Bundesrat verabschiedet das Rüstungsprogramm 2015

Bundesrat verabschiedet das Rüstungsprogramm 2015

Die Vorhaben sollen dazu dienen, Material zu ersetzen, dessen Weiterverwendung aus technologischer und betriebswirtschaftlicher Sicht nicht mehr vertretbar ist. Die beantragten Rüstungsgüter sind auf die Weiterentwicklung der Armee ausgerichtet.
Der Bundesrat beabsichtigt drei Systeme zu ersetzen, die kurz vor ihrem Nutzungsende stehen: Das «Aufklärungsdrohnensystem 15» soll das «Aufklärungsdrohnensystem 95» ablösen. Dieses befindet sich seit rund 20 Jahren im Einsatz und basiert auf einem Technologiestand der Achtzigerjahre. Der «Schiesssimulator zum Sturmgewehr 90 Neue Technologie» dient der realistischen Ausbildung gefechtsmässigen Verhaltens. Mit dem «Leichten Motorfahrzeug geländegängig für Fachsysteme» auf Basis des Mercedes-Benz G 300 CDI 4×4 will der Bundesrat das heutige Systemfahrzeug Steyr-Daimler-Puch 230 GE, das sich am Ende seiner Nutzungsdauer befindet, ablösen.
Mitteilung des VBS – Details – Bericht auf blick.chNZZ.ch20min.ch  – tagesanzeiger.ch – BaZ.ch

 

Kommentare: 4

  1. Willy P. Stelzer sagt:

    In diesem Rüstungsprogramm fehlt der Auftrag zur KAWEST (Kampfwertsteigerung) der eingelagerten 96 Leopard 2 Panzer. Diese können für die Ausrüstung der 3. welschen Panzerbrigade verwendet werden. Die zur Zeit debattierte Aufstellung einer dritten Mechanisierten Brigade – mit zwei Panzer Bataillonen, abgezogen aus den bestehenden zwei Panzer Brigaden – ist Kulissenschieberei. Damit wird die Kampfkraft der Panzer Brigaden nicht verbessert, denn bekanntlich zählen im Gefecht nur DIE ROHRE IN DER FRONT. Die drei Panzer Brigaden würden je nur noch über zwei statt drei Panzer Bataillone verfügen. Die Regel der “Drei Elemente/Formationen” wird verletzt.

    • Ueli Gruber sagt:

      Leider täuschen Sie sich: Die “dritte Brigade” wird nichts anderes sein als ein Brigadestab, welcher die die Divisionsbataillone führt. Also eine reine Ausbildungsstruktur und keinerlei Einsatzverband!

  2. Kaufmann Gotthard sagt:

    Absolut richtiger Kommentar von Willy Stelzer. Mit leichten Geländewagen Mercedes
    erhöhen wir die Verteidigungsfähigkeit nur im ganz geringen Masse. Ausserdem gibt
    der Preis von über 300 000 CHF pro Wägelchen schon zu denken.
    Aber eben der CVBS und der CdA sehen offenbar keine Tagesschauen, denn was läuft
    in der Ukraine ab?
    Ortskampf in überbauten Gebieten, mit Panzern, Panzern und nochmals und nur mit Panzer!
    Auf eine Qualifikation der beiden Chefs verzichte ich für dermalen.
    Gotthard Kaufmann

  3. Richard Maurer sagt:

    nach meiner Ansicht gibt die Armee Geld aus für Anschaffung, die der dringend benötigten Kampfwertsteigerung nicht dienen. Es sieht für mich ganz klar so aus, als ob Kampfwertsteigerung explizit auch nicht gewünscht wird, sicherlich nicht zuletzt auf Wunsch/Befehl der Prokonsuln von Partnership for Peace im VBS. (da soll wohl das Terrain vorbereitet werden, um in Zukunft das Armumdrehen nicht mehr nur über immer absurdere Anschuldigungen unseres Finanzplatzes zu bewerkstelligen).
    Hier auf dem Platz Thun marschiert die Armee in wunderbaren Tenues in der Stadt herum, zu meiner Verwunderung darf die Mannschaft anscheinend die persönliche Waffe ausserhalb des Militärareals nicht mehr tragen! Soll da wohl vorgesorgt werden, dass die bekannte und gefürchtete “ISIS” bei einer auch bei uns möglichen Operation ja nicht von der Armee gestört würde??
    Was mich am meisten stört an diesen Angelegenheiten, sind unsere SVP-Politiker, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit Unabhängigkeit und Neutralität erwähnen. Wo sind die Herren Blocher, Amstutz und Brunner, um diese unsägliche Entwicklung endlich ernsthaft zu thematisieren????

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