BAG lässt sich von Waffeninitianten instrumentalisieren

BAG lässt sich von Waffeninitianten instrumentalisieren

Offizielle Kriminalstatistik beweist: Armeewaffe ist bei Selbstmorden von geringer Bedeutung

Das überparteiliche Komitee gegen die Waffeninitiative weist das jüngst veröffentliche “Faktenblatt: Suizid mit Schusswaffen” des Bundesamtes für Gesundheit als parteiisch zurück. Der Autor Thomas Reisch gehört als Vorstandsmitglied von IPSILON zu den Initianten der Waffeninitiative. Das Komitee verurteilt diese arglistige Irreführung der Schweizer Stimmbürger.

Bern, 31. Januar 2011 – Das Überparteiliche Komitee gegen die Waffeninitiative nimmt zum jüngst veröffentlichte “Faktenblatt: Suizid mit Schusswaffen” des Bundesamtes für Gesundheit wie folgt Stellung:

  1. Das Faktenblatt ist keine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung, sondern ein Parteigutachten für die Initianten der Waffeninitiative.
  2. Der Autor, Dr. med. Thomas Reisch, gehört als Vorstandsmitglied von IPSILON zu den Initianten der Waffeninitiative.
  3. Das BAG-Faktenblatt ist keine neue Untersuchung, sondern ein wildes Potpourri von bereits veröffentlichten Publikationen, die meisten davon aus der Feder der üblichen Kronzeugen der Waffeninitianten – Martin Kilias, Andreas Frei etc.
  4. Die verwendeten Zahlen stehen im Widerspruch zur offiziellen polizeilichen Kriminalstatistik, welche das Bundesamt für Statistik am 28. Dezember 2010 veröffentlichte. Die offizielle und somit glaubwürdige Statistik besagt:
    – Die Zahl der Suizide insgesamt blieb von 1995-2008 relativ konstant.
    – Die Zahl der Suizide mit Schusswaffen ging in derselben Periode um 40% zurück (von 392 auf 239).
    – Der Anteil der Schusswaffensuizide an den Suiziden insgesamt ging von 27,6% auf 18,2% zurück.
    – Nur 8% (nicht wie von den Initianten behauptet die Hälfte) aller Schusswaffensuizide wurden mit Armeewaffen verübt.
    – Nur 1,5% aller Suizide wurden mit der Armeewaffe verübt.
  5. Wir verurteilen die Instrumentalisierung des BAG und die Irreführung der Stimmbevölkerung aufs Schärfste.
  6. Die Waffeninitiative ist nicht geeignet, Suizide und Gewalttaten zu verhindern.

Überparteiliches Komitee gegen die Waffeninitiative
– Dora Andres, Präsidentin, Verein gegen die Waffenverbots-Initiative
– Nationalrat Jakob Büchler, Co-Präsident, Überparteiliches Komitee gegen die Waffeninitiative

 

Kommentare: 2

  1. Peter E. Kramer sagt:

    Zuerst wird dem Wehrmann die Waffe weggenommen. Dann wird das Bedingungsschiessen aufgehoben, da der Wehrmann ja keine Waffe mehr hat. Als nächstes folgt die Abschaffung der Armee. Salamitaktik der GSOA. Wahrlich nicht unterstützungswürdig

  2. Johann Paulus sagt:

    Bei der Methode wie die Polizei die Erhebungen macht, muss davon ausgegangen werden, dass eher zuviele Waffen bei Suizide als Ameewaffen deklariert werden; es werden auch armeeähnliche und Klone als Militärwaffen erfasst. Somit ist die Suizidrate mit Armeewaffen wohl viel tiefer als die vom BFS publizierten 1.5% und geht somit gegen NULL wo sich die Zahl auch mit den Aussagen der Militärjustiz decken.

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