Armeeverweigerer profitieren unzulässig vom Zivildienst
Trotz Verboten lassen Zivis ihre Einsätze an die Ausbildung anrechnen, machen Medienarbeit für Verbände wie den WWF oder arbeiten als Rezeptionisten in Jugendherbergen.
Eigentlich sind die Regeln klar: Das Zivildienstgesetz macht strenge Auflagen darüber, wo jemand seinen militärischen Ersatzdienst leisten darf und wo nicht. Recherchen zeigen aber: Viele Zivildienstleistende arbeiten in Funktionen, die gesetzlich nicht erlaubt sind – oder zumindest fragwürdig scheinen. […]
Umweltverbände wie WWF, Greenpeace oder Pro Velo sowie Organisationen wie Amnesty International stellen ebenfalls häufig Zivis ein. Das Gesetz verbietet zwar Einsätze, die den «Prozess der politischen Meinungsbildung» beeinflussen. Daran halten sich jedoch viele Organisationen nicht. Beispiel WWF Schweiz: Dort sind Zivis zuständig für Medienarbeit, die Organisation von öffentlichen Veranstaltungen oder die Erarbeitung von Projekten. Auch viele andere Umweltverbände stellen Zivis für «Projektarbeiten» an.
Artikel auf aargauerzeitung.ch