"40'000 russische Soldaten reichen, um einen grossen Teil des ukrainischen Territoriums zu erobern"

"40'000 russische Soldaten reichen, um einen grossen Teil des ukrainischen Territoriums zu erobern"

Die Aussage von Alexandre Vautravers (Professor für Internationale Beziehungen an der Webster University in Genf und Chefredaktor der «Revue militaire suisse», Oberstleutnant im Generalstab) muss uns zu denken geben:

Zur Zeit befinden sich rund 40’000 russische Soldaten an der Grenze zur Ukraine. Das reicht, um einen grossen Teil des ukrainischen Territoriums zu erobern. Den Russen stehen theoretisch 90’000 ukrainische Soldaten gegenüber. Davon muss man aber etwa 40 Prozent abziehen, die im Ernstfall entweder desertieren oder zur anderen Seite überlaufen werden. Man sollte auch nicht vergessen, dass die Qualität und Verfügbarkeit der ukrainischen Truppen sehr beschränkt ist. Die Ukraine wendet weniger als 0,6 Prozent ihres BIP für die Verteidigung auf.
[…]
Der Krieg hat bereits begonnen. Es ist aber nicht der Krieg, den man erwartet mit Tausenden von Panzern, massivem Artilleriefeuer und zivilen Flüchtlingsströmen. Der Informationskrieg und der Krieg der Einschüchterung werden bereits geführt. 
Quelle. bazonline.ch

Wie viele Soldaten reichen, um die Schweiz zu erobern?

 

Kommentare: 7

  1. Florian Müller sagt:

    Mit unserer Armee im heutigen Zustand bräuchte es einige Lichtensteinische Feuerwehrautos…

  2. Guido Pescio sagt:

    Die primäre Gefahr sind nicht die Russen oder sonstwelche andere hochgerüstete Staaten.
    Die Gefahr ist in unserem Land selbst bei all den “Realitätsleugnern” zu orten, welche es à tout prix nicht wahrhaben wollen, dass leider der Krieg vorbereitet werden muss, wenn man den Frieden will. Irrtum meinerseits vorbehalten, alter römischer Grundsatz.
    Jaja, stellt euch vor es ist Krieg und keiner geht hin….
    Stellt euch vor es ist Frieden und keiner überlebts….
    Manchmal ergreift Zynismus auch mich, leider.

  3. Franz Betschon sagt:

    Was rund um die Ukraine mit Sicherheit im Gange ist, ist ein Propagandakrieg. So veröffentlichte die NATO vorgestern Satellitenbilder, die eine russische Truppenmassierung an der Grenze zur Ukraine zeigten. Nur: Es handelte sich um alte Bilder von russischen Übungen aus dem Jahre 2012 daselbst. Die NATO möchte zu unüberlegten Schritten provozieren.
    Am Maidanplatz waren in grossem Stil “Mitarbeiter” einer US-Militärfirma (Academic, früher Blackwater genannt)tätig. Diese sind weltweit im Einsatz, erledigen Jobs der US Army, werden aber sinnvollerweise vom US Aussenministerium bezahlt (mit horrenden Tagesansätzen). Diese sind vor jedweden gerichtlichen Verfolgungen geschützt. In Kiew dürften sie die berühmten “Heckenschützen gestellt haben, deren Tun also nie aufgeklärt werden wird.
    Dass Russland dasselbe tut (“Uniformierte ohne Abzeichen”) führt jedesmal zum Aufschreien der westlichen Einheitspresse.

  4. Beda Düggelin sagt:

    Da sind wir Schweizer ja mit der Ukraine in bester Gesellschaft! Auch wir geben nicht viel mehr als 0,6 % des BIP für unsere Verteidigung aus, mit dem Unterschied, dass wir uns ohne weiteres das Doppelte leisten könnten…!! Auch wir(d.h. unsere Armeespitze und der Bundesrat) würden im Ernstfall die gleichen läppischen Sprüche verlauten lassen, wie man sie heute aus der Ukraine und seiner Übergangsregierung hört: “Wir werden unser Territorium mit allen Mitteln militärisch verteidigen.” Weniger Glaubwürdigkeit kann man wohl nicht aussenden…..

  5. Robert Hänggi sagt:

    Die NATO geben dann einst die Russen ihren Buben zum Spielen!

  6. Richard Denzler sagt:

    Dass die USA mittels ihrer Militärfirma Academics die Scharfschützen vom Maidanplatz gestellt haben soll, möchte ich hieb- und stichfest bewiesen haben. Die Russen finden für solche Aktionen sicher selber genug Leute.

  7. Fritz Kälin sagt:

    Wir sehen, dass indirekte und subversive Kriegführung seit dem Kalten Krieg nichts an ihrem Wert verloren haben. Und es war diese Furcht vor solchen Kriegformen, die unter Schweizer Landesverteidigern im Kalten Krieg das starke Bedürnis nach einem nationalen Konsens hervorrief. Ein innerlich zerrissenes Land ist immer der Gefahr ausgesetzt, dass fremde Mächte diese Bruchlinie im Land weiter aufreissen.
    Die Schweiz verfügt dank der Direkten Demokratie, Stimm- (nicht nur Wahl-)Recht, Föderalismus und Neutralität über politische Strukturen, welche alle v.a. dazu dienen, bei strittigen Fragen eine verbindliche, von allen akzeptierte Lösung zu finden. Damit soll genau solchen Szenarien vorgebeugt werden, wie wir sie in der Ukraine gerade erleben: Gruppe A fühlt sich von der Regierung übergangen und geht ‘auf die Barrikaden’. Fremde Mächte ‘solidarisieren’ sich mit den ‘legitimen Wünschen des Volkes’ und sichern allerlei Unterstützung zu. Es dauert nicht lange, da bietet eine konkurrierende Grossmacht der Regierung und ihren Land Unterstützung gegen die ‘Provokateure/ Terroristen’ etc. an.
    Solche Szenarien sind dermassen eingeübt und ‘bewährt’, dass kein Land der Welt davor gefeit ist, Opfer solcher indirekten Operationen zu werden. Die Armee ist dabei die letzte eigene Verteidigungslinie (die Landesverfassung die vorderste), doch vom Zustand der Armee und vom Vertrauen der Bevölkerung in diese hängt ein wesentlicher Teil der präventiven Widerstandskraft eines Landes ab.

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