ein solcher Einsatz rund um die Uhr nach den Berechnungen der Luftwaffe gerade mal während etwa zwei Wochen durchgehalten werden können. Der Referent meinte damals, dass 66(!) Kampfflugzeuge nötig wären, um einen solchen Einsatz über vier Wochen zu ermöglichen. Dabei war nach meinem Verständnis noch nicht mal vom sogenannten Ernstfall die Rede! Der damalige Kommandant der Luftwaffe meinte damals, dass es durchaus Szenarien gäbe, die eine empfindliche Sicherheitslücke zur Folge hätten, wenn nach zwei Wochen die Überwachung und der Schutz des Luftraumes nicht mehr permanent gewährleistet wäre. Nach meinem Dafürhalten hat sich die geopolitische und damit dies sicherheitspolitische Lage seit damals nicht verbessert – ganz im Gegenteil!

    • Fritz Kälin sagt:

      Mich würde als Historiker wunder nehmen, seit wann eigentlich dieses unsägliche Wort “Luftpolizeidienst” verwendet wird. Meiner Vermutung nach bezeichnet es etwas, was früher eine selbstverständliche ‘Nebenleistung’ einer auf kriegsgenügend ausgerichteten LW (bzw. damals Flugwaffe) war.
      Vielleicht wurde das Wort LPD auch eingeführt, um nicht mehr über den Neutralitätsschutz sprechen zu müssen. Das Markieren von Präsenz gegenüber fremden Luftstreitrkäften ist sicherlich etwas anspruchsvoller (vielleicht dafür zwei, statt nur eine Patrouille?), als verirrte Cessnas durch die Alpen zu lotsen.

  2. Ueli Gruber sagt:

    Dass A. Schellenberg nicht rechnen kann, hat er schon damals bei seinem Gutachten im Swissair Prozess gezeigt.
    Siehe Artikel des renommierten Journalisten Lukas Hässig in der BILANZ: http://www.bilanz.ch/unternehmen/swissair-prozess-aldo-schellenberg-der-schattenmann

  3. Schaub Rudolf P. sagt:

    Herr Gruber – könnten Sie bitte nicht etwas konkreter werden. Welcher Rechnungsfehler ist Herrn Schellenberg am Rapport in Emmen unterlaufen. Ihre Pauschal-Kritik an Herrn Schellenberg ist unsachlich.

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