Brusino ruft die Armee!

Brusino ruft die Armee!

Brusino Arsizio TI, verschlafenes Fischerdorf am Luganersee. Idyllisch. So schön, dass selbst Michelle Hunziker hier einst mit dem Kauf einer Villa liebäugelte. Mit der Romantik ist es im Ferienparadies vorbei. Seit Mitte Dezember terrorisiert eine Einbrecherbande den 454-Einwohnerort direkt an der schweiz-italienischen Grenze.
«Normalerweise haben wir etwa zehn Einbrüche im Jahr», sagt Gemeinderätin Elena Polli (44), «jetzt sind es schon acht in wenigen Wochen, plus zwei versuchte Einbrüche.»
«Früher hatten wir am Ortseingang eine bewachte Grenzstation. Die ist nun offen. Jeder Kriminelle kann völlig unbeobachtet rein und raus», schimpft Enrica P. «Weit und breit gibt es keine Polizei. Und wenn mal ein Einbrecher erwischt wird, kommt er sofort wieder frei. Das ist ja geradezu eine Einladung, zum Stehlen hierher in die Schweiz zu kommen.»
Vize-Gemeindepräsident Rossi fühlt sich im Stich gelassen. «Wir haben Soldaten in der Schweiz. Warum können die nicht helfen?» Die Gemeinde schreibt an den Vorsteher des Tessiner Justiz- und Polizeidepartements, Norman Gobbi (35), fragt nach WK-Soldaten. Gemeinderätin Polli ist sicher: «Allein ihre Anwesenheit würde die Einbrecher abschrecken.» Die Antwort des kantonalen Polizei- und Justizdepartements: Die Situation sei nicht schlimm genug für einen militärischen Einsatz.
Quelle: blick.ch
Kommentar:
Wie viele Soldaten bräuchte es wohl, um die ganze Schweizer Grenze rund um die Uhr (und nicht nur zu Bürozeiten) zu bewachen? Haben wir genügend Leute für diese Aufgabe?