Blocher: Wir brauchen eine starke Armee

Blocher: Wir brauchen eine starke Armee

Wie sehen Sie die Situation bei unserer Armee?
Wir brauchen eine Armee am Boden, die man schnell aufbieten kann, auch für einfache Aufgaben wie Bewachung und überwa- chung. dabei sind 100‘000 mann die unterste Grenze, eigentlich sind es eher zu wenig, wenn es mehrere Brennpunkte geben sollte. zudem brauchen wir eine gute luftabwehr. Greift man diesen pfeiler der Armee an, so greift man die gesamte Armee an. die Frage stellt sich aber, was die beste luftabwehr ist.
Quelle: blocher.ch

 

Kommentare: 10

  1. Beda Düggelin sagt:

    Wie recht er doch hat, Christoph Blocher: “Wer sagt uns, dass ein neuer kalter Krieg abwegig sei? Wer weiss, ob dieses Europa morgen noch existiert, oder ob in einem Staat plötzlich wieder
    Extremismus und undemokratische Kräfte an die Macht kommen?” – Interessant wäre eine Umfrage unter sämtlichen National- und Ständeräten und auch im Bundesrat (Zwangsabstimmung)ob wir uns bereits heute wieder in einem kalten Krieg befinden. Meine Mutmassung: es gäbe wahrscheinlich weniger als 50 Ja-Stimmen bei 253 Totalstimmen (Bundesversammlung 246 plus 7 Bundesräte/-innen)
    Diese Wahrnehmung der geopolitischen Situation verhindert leider ein glaubwürdige Sicherheitspolitik unseres Landes und hat auch dazu geführt, dass niemand mehr sich Sorgen macht darüber, dass unsere Restschrumpfarmee nicht mehr in kurzer Zeit (48 Stunden) mobilisieren könnte.

  2. Willy Stucky sagt:

    Alles klar und unmissverständlich! Aus diesem Grunde ist es nur logisch, dass Blochers politische Gegner gezwungen sind, alle möglichen Scharmützel zum entscheidenden Gefecht zu erklären.
    Nehmen wir die Kosten des Gripen: In den folgenden 20 Jahren wird es sich inklusive Unterhalt des Gripen um rund 300 Millionen pro Jahr handeln. Scheinbar viel. In Wirklichkeit ein Klacks. Nur schon die Tabaksteuer bringt ziemlich genau sieben Mal so viel ein. Als Raucher wäre ich gerne bereit, 15% mehr Tabaksteuern zu bezahlen. Zweckgebunden natürlich: Für den Gripen.

    • Beda Düggelin sagt:

      Es gilt noch zu erwähnen, dass vor rund zwanzig Jahren die Beschaffung von 34 F/A-18 CHF 3.5 Mrd. gekostet hat. Man rechne die CHF 3.5 Mrd. mit 2 % Inflation und erhält einen weitaus höheren Betrag. Fast niemand ist in der Lage, Augenmass zu halten. Nun sollen CHF 3.15 Mrd. für die Gripenflotte nicht mehr bezahlbar sein? Das BIP hat in dieser Zeit um mehr als 50 % zugenommen! – Eine glaubwürdige Finanzpolitik vom linken Parteienspektrum sieht anders aus, aber die Ratslinke war ja bezüglich Armee nie glaubwürdig, sie will sie ja ganz abschaffen. Guet Nacht Frau Seeholzer!

  3. Heinz Hürzeler sagt:

    Bravissimo und herzlicher Dank an Christoph Blocher! Trotz überemsiger Tätigkeit einer Masse von Verhinderern (noch vor wenigen Jahren hätte man sie Saboteure genannt!) können und wollen wir hoffen, dass unser Stimmvolk seine klare Botschaft hört, sie versteht, zahlreich an die Urne geht und ein überwältigendes Ja für eine bald einmal wieder schlagkräftige und verteidigungsbereite Armeee einlegt.

  4. Kurt Anton Brugger sagt:

    Hallo Giardinos,
    aBR+NR CHB kann man ob seinen vielen politischen Facetten respektie-ren oder wie seine politischen Gegner permanent beleidigen und verun-glimpfen. Unser Demokratie-Verständnis und unsere Verfassung (Rede- und Meinungsfreiheit) lässt dies (meistens ungestraft) zu.
    Für mich besteht kein Zweifel, dieses Interview hat historisches Potential. Es ist die unmissverständliche Botschaft eines gewichtigen Schweizers, der parallel zu seinem unternehmerischem Erfolg, einen Teil seiner (fast unerschöpflichen) Schaffenskraft, als Politiker und Soldat, dem Land und der Gesellschaft zur Verfügung gestellt hat. Der möglicherweise an eine Mission glaubt, für die er zu Gunsten der Schweiz berufen ist. Dies mag pathetisch klingen, doch woher nimmt dieser Mann die Kraft und die Motivation, unbeirrt für Ideale zu kämpfen, welche für ihn (und Hunderttausende in diesem Land) den Weg der Schweiz ausmachen?
    Seit mehr als 2 Jahrzehnten, steht er unter Dauerbeschuss durch seine politischen Gegnern. Weil er nicht “weich zu klopfen” ist, haben sich die Mainstream-Medien, samt den Andersdenkenden auf dem Parkett der Rede- und Meinungsfreiheit zur “Fraktion des SVP-Bashing” zusammen geschlossen. Man bekämpft auf allen Ebenen unserer staatlichen Insti-tutionen (sogar in der als unabhängig geltenden Justiz) und unserer gesellschaftlichen Struktur jeden Exponenten und Wegbegleiter der sich zu dieser Partei und deren politischem Programm bekennt, oder den “Bodensatz” des sozialistisch-akademischen “Weihwassers” umrührt, an höchster Bildungsstätte.
    Wir alle können noch seitenweise schreiben und stundenlang debattie-ren über Gripen, Sollbestand, Einsatzdoktrin und viel Anderes was unsere Landesverteidigung betrifft. Wer den “Weg der Schweiz” im Sinne der im Interview formulierten Leit-Gedanken, für richtig und notwendig hält, braucht nicht nur eine politische Lobby in Bundes-bern. Die Verankerung des politschen Willens für eine starke Landes-verteidigung (Wehrwillen) ist unabdingbar. Glücklicherweise ist die-ser Wehrwillen in weiten Teilen des Volks noch vorhanden und kommt in wichtigen Abstimmungen deutlich zum Ausdruck. Die nächsten Volksbe-fragungen stehen an in Sachen Landesverteidigung.
    Eine weitere (zB Volksinitiative für eine starke und eigenständige Landesverteidigung) kann von der GG (mit Verbündeten)initialisiert werden. Gestützt von einem überparteilichen Komitee, bestehend aus Vertretern aller armeebefürwortenden Parteien und Organisationen. Damit entsteht politischer Druck von untern nach oben.
    Vorerst sind PR für Armee und Landesverteidigung gefragt. Die GG, je-der Einzelne von uns in seinem Einflussbereich, alle Armeebefürwor-ter (Bürger, Politiker, AdAs) sind gefordert. Den Wehrwillen im Volk zu stärken und das Bewusstsein für unsere glaubwürdige Landesvertei-digung wach zu rütteln. Damit die Grundlage schaffen für die oben genannte Volks-Initiative.

  5. Willy Stucky sagt:

    Bei der Gripen-Vorlage wird es in erster Linie um Geld gehen, wie dies die angeblich bürgerlichen Gripen-Gegner verkündet haben, wobei ihr Sprecher Bäumle bekanntlich ausländische Flugwaffen verpflichten möchte, den schweizerischen Luftraum abzudecken. Wie viel diese absurde Lösung uns kosten würde, habe ich bis dato nicht vernommen, was mich aber nicht erstaunt, denn das Versteck-Spielen gehört nun mal zum „Sumpf der Mitte“ – ein böser Begriff aus dem Munde des damaligen Parteipräsidenten Ueli Maurer.
    Schon alt Bundesrat Villiger beherrschte dieses Spiel. Zum Beispiel in Sachen Schuldenbremse: Weiss das Gros der Schweizerinnen und Schweizer überhaupt, dass die Ausgaben für Soziales der viel gelobten Schuldenbremse nicht unterworfen sind? Die Ausgaben für die Landesverteidigung hingegen schon!

  6. Es ist erfreulich, dass wenigstens mit Christoph Blocher ein alt Bundesrat und Nationalrat öffentlich erklärt, die Schweiz brauche eine starke Armee. Dies dürfte darauf zurück zu führen sein, dass Nationalrat Blocher als ehemals international tätiger Unternehmer über den Zaun des “Schweizer Gärtchens” hinaus zu blicken vermag und von Kontakten im Ausland profitiert, die ihm wichtige Einschätzungen zur Bedrohungslage liefern können.Der Normalparlamentarier hat keine solche Informationsquellen und liest den Blick, die Blätter seines Wahlgebietes und allenfalls den Tagesanzeiger. Diese Medien liefern keine Informationen über die tatsächlichen sicherheitspolitischen Entwicklungen in und um Europa. Die zutreffende Aussage von Nationalrat Blocher hat aber leider einen Pferdefuss. Eine richtige Aussage von Nationalrat Blocher wird von den bürgerlichen Parlamentskollegen in der CVP und FDP vorerst als falsch abgelehnt werden, weil dem profiliertesten Exponenten der SVP doch keine richtige Aussage zugestanden werden darf. Alles Andere würde mich erstaunen.

  7. Kurt Anton Brugger sagt:

    @Schaub, Genau so ist es, Sie bestätigen indirekt was ich unter SVP-Bashing verstehe. Leider ist das Verhalten der sich bürgerlich nennenden Volksvertreter nicht nur damit zu erklären, dass alles was von Blocher und/oder der SVP kommt, schon fast mit verinnerlichtem Reflex negiert wird. Ein gewisses Konkurrenz-Denken zwischen den Parteien und deren Exponenten “belebt das Geschäft” und kann nicht apriori als falsch bezeichnet werden. Wenn in wichtigen Fragen zur Armee und Landesverteidigung dadurch Mehrheiten nicht zustande kommen, hört der Spass auf!
    @Stucky, Ja, die Absurdität dieser “Bieridee” ist nicht in Worten zu fassen. Aber der Schnelldenker und Schnellsprecher NR Bäumle mit seiner GLP sind noch für weitere ausserordentliche Gedanken gut! In Fragen der Landesverteidigung und der Sicherheitspolitik eine “Wundertüte, voller Ueberraschungen”!

  8. Ich danke Ihnen für die klare Sprache und Ihre ebenso klaren Aussagen zugunsten einer glaubwürdigen Milizarmee herzlich. Ich danke der SVP, dass sie unmissverständlich NEIN zum verfassungswidrigen WEA-Projekt sagt. Ich fordere die anderen bürgerlichen Parteien einmal mehr auf, es der SVP gleich zu tun und diese WEA-Vorlage ebenso zurückzuweisen. Es geht um die Sicherheit von Land und Volk. Eine Armee mit noch 100’000 AdA, mit 5 Milliarden pro Jahr (notabene erst ab 2016 – wenn dann überhaupt!) und mit maximal 5 Millionen Diensttagen kann diese Sicherheit nicht mehr gewährleisten. Wenn – was ich hoffe – im Nachgang zur geplanten “Super-Übung SVU 14” OFFEN, UMFASSEND UND EHRLICH orientiert werden wird, werden der Landesregierung und der Armeeleitung, sowie den 26 Kantonsregierungen die Augen aufgehen! Zuerst aber braucht es jetzt eine schonungslose Generalinspektion der heutigen Armee! Und dies in sämtlichen Bereichen der Landesverteidigung. Mit der bisherigen Politik “Was nicht sein darf, kann nicht sein” muss endlich Schluss sein!

  9. Kurt Anton Brugger sagt:

    Guten Abend Giardinos, grüezi Herr Suter,
    Ja, Sie haben recht und wir alle sind Ihnen zu Dank verpflichtet, für den grossen Einsatz den Sie leisten für unser Land und die Armee. Die von Ihnen mit grosser Ausdauer immer wieder verlangte General-Inspektion der Armee ist zwingend.
    Sie wird unmissverständlich offen legen, wie es um die Kampfkraft und damit um die Fähigkeit unserer Armee steht, den Auftrag zu erfüllen, welcher ihr für die Sicherheit von Land und Volk übertragen ist.
    Diese auf dem politischen Weg zu fordern, hat oberste Priorität! Der Inspektionsbericht müsste (korrekterweise) die Basis sein, um endlich klare Ziele zu formulieren. Regierung und Generalität auf diese Ziele auszurichten.
    Die Frage welche Sie und die GG (letztlich auch mich) beschäftigt, ist wie dieser politische Prozess innert nützlicher Frist in Gang zu bringen ist.

Kommentare sind geschlossen.