«Abschaffung der Wehrpflicht wäre tödlich für das Milizsystem»

«Abschaffung der Wehrpflicht wäre tödlich für das Milizsystem»

Rund 450 Männer und Frauen folgten der Einladung zum Jahresrapport der Territorialregion 1. Die Truppenverbände dieser Region sind im Kriegsfall für den Schutz von sieben Kantonen zuständig – in welcher immerhin 37 Prozent der Schweizer Bevölkerung wohnen. Unter den 120 geladenen Gästen aus der Politik und Militärvertretern aus Frankreich sowie Österreich war auch der Berner Regierungsrat Hans-Jürg Käser. Der Direktor der Justiz- und Polizeidirektion des Kantons Bern rief in seiner Rede die Wichtigkeit der Armee in Erinnerung: «Schweizweit fehlen 2500 Polizisten. Deswegen ist es beruhigend zu wissen, dass die Armee bei schweren Konflikten und Grossanlässen die Sicherheit des Landes gewährleisten kann.» Bei seinen zahlreichen Truppenbesuchen habe er sich persönlich von der Engagiertheit der Wehrmänner und -frauen überzeugen können. «Das, was die Armee leistet, ist für mich glaubwürdiger als die im Bundesrat und auf Parlamentsebene betriebene Sicherheitspolitik», sagte Käser im Hinblick auf das Hin und Her in Bundesbern zur zukünftigen Ausrichtung der Streitkräfte.
Korpskommandant Dominique Andrey sprach auch von der zukünftigen Ausrichtung der Truppe. Er geht davon aus, «dass die Armee in Zukunft nur noch halb so viele Ressourcen zur Verfügung haben wird wie heute. Die Reservisten werden wegfallen.» Er rechnet damit, dass die Infanterie direkt den Territorialregionen unterstellt werden wird.
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Kommentar:
Wer den Raubbau geradezu „sträflich“ herbeiredet, darf sich dann nicht wundern, wenn es tatsächlich weiter bergab geht. Wir erwarten von unserer obersten Führung, dass sie sich diesen Tendenzen widersetzt und nicht dem Mainstream huldigt!