Rissbildungen am F-5 Tiger: Kontrolle abgeschlossen – Verwirrung total

Rissbildungen am F-5 Tiger: Kontrolle abgeschlossen – Verwirrung total

Anlässlich einer grossen Kontrolle wurde 2014 an einem Tiger F-5E (Einsitzer) ein Riss in der tragenden Flugzeugstruktur festgestellt. Dies hatte einen Kontrollauftrag an den noch regelmässig geflogenen Tiger F-5E/F-Jets zur Folge. Im Rahmen dieser grossflächigen Überprüfung wurde Anfang Januar 2015 bei einem zweiten Flugzeug ebenfalls ein grösserer Riss am gleichen Bauteil entdeckt. […]
Der Kontrollauftrag ist nun abgeschlossen. Fazit: Bei 16 Jets wurden Risse festgestellt. Davon sollen sechs Tiger-Einsitzer repariert und weiter betrieben werden (ein F-5E Tiger grau und fünf F-5E Tiger rot-weiss). Da die Anzahl Standplätze bei der Industrie begrenzt ist, wird die Reparatur voraussichtlich bis Ende erstes Quartal 2016 dauern. […]
Von den zwischen 1978 und 1984 beschafften 110 F-5 Tiger (98 Einsitzer und 12 Zweisitzer) stehen heute noch 26 Flugzeuge im Einsatz.
Mitteilung des VBS – Beitrag auf 20min.ch – SRF.ch – janes.com
Kommentar:
Wie war das nochmal? Am 28.10.2014 schreibt das VBS: “Wie Bundesrat Ueli Maurer am 23. September 2014 vor dem Ständerat (Interpellation von Ständerat Isidor Baumann) ausführte,  werden bis zu einem endgültigen Entscheid des Parlaments die derzeit noch 54 Tiger F-5 weiter im Betrieb und ordentlich unterhalten bleiben.” (Quelle: VBS)
Der Beitrag auf 20min.ch sagt aber etwas anderes: “Die Kontrolle aller 36 regelmässig im Einsatz stehenden einsitzigen F-5-Tiger-Kampfjets der Schweizer Luftwaffe hat bei 16 Flugzeugen Risse festgestellt.”
Wie kann es dann sein, dass jetzt noch 26 Flugzeuge im Einsatz stehen? Die Rechnung geht nicht auf, denn:

  • Von den 16 Tigern mit Rissen werden 6 repariert. Bleiben 10 Tiger, die nicht repariert werden.
  • Wenn das VBS aktuell 54 Tiger hat und jetzt noch 26 Flugzeuge im Einsatz stehen, müssen 28 Tiger am Boden bleiben.
  • Wann wurde dann entschieden, weitere 18 Tiger (28 – 10 = 18) am Boden zu lassen und nicht zu reparieren?
  • Wieso spricht Bundesrat Maurer noch im Oktober 2014 davon, dass 54 Tiger im Betrieb stehen und “ordentlich unterhalten bleiben”? Irgendwann zwischen Oktober 2014 und jetzt müssen also weitere 18 Tiger klammheimlich (?) aus dem Verkehr gezogen worden sein. 
  • Mit den Doppelsitzern lässt sich die Differenz nicht begründen, hat das EMD doch nur deren 12 beschafft.
  • Im Februar 2014 – also vor der Gripen Abstimmung – sind die 18 Tiger kurz aufgetaucht: “…die ersten 18 könnten wir möglicherweise noch 2014 verkaufen”, sagte Catrina. (Quelle)
  • Im Oktober 2014 ein weiterer Hinweis: “Die Projektkommission scheint das wenig zu kümmern. Sie schreibt in besagtem Mail, dass die Verhandlungen über den Verkauf einer ersten Tranche von 18 Flugzeugen weitergeführt würden.” (Quelle)
  • Und im Januar 2015: “18 weitere F-5E und F-5F befinden sich im Inventar der Luftwaffe, werden aber nicht mehr geflogen.” (Quelle)

Wer lügt hier und kommt dennoch ungestraft davon? Oder ist das wieder eine Kommunikationspanne?
Und noch etwas: Die Reperatur dauert ein ganzes Jahr – für 6 Jets! Damit dauert die Reperatur volle zwei Monate pro Jet – sofern nur ein Standplatz vorhanden ist. Wessen Tiger F-5 stehen auf den anderen Standplätzen? Oder hat man Angst vor der Leistungsfähigkeit der Industrie?
Und zum Schluss: Was passiert mit den 10 Tigern, die nicht repariert werden? Werden sie an die USA verkauft?

 

Kommentare: 19

  1. saf21th sagt:

    Den Insidern ist schon seit Jahren bekannt, dass die Luftwaffe keine 54 Tiger mehr betreibt. Diese sind zwar im Bestand der Luftwaffe, aber in den letzten Jahren waren nie mehr als 36 Maschinen im Betrieb. Dieses Jahr kurz vor dem Lauberhornrennen hat das VBS zum ersten Mal zugegeben, dass schon lange nicht mehr alle 54 Tiger flugfähig sind.
    So stehen zum Beispiel bei der RUAG in Emmen seit einiger Zeit zwei Stück draussen, denen nicht einmal die österreichischen Konkarden entfernt wurden. Sie wurden somit seit dem Ende des Leasings 2008 nie mehr geflogen. Und auf der Luftwaffen-Seite in Emmen stehen auch das ganze Jahre (abgesehen vom Winter) ungefähr ein halbes Dutzend Tiger draussen.

  2. Urs Berner sagt:

    Hat der Kommentator denn bei der Kommunikationsstelle des VBS nachgefragt, bevor er seinen Kommentar geschrieben hat? Mutmassungen und Unterstellungen bringen uns nicht weiter, wenn es um die Sicherheit des Landes geht.

    • Gruppe Giardino sagt:

      Klären Sie uns doch bitte direkt auf – Sie arbeiten ja offenbar bei der Bundesverwaltung selbst…

  3. Franz Betschon sagt:

    Risse in einer Flugzeugstruktur sind nichts aufsehenerregendes. Sie wurden früher repariert, um die Flotte in Betrieb zu halten und diese brauchte man, damit die Flugwaffe (Luftwaffe) ihren Auftrag erfüllen konnte. Man erinnert sich an die vielen Reparaturen am Hunter. Dieser war bei Ausserdienststellung keineswegs am technischen Lebensende angelangt. Beim Mirage hat man sogar einmal den ganzen Flügelhauptholm ersetzt, das heisst praktische einen neuen Flügel gebaut etc.
    Der Ermüdungszustand der Tiger ist schon lange bekannt, dokumentiert und die Reparaturmöglichkeiten ebenfalls. Er wird jetzt hochgespielt. Die Einsatzbeschränkungen sind es ebenfalls und auch hierfür gäbe es kostengünstige Lösungen. Die RUAG Aviation, das frühere F+W Emmen, gehört zu den besten Kennern des Ermüdungszustandes des F-5 Tiger weltweit, sie wusste schon zu Mirage-Zeiten auch über dieses Flugzeug am besten Bescheid. Nur ist die RUAG Aviation immer noch indirekt in Bundesbesitz und hängt somit immer noch teilweise von den Aufträgen der Luftwaffe ab, sagt also offiziell, was man von ihr verlangt.
    Dass die Papierflottengrösse nicht mehr mit der tatsächlichen übereinstimmt ist schon lange bekannt und wenn Herr Berner meint, durch eine Nachfrage in Bern würde man klüger, dann täuscht er sich erfahrungsgemäss. Schlimmer sind indirekten Schlussfolgerungen bezüglich der Flottengrosse der F/A-18. Sie dürfte ebenfalls einiges unter 30 liegen, aber hauptsächlich zufolge Piloten- und Ersatzteilmangel. Man hat seinerzeit bei diesem Flugzeug geglaubt, jederzeit in den USA ET nachbestellen zu können. Nun braucht aber die US_Navy diese selber. Sie sind in den USA so rar, dass man sogar neue Flugzeuge und diejenigen der Topgun-Staffel kanibalisieren muss.
    Kurz: Der wahre Grund für die immer weiter fortschreitenden Reduktion der Luftwaffe sind der drastische Mangel an Piloten und Reparaturkapazität, alles Dinge, die man hätte vorausschauend im Griff halten können. Dazu kommt die Reduktion der Flugplätze, da die NATO mit Gebirgsflugplätzen nichts anfangen kann.

  4. Beda Düggelin sagt:

    Honi soit qui mal y pense! – Das VBS braucht zwei zusätzliche Fachleute: einen, der in der Lage ist, genau hinzuschauen und richtig zu zählen und einen, der in der Lage ist, aufrichtig und zeitverzugslos zu kommunizieren. – Das VBS muss sich nicht wundern, dass seine Glaubwürdigkeit längst Schaden genommen hat! Wenn man bereits viele einsatzfähige Tiger F5-E zu einem Spottpreis in die USA verkauft hat, kann man anschliessend argumentieren, die Tiger-Flotte könne ohnehin nichts mehr zur Luftraumüberwachung beitragen und es lohne sich ohnehin nicht mehr, die verbleibende geringe Anzahl mit einem massvollen Retrofit-Programm in der Flugwaffe zu behalten. Wäre da nicht die Patrouille Suisse, welche ohne Tiger ganz mit abgesägten Hosen dastehen würde!

  5. Alexander Steinacher sagt:

    Früher war’s halt viel einfacher, jeder wusste, dass man ein Schwert oder eine Hellebarde mal frisch schleifen musste, oder die Saiten der Armbrust ersetzen. Es kostete auch nicht so viel, und das noch nicht so verunsicherte, “multikulturpolitische” Volk musste von der Notwendigkeit von Verteidigungswaffen noch nicht überzeugt werden. Jetzt haben wir einen EU-Nato-Friedens-gläubigen Bundesrat und ein bisschen viel verwirrte Stimmbürger. Wie soll das weitergehen?

  6. Walter Roth sagt:

    Also mal ganz ehrlich.
    Die alten Dinger sind am Ende angelangt.
    Ein paar Jahre mehr oder weniger bringt da nichts mehr, den sie sind jedem Gegner von heute unterlegen.
    Es gilt nur noch sie auszumustern.
    Sollte im Herbst das Bürgerliche Lager die Wahlen gewinnen, kann man neu anfangen die Arme nachzurüsten und den Grippen zu beschaffen, was ich für Sinnvoll halte.
    Viele Hunde sind des Hasen Tod, sagte schon der berühmte Flieger Erich Hartmann. Er vertrat die Meinung das Masse mehr bringt wie absolute Spitzentechnik.
    Sollten wir also zu 4 Bürgerlichen Bundesräten kommen, geht’s auch mit der Armee aufwärts. Dann dürfen wir aber auch die Festungen nicht verschrotten und die Armee-Soll-Stärke anheben.
    Für Maurer ist es einfach ein Ding der Unmöglichkeit ständig zwischen den Linken und den wackeligen FDP lern zu manövrieren, denn das ist der Grund warum da die Zahlen und andere Dinge immer wieder angepasst werden müssen, je nach politischer Wetterlage. Wer könnte da eine harte Linie fahren.

    • Roger HARR sagt:

      Sehr geehrter Herr Roth
      Einige Fragen:
      – Wie beurteilen Sie die Fähigkeiten der Luftwaffe, bis neue Flugzeuge vorhanden sind?
      – Was machen Sie während dem nächsten F/A-18 Upgrade, wenn während Jahren vier Flugzeuge bei der RUAG auf den Böcken stehen?
      – Was hat sich im Luftpolizeidienst in den letzten 30 Jahren verändert? Was wird sich in den nächsten 10 Jahren ändern?
      – Was meinen Sie, was die Politiker bei der nächsten Beschaffung sagen, wenn es während Jahren mit 32 F/A-18 “gegangen” ist?
      – Wie erhalten Sie die Infrastruktur (Flugplätze, Bodenpersonal, logistische und industrielle Basis)mit 32 Flugzeugen, bis wieder einmal 55 auf der Flightline stehen?
      – Was denken sie, wie sich Ihre Variante auf die Moral der Piloten auswirkt?
      – Ab welcher Stückzahl ist eine Luftwaffe keine Luftwaffe mehr, sondern eine Farce?

  7. Roger HARR sagt:

    Ursprünglich wurden 110 F-5 beschafft (98 Einsitzer F-5E, 12 Doppelsitzer F-5F).
    • 9 gingen durch Abstürze verloren
    • Das amerikanische Department of the Navy kaufte am 10.8.2002 in einem umgekehrten Foreign Military Sales (FMS)-Verfahren 32 gebrauchte F-5E Tiger in der Schweiz ein, die alle bis Juni 2008 als F-5N vor allem für realistisches Training bei den Aggressor-Staffeln der US Navy in Dienst gestellt wurden. Später wurden von den USA noch weitere 12 Schweizer F-5E gekauft, so dass schliesslich insgesamt 44 Tiger für $50 Millionen an die U.S. Navy gingen.
    • 2 Tiger hat die RUAG als Ersatzteillager gekauft: J-3004 und J-3014.
    • Die Tiger-Flotte bestand am 23.10.2014 aus total 54 F-5E/F, Von den 54 Flz sind 30 Einsitzer F-5E und 6 Doppelsitzer F-5F flugfähig, sowie 18 Flz (12 F-5E und 6 F-5F) nicht mehr flugfähig. Von den 36 flugfähigen Flz war geplant während den Jahren 2015 und 2016 10 F-5E ausser Dienst zu stellen. Die Teilflotte für den Weiterbetrieb ab dem 01.01.2017 soll aus total 26 F-5E/F bestehen (22 F-5E und 4 F-5F).
    • Von diesen 54 F-5 E/F sind offiziell 18 ausser Betrieb genommen. Sie stehen sicher in Sion und Emmen, allenfalls auch auf anderen Plätzen oft schutzlos der Witterung ausgesetzt und verrotten. Sie werden somit nicht wie gemeldet “ordentlich unterhalten” und es besteht die Gefahr, dass man sie bald nicht einmal mehr verkaufen kann. Das Parkieren von stillgelegten F-5 E/F verschärft sich mit den Rissen zusätzlich. Sie sollten zwingend hangariert werden. Möglichkeiten wie Demontage, notwendige Versiegelungsarbeiten, Transport, Einlagerung, personeller und finanzieller Aufwand, etc.)sollten dringend abgeklärt werden.
    • Die US Navy und verschiedene private amerikanische Organisationen wollen alle verbleibenden 54 F-5 für den Einsatz als Aggressoren (siehe Artikel im Anhang) zurück kaufen. Im Moment ist das aufgrund des Parlamentsentscheides unmöglich.
    • Die Differenz von einem F-5 könnte jener vor dem Fliegermuseum in Dübendorf sein.
    Haarrisse in den UCL = Upper Cockpit Longerons:
    • Haarrisse kennen wir vom Hunter, Mirage, F-15, F-16, F-18, F-22 und F-35. Kampfjets werden so stark beansprucht, dass immer irgendwo eine Schwachstelle auftaucht. Deshalb werden sie auch regelmässig so gut kontrolliert.
    • Diese sind entstanden, weil Bolzen bei der Produktion seinerzeit mit zu grossem Drehmoment vorgespannt worden sind. Dadurch ist eine Überbeanspruchung im Gewindebereich möglich.
    • Es stehen 25 Reparatur Sets zur Verfügung. Diese wurden beschafft, weil man wusste, dass beim F-5 im UCL-Bereich eine Schwachstelle besteht.
    • Da man davon ausging, dass der F-5 bald ersetzt wird, hat man mit der Reparatur gewartet. Da die Flugzeuge laufend kontrolliert werden ist dies kein Problem.
    • Die Musterreparatur ist mit SFR 225’000 und einer Durchlaufzeit von 16 – 18 Wochen veranschlagt.
    • Die Serienreparatur mit SFR 125’000 und 10 Wochen Durchlaufzeit. Das VBS redet von total einem Jahr.
    • Als Vergleich: 879 Steyr-Puch Geländefahrzeuge für 271 Mio im RP 2015 ergeben einen Durchschnittspreis von SFR 308‘000
    Wenn die Patrouille Suisse wieder rot/weiss fliegen sollte: Die Neubemalung eines F-5 in Patrouille Suisse Farben kostet SFR 125‘000 mit einer Durchlaufzeit von 7 Wochen.
    Erkenntnis:
    • Die WEA soll unter allen Umständen umgesetzt werden. Das Ausscheiden des F-5 ist Bestandteil der WEA. Da die WEA aus einem Guss besteht, will man nicht an einzelnen Modulen „herumschrauben“.
    • In der Fliegerei killt das Argument „Flight Safety“ jedes andere Argument (auch einen Parlamentsentscheid).
    • Im Prinzip wird einfach die VBS-Planung umgesetzt. Die Hintergründe der Haarrissproblematik und das Vorhandensein der Reparatursets werden nicht kommuniziert.
    • Es wird ebenfalls nicht kommuniziert, dass wir im Durchschnitt nur 10 – 16 F/A-18 auf der Flightline haben mit einem neuen Minusrekord von 7 am 2.3.2015 . Mit diesen Maschinen sei es möglich, gleichzeitig zwei Konferenzen im 24h-Betrieb zu schützen.
    • Die bewaffnete Neutralität ist in der dritten Dimension schon heute nur noch eine Farce. Die Luftwaffe hat einen unmoralischen Auftrag, den sie mit den vorhandenen Mitteln nicht mehr erfüllen kann.
    Logische Konsequenzen: Eigentlich wissen wir alle, welches die Konsequenzen sind:
    • Die Anzahl Kampfjets darf nie unter ein Minimum fallen (Gemäss Positionspapier der SOG und Webpage der AVIA sind dies 70 Flugzeuge). Die SOG und die AVIA haben sich aktiv dafür einzusetzen, wenn sie sich dies auf die Fahnen schreiben.
    • Es ist so rasch wie möglich ein Ersatz für den F-5 zu beschaffen und ein Minimum von 26 F-5 bis dann zu behalten.
    • Falls dies nicht gemacht wird, muss konsequenterweise der Auftrag an die Luftwaffe von der Politik angepasst werden und die Luftwaffe muss in ein Luftpolizeikommando sowie eine Heeresfliegerabteilung umgewandelt werden.

    • Richard Maurer sagt:

      besten Dank Herr Harr, für Ihre überzeugende Analyse.
      Ich gehe allerdings davon aus, dass die USA unsere F5 nicht zurückkaufen, weil sie effektiv Bedarf haben, sondern um unsere Luftwaffe in Salamitaktik auszuschalten. Die F5 wurden früher von den USA benützt, um MIG21 zu simulieren. Die MIG21 ist aber schon lange keine Bedrohung mehr für die USA, müssten daher auch nicht mehr beübt werden.
      Die ganze Geschichte zeigt mir mich klar auf, dass unsere Politiker in Bern, gleich welcher Couleur, immer noch dabei sind, unsere Armee/Luftwaffe zu sabotieren und alles zu unternehmen, einen allfälligen praktischen Verteidigungseinsatz zum vorherein zu verhindern. Wenn hochsensible Flugzeuge monatelang ungeschützt dem Wetter ausgesetzt werden, ist das Sabotage, im Verteidungsfall bezeichnet man dies als Hochverrat.

    • Roger HARR sagt:

      Sehr geehrter Herr Maurer, die USN und das USMC haben effektiv Bedarf. Ich sende Ihnen gerne entsprechende Unterlagen zu!

    • Richard Maurer sagt:

      Guten Abend Herr Harr,
      die US-Regierung stellt ihre Absicht, unsere Luftwaffe aufzulösen, natürlich nicht offen dar
      http://www.navy.mil/navydata/fact_display.asp?cid=1100&tid=1050&ct=1
      im Gegensatz dazu hat man früher klar gesagt
      “Because of the F-5’s characteristics, which were similar to the MiG-21, was used as ‘agressor’ aircraft… All three units later disposed of their Tiger IIs in favor of the General Dynamics F-16N.”
      http://www.456fis.org/Northrop_F-5.htm
      Herr Harr, Sie kennen die Hintergründe in Sachen Luftwaffe, was genau ging damals politisch vor, als wir keine Ersatzteile mehr erhielten für unsere F-18???

    • Roger HARR sagt:

      Sehr geehrter Herr Maurer
      Ich verstehe Ihre Botschaft nicht ganz. Falls es aber um den Verkauf der F-5 oder die Verfügbarkeit von Ersatzteilen geht, wäre es ein anderes Thema und sicher interessant dies in einem neuen speziellen Post zu diskutieren, in welchem es um die von Ihnen erwähnten Denkansätze geht. Ihre Informationen interessieren mich wirklich sehr!

    • Richard Maurer sagt:

      Guten Abend Herr Harr,
      F-5: der Typ soll hier unbedingt ausgemustert werden und dies offensichtlich auf äusseren Druck. Der Bedarf der USA für diese Flugzeuge scheint mir nur rein politisch erklärbar, das Pentagon will offensichtlich unsere Luftwaffe ausschalten.
      F-18: mir wurde von einer gut informierten Person erklärt, es hätte in der Vergangenheit (3+? Jahre zurück) politisch motivierte “Ersatzteilverknappung” bei den F-18 gegeben.
      Sie bestätigen neu wieder mangelnde Einsatzbereitschaft für unsere F-18 in obigem Bericht. Hängt das auch mit zurückbehaltenen Ersatzteillieferungen zusammen? Sind wir bei der F-18 ersatzteilmässig so schlecht dotiert, dass uns die USA unsere Flotte innert Wochen in den Hangar verbannen können?
      Dies wiederum würde das “unbedingte Abkaufen” der F-5 erklären, bei denen die Ersatzteilverfügbarkeit anscheinend noch klappt.

    • Roger HARR sagt:

      Die tiefe Einsatzbereitschaft hat verschiedene Ursachen: Es sind Upgrades, reguläre Wartungsarbeiten, Engpässe bei RUAG, etc.. Vor allem die Engpässe bei RUAG sind wenig verwunderlich. Wenn Sie ein Unternehmen hätten mit einem grossen Kunden, der Ihnen tagtäglich Signale gibt, dass er sein Geschäft reduzieren möchte, dann würden Sie vermutlich kaum expandieren.
      Ich glaube nicht daran, dass die Amerikaner unsere Luftwaffe ausschalten wollen. Das tun wir ja selber viel effizienter. Ich habe eher das Gefühl, dass uns alle – auch die Amerikaner – Flugzeuge verkaufen wollen.
      Im übrigen ist es einfach so, dass man auch bei einem Zivilflugzeug auf Ersatzteillieferungen angewiesen ist. Ob diese Ersatzteile wirklich knapp sind oder künstlich knapp gehalten werden um den Preis zu erhöhen steht in den Sternen. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung!
      Dass die Schweiz – als Alternative – in der heutigen Zeit einen eigenen Hochleistungskampfjet der 5ten Generation entwickeln kann, wage ich zu bezweifeln.

  8. Willy P. Stelzer sagt:

    Für die Beurteilungen der Fachleute Roger Harr und Franz Betschon bin ich dankbar. Wenn man diese Informationen studiert, dann ist klar: Das Schweizervolk wird brandschwarz angelogen. Die VBS-Spitze hat längstens jede Glaubwürdigkeit verloren. Und dem Ständerat – mit Ausnahme von SR Peter Föhn – welcher die Aenderung des MG und somit die WEA-Armee durch gewunken hat, geht jede Analyse-Fähigkeit ab. Wie soll eine WEA-Armee den Auftrag gemäss BV, Art. 58, erfüllen können?

  9. Michael Waldvogel sagt:

    Roger Harr stellt richtig fest, dass die bewaffnete Neutralität in der dritten Dimension schon heute zur Farce verkommen ist. Diese gilt es Wiederherzustellen – mit einer „Luftraumschutz-Neutralitäts-Initiative“!

  10. Edwin Rüegsegger sagt:

    Die Analyse von Dr. Harr ist absolut zutreffend. Um die Schweiz gegen einen Angriff der EU und/oder NATO zu verteidigen (Art. 58 Bundesverf.) benötigt es mindestens 70 moderne den FA/18 überlegene Kampf-Flz. Diese sind subito bei der CH Industrie (z.B. Pilatus) zu bestellen und bis spätestens 2017 an die Flieger- und Flab Truppen auszuliefern. Auf die Beschaffung NATO-kompatibler Flz. ist zu verzichten (Neutralitäts-wiedrig!). Bis zur Lieferung der CH Kampfflz. sind die wiederrechtlich und ohne das Volk zu fragen an die USA verhöckerten Tiger ultimativ zurückzufordern, notfalls unter Androhung von Bankkonten-Blokaden. Gegen die mit der WEA geplante Abschaffung der Lauftraum-Neutralität in der Verfassung ist das Referendum zu ergreifen.

  11. Roger HARR sagt:

    Rechnen ist Glückssache:
    – 19 und nicht 18 F-5 waren schon vor dem Auftreten der Haarrisse abgestellt. Dies sicher seit August 2014.
    – 14 F-5 haben eine UCL-Rissproblematik, nicht 16 wie vom VBS am 14.4.2015 kommuniziert.
    Drei Flugzeuge mehr oder weniger. Was solls…!

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