aGSC Scherrer: «Die Armee ist zumindest glaubwürdig»

aGSC Scherrer: «Die Armee ist zumindest glaubwürdig»

Der frühere Generalstabschef Hans-Ulrich Scherrer spricht sich für die Beschaffung eines neuen Kampfflugzeuges aus und findet, dass die Schweiz stolz sein sollte auf das OSZE-Präsidium.
Interview auf suedostschweiz.ch

 

Kommentare: 7

  1. Hans Ulrich Suter sagt:

    Natürlich hat er recht mit dem “nachrüsten” es ist ja kein Aufrüsten, aber man muss mal sehen wovon dieser feine Herr startet. Zitat: “Wichtig ist, dass Bundespräsident Burkhalter den Schweizer OSZE-Vorsitz nutzen kann, um mit den Russen an einen Tisch zu sitzen” Es ist doch Sch….egal, iob man mit Putin am selben Tisch sitzt oder mit ihm auf die Bärenjagd geht, in erster Linie hätten wir dafür zu sorgen, dass dieses unser Land funktioniert und übrigens sollten der Diplomat von uns mit dem Diplomaten Russlands am selben Tisch sitzt… Oder um es auf eine für Scherrer verständliche Art zu erklären: Es ist nicht nötig, dass “Hans-Ulrich Scherrer mit Hans Ulrich Suter (ohne Bindestrich!) am selben Minenwerfer sitzen, sondern dass derjenige der am Minenwerfer sitzt auch diesen schnell uned effizient bedienen kann und v.a. dass der MW nicht verschrottet wurde, weil angeblich der Ewige Frieden ausgebrochen und der kalte Krieg beendet ist.” Kein Wunder sind wir in der Bedroullie mit solchen Offs…..

  2. Walter Häcki sagt:

    Ich bin nichts sicher, ob die Armee mit 100 000 Mann gemäss WEA genügt. Was wir zur Zeit offenbar knapp ausrüsten können, keine Munition für schwere Waffen mehr haben. mit 5 mia können wir nicht mehr bezahlen.
    Ich bin sicher Herr Scherer weiss dies auch, es ist aber sicher besser wenn wir warten, bis die Abstimmung vorbei ist.
    Weil wir eine Milizarmee haben und mehrere Aufgaben wie zB Überwachen der Grenze im Süden, wo die Schengen Kriminalität unerträglich geworden ist. Sicher von Flugplätzen/ gefährdeten Objekten usw usw
    Diese Leistung um die Uhr zu leisten, kommt noch eine Katastrophe dazu, wird unsere Armee rasch am Anschlag sein.
    Der Armee XXI sei Dank.

  3. Willy Stucky sagt:

    Herzlichen Dank für Ihre klaren Worte, Herr Suter Hans Ulrich (ohne Bindestrich)!
    Es ist äusserst beunruhigend, mitverfolgen zu müssen, wie unscharf das Denken auch vieler schweizerischer Offiziere geworden ist. Auch sie schwimmen munter im Mainstream der meisten Akademiker, Journalisten und Politiker; und kaum leistet BR Maurer einem Fernsehjournalist mal mit klaren Worten Widerstand, wird er augenblicklich als Aggressor gegen unser Staatsfernsehen verunglimpft. Es ist kaum mehr möglich, eine Bresche in die Phalanx der unbedarften Gutmenschen zu schlagen.
    Es gibt keine verborgene Agenda, sondern eine offensichtliche Degeneration der Fähigkeit, vernünftig zu denken.

  4. Johannes Fischer sagt:

    Ja, leider haben die beiden “Vorredner” recht. Von Hans-Ulrich Scherrer haben wir in seiner Zeit als Gst C kaum je eine deutliche Sprache gehört oder von seinem “Gegendruck” gespürt, als es nicht nur um die verantwortungslose Reduktion der Organisation der Armee ging, sondern auch um das gleichfalls verantwortungslose Zurückfahren der finanziellen Mittel für eine Armee. Kunststück, kann sie jetzt die Vorgaben gemäss den Art. 2 und 58 der BV nicht mehr erfüllen. Als Kommandant war er zu Recht geschätzt. Wie man jedoch sein Wirken als Gst C einschätzen kann, zeigt das Interview. Da fällt vor allem seine Behauptung auf, die fünf Mrd. Franken jährlich für die Armee würden genügen. Ist in der heutigen Situation einfach falsch. Gerade jetzt sind Stimmen nötig, die zu den Tatsachen stehen, sich eineindeutig äussern und Widerstand leisten gegen die von oben verfügten ungenügenden Finanzmittel, den zu kleinen Mannschaftsbeständen und zu den zu wenigen einsatzfähigen Truppenkörpern sowie zur viel zu kurzen Wehrpflichtdauer. Nicht anecken ist verfehlt. So werden Scherrers Aussagen im Interview auch dort fraglich, wo er richtig liegt. Schade. Die von anpassungswilligen Politikern immer wieder gehörte Ausrede, “ist politisch nicht machbar”, obwohl es erforderlich wäre, es machbar zu machen, scheint übergegriffen zu haben.

  5. Thomas Treib sagt:

    So sehr wir Hans-Ulrich Scherrer als Kdt und Ausbildner in der Geb Div 12 geschätzt haben, so falsch ist zumindest der Titel des Interviews.

  6. Schaub Rudolf P. sagt:

    Wenn Herr aGSC Scherrer den Sicherheitsbericht 2010, den Armeebericht 2010 und den Bericht über die Weiterentwicklung der Armee 2013 mit der gebotenen Aufmerksamkeit zur Kenntnis genommen hätte, könnte er nur wider besseres Wissen erklären, unsere Armee sei zumindest glaubwürdig. Sie ist es überhaupt nicht mehr. Denn sie kann unser Land nicht mehr verteidigen und hat keine Dissuasionswirkung mehr, wie es in der Verfassung (Art. 58 Abs. 2) gefordert wird. Die Aussage von aGSC Scherrer erstaunt mich allerdings nicht. Ich erlebte ihn in einer der absolvierten Schiessschulen als Klassenlehrer. Herr Scherrer war hochanständig und fachlich versiert, aber wenig profiliert und weder scharfsinnig noch scharfzüngig in Diskussionen und Gesprächen. Heinz Häsler und Eugen Lüthi, ebenfalls frühere GSCs, waren viel profiliertere Persönlichkeiten, die unangenehm werden konnten und Klartext sprachen, auch wenn es Untergebenen oder gewissen Exponenten der “Classe politique” nicht passte. Leider haben wir heute nur noch frustrierte Nicker und Ja-Sager in der obersten Armee-Führung, von denen in der Öffentlichkeit nichts zu vernehmen ist, sieht man vom CDA ab. Dieser äussert sich zur Zubereitung von Hackbraten und Kartoffelstock, erscheint als Hobby-Koch mit drei Sternen bei der Fertigstellung von Desserts fotografiert in der Sonntagszeitung und schreibt irreführende und zum Teil dümmliche Kolumnen im Blick am Abend. Da waren die Korpskommandanten Züblin, Ernst, Franchini, Lattion, Häsler und Lüthi ganz andere, d.h. echte Respektspersonen. Aber solche braucht es ja nicht mehr, weil gemäss Bundesrat unser Land auf unabsehbare Zeit nicht mehr bedroht ist und nicht verteidigt werden muss. Die genannten Vorbilder wären höchstwahrscheinlich nicht bereit gewesen, eine bessere Zivilschutz-Truppe und Hilfspolizei zu kommandieren.

  7. Hans Ulrich Suter sagt:

    Ich verstehe ihn einfach grundsätzlich nicht. Als Generalstabchef hat man verschiedene Szenarien auszuarbeiten und dann kann man nicht von einer “Durchhaltefähigkeit” sprechen, diese ist ja von der Situation abhängig (und so lange wie er behauptet ist sie in keinem mir vorstellbaren Szenario). Ich würde auch niemnals (v.a. als Fachmann) hingehen und den Rafale (er ist im Interview übrigens falsch geschrieben) und den Typhoon II gegen den Gripen heruntermachen, das kommt wiederum auf das Szenario an und auf die Einsatztaktik (ich bin zum Beispiel überzeugt, dass ich im 2. WK die Me 110 viel effektiver hätte einsetzen können, auch mit ein paar technischen Modifikationen). Die Szenarios wiederum darf man in keinem Fall irgendeinem Journalisten sagen, was ja Blattman beim Szenario: Innere Unruhen in Europa, wegen Südeuropas Finanzproblemen, dumerweise gemacht hat. Also ich verstehe nicht mal warum er das Interview gegeben hat, wahrscheinlich hätte man von mir hören können: “JA eine Armee braucht Waffen, NEIN ich kann Ihnen nicht sagen gegen wen ich Abwehrmasssnahmen plane und NEIN nach neueren amerikanischen Forschungen hatten die Kelten nicht recht mit ihrer Meinung, dass man die Soldaten nur blau anmalen muss und schon sind sie unverwundbar, wir brauchen also weiterhin Kampfflugzeuge, Kanonen und Panzer” oder so…
    Sorry für die Fehler im ersten Post, ich hatte mich etwas enerviert!

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