BAG und "Faktenblatt" – jetzt wird geschwiegen…
Wie bereits in einem früheren Beitrag dargestellt, scheut sich das BAG um klare Antworten zum Thema “Faktenblatt”. Unser Mitglied Ernst Kägi hat sich bisher nicht abschütteln lassen und ging in die nächste Runde:
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Antwort Kägi auf BAG Antwort (siehe anderer Blog-Beitrag):
Durch die kurze Aufschaltung des “Faktenblattes” hat das BAG natürlich, gewollt oder ungewollt, Abstimmungskampf betrieben. Gewisse Medien haben die “49 Prozent” aufgegriffen und entsprechend wirksam publik gemacht; eine Richtigstellung oder ein Dementi werden erfahrungsgemäss nie im gleichen Ausmass publiziert und zur Kenntnis genommen. Bis allfällige Resultate der Ueberprüfung vorliegen, dürfte die Abstimmung vorbei sein.
Interessieren würde mich in diesem Zusammenhange noch, ob Kompetenzüberschreitungen vorliegen: war Herr Pascal Strupler über die Veröffentlichung informiert, oder geschah dies nur auf Veranlassung von Herrn Dr. Reisch?
Gespannt warte ich zudem auf eine Kampagne des BAG, um gegen die Vergiftungsfälle bei Suiziden anzugehen. Zwischen 1995 und 2008 hat sich die Zahl von 235 auf 395, respektive von 16.6% auf 30.1% erhöht. Gemäss den auch von Herrn Dr. Reisch verwendeten Zahlen, weisen die Schusswaffen Suizide 2008 mit 18.2% die tiefste Quote der vier Auflistungen “Schusswaffen”, “Vergiftung”, “Erhängen” und “Uebrige”, auf.
Freundliche Grüsse
Ernst Kägi
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Die Antwort des BAG:
Bis die Überprüfung nicht abgeschlossen ist, nehmen wir keine Stellung.
Wir danken für Ihr Verständnis.
Mit besten Grüssen
Regula Ricka
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Und die Replik:
Auch für diese E-Mail besten Dank.
Es bestärkt mich allerdings in der Vermutung, es sei bei der kurzen Aufschaltung lediglich darum gegangen, die fraglichen 49 Prozent publik zu machen.
Freundliche Grüsse
Ernst Kägi
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Ob wir je vom Schluss der Überprüfung etwas erfahren werden?