Noteinsatz für den Käse

Noteinsatz für den Käse

Es ist, als hätte sich die Schweizer Armee ein sommerliches Unterhaltungsprogramm für die krisengeplagte Welt ausgedacht: Soldaten schöpfen mittels Helikopter Wasser aus einem See und fliegen es auf die Alp, um dort durstige Kühe zu retten. Die Tiere weiden in einem Schutzgebiet, das sie, wegen der garantierten Qualitätsstandards des Gruyère-Käses, nicht verlassen dürfen. […]
Und im Notfall ist die Armee stets zur Stelle. Das zeigt nicht nur der jüngste Einsatz auf der Alp, sondern auch jener in Südosteuropa, man ist ja flexibel. Eine “13-köpfige Kleinformation” der Schweizer Militärmusik besucht in diesen Tagen “Festivitäten anlässlich des eidgenössischen Nationalfeiertages” in Griechenland, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kosovo. Vergangene Woche spielten die Musiker mit der Greek Military Band in Athen.
Es ist, als hätte sich die Schweizer Armee ein sommerliches Unterhaltungsprogramm für die krisengeplagte Welt ausgedacht.
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Kommentar:
Im nächsten Frühling lesen wir dann wieder im “Jahresbericht” der Armee: “Alle Aufträge erfüllt“. Nur das Image unserer Armee im Ausland wird evtl. einmal mehr etwas gelitten haben.

 

Kommentare: 3

  1. Hohermuth sagt:

    Hoffentlich müssen die Bauern den Einsatz zu Marktwerten bezahlen. Ansonsten Verschleuderung von Steuergeldern!
    Musikeinsatz ja, aber warum gerade in diesen Ländern?
    Als Steuerzahler und grundsätzlich als Armeebefürworter dreht sich mir der Magen um ab solcher Verschleuderung von Steuergeldern.
    Sowas kommt nur Beamten in den Sinn.
    Mir fehlen die Worte und ich fühle mich echt schlecht, immer wieder von solchen unsinnigen Einsätzen hören zu müssen.

  2. Erwin Markus sagt:

    Da ist doch die ganze Sache schon lange geplant meine Damen und Herren…!
    Schon seit langem, wird mittels solchem buchstäblichen UNSINN das Volk mürbe gemacht. Man(n) muss doch irgendwie die Leute an unsere wunderbare “neue Armee” nicht nur vorbereiten, sondern auch gewöhnen. Die Message lautet hier nämlich im übertragenen Sinne: – “Was Ihr auch tut, was Ihr gegen uns auch unternehmen mögt, wie auch immer und in allen Lagen sind WIR die stärkeren und… das werden wir auch bleiben…!”. Warum dies so ist, darüber lässt sich natürlich streiten. Aber jene(r) die/der sich die Mühe nimmt das ganze zu hinterfragen, wird ganz sicher einmal auf ganz erstaunliche antworten stossen und ich lade diese(n) Kameraden dazu ein, seine Schlussfolgerungen hier in diesen Spalten auch zu publizieren.
    Nur Mut es ist endlich Zeit, dass all dies aufgedeckt und vor allem kritisch hinterfragt wird…!

  3. Ueli Gruber sagt:

    Für die Hälfte der Kosten des Helikoptereinsatzes hätte sicher jede Ortsfeuerwehr der Gegend eine interessante technische Übung unter Einsatz alles verfügbaren Schlauchmaterials und ein paar gekoppelten Motorspritzen durchgeführt.
    Jetzt kommt dann sicher wieder einer daher und teilt mit, dass der Helikoptereinsatz keine Zusatzkosten generiere, weil die Piloten sowieso ihre Flugstunden absolvieren müssen.
    Sollen sie auch! Aber dann bitte zu Gunsten des Militärs. So ist es ja bekanntlich praktisch unmöglich auf Stufe Bat Heli Stunden z. B. für Markeureinsätze oder einen simulierten Kampfheliangriff auf eine Pz Kp in der Vs zu bekommen. Bei solchen Anträgen heisst es dann immer “keine verfügbaren Kapazitäten”. Vielleicht hat aber die LW auch einfach keine Lust, etwas für ein Bat zu machen. Das gäbe dann ja auch keine so prestigekräftige Schlagzeilen, wie wenn man durstige Kühe tränken kann.

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