Catrina: «Die ersten 18 Tiger F-5 könnten wir möglicherweise noch 2014 verkaufen»

Catrina: «Die ersten 18 Tiger F-5 könnten wir möglicherweise noch 2014 verkaufen»

Sagt das Schweizer Stimmvolk am 18. Mai Ja zum Kauf von 22 Gripen-Kampfflugzeugen des schwedischen Herstellers Saab, müssen die älteren Kampfjets Platz machen. Für einige der seit 1978 eingesetzten F-5-Tiger-Maschinen liegen dem Bund bereits Offerten vor. «Die ersten 18 könnten wir möglicherweise noch 2014 verkaufen», sagte Christian Catrina, Chef Sicherheitspolitik von Verteidigungsminister Ueli Maurer in einem Interview mit der Zeitung «Nordwestschweiz» vom Samstag. Die restlichen 36 Jets dürften bis spätestens Mitte 2016 aus dem Verkehr gezogen werden.
Bericht auf 20min.ch – Interview auf limmattalerzeitung.ch
Kommentar:
Der grösste Abrüster und Abrotzer der Armee beweist einmal mehr sein Können. Wir sind gespannt, ob der Motion Niederberger (“Ausserdienststellung von Rüstungsgütern”) nachgekommen wird, und das Parlament auch bei einem NEIN die Ausserdienststellung bewilligt.

 

Kommentare: 17

  1. Fredy Stuber sagt:

    Nun ja – der mögliche verkauf an die USA zeigt wohl wer in der Schweiz die Politik/er macht.
    Das ganze projekt um die flieger herum ist bis zum heutigen tage, ein erfolgreiches ablenkungsmanöver…
    „Der grösste Feind ist, die Begrenztheit des eigenen Verstandes“
    Die berner marionetten gemeinschaft mag sich dessen zum grossen teil nicht einmal bewusst sein. Sie müssen nicht für fehlleistungen, fehlentscheidungen verantwortung übernehmen. Im schlechtesten fall erwartet sie eine happige abfindung und oder eine unverhältnismässige hohe rente.
    Den machern und den mitmachern der weltpolitik, (die Schweiz ist ein teil davon) fehlt ganz einfach „Empathie“ sie haben sie einfach nicht!
    a1fit@yahoo.de

  2. Franz Betschon sagt:

    Minimal würde ich den SiK dringend raten, ein unabhängiges Gutachten von schweizerischen Flugzeugbauern (solche gibt es genügend)erstellen zu lassen. Wenn Brasilien seine Tiger noch kampfwertsteigern lassen kann, müsste das auch für uns Sinn machen, es sei denn, man will einfach nicht mehr eine genügende Flotte haben.
    Nachdem Air Policing ohnehin nie mit voller Bewaffnung durchgeführt wird, schlagen Piloten schon lange einen Einsatzmix von FA/-18 und Tigern vor, bei denen die FA/-18 den Schlechtwetter- und Nachteinsatz übernähmen.
    Die Struktur des Tigers wurde nie über Gebühr beansprucht, da dieser stets nur für die Einsatzvariante LUV (Luftverteidigung)eingesetzt wurde. Ein Umbau auf Erdkampffähigkeiten wurde seinerzeit kostenmässig untersucht und abgelehnt. Strukturdaten und Unterlagen sind noch vorhanden.
    Wenn offenbar jemand bereit ist, der Schweiz F-5 Tiger abzukaufen, so tut er dies ja nicht für das Museum, sondern weil die schweizerischen Tiger noch in gutem Zustand sind. Aber wahrscheinlich kommt dann wieder das Ersatzteilargument auf den Tisch, in der Hoffnung, die Fachleute hätten zwischenzeitlich vergessen, dass unser Land für den F-5 seinerzeit im Übermass Ersatzteile beschafft hatte.
    In Oerlikon hat der Kdt LW vor einer Woche mitgeteilt, dass man ohnehin nächstes Jahr die ganze Flotte ausser Dienst stellen wolle. Soll nur ja niemand nach den genauen Gründen fragen, sonst muss er sich noch entschuldigen, so dumm gefragt zu haben. Wer interessiert sich schon für die Motion Niederberger. Es scheint einmal mehr, dass man dem Bürger die tatsächlichen Gründe unterschlagen will.

  3. Beda Düggelin sagt:

    Der in der Schweizerischen Politk vorherrschende “vorauseilende Gehorsam”, siehe auch Steuerabkommen/Bankgeheimnis/Weissgeldstrategie, NEAT und seine Zubringer auf deutschem und italienischen Gebiet, Energiestrategie 2050 mit Atomkraftwerkmoratorium etc. deutet darauf hin, dass die Absichtserklärungen für einen möglichst zeitverzugslosen Verkauf der Tiger-Flugzeuge bereits abgegeben wurden. Wahrscheinlich wurden auch bereits die Transportkapazitäten für den Transport der Tiger, inkl. Ersatzteile bereits gebucht und der Zeitplan bereits detailliert festgelegt…….

  4. Elmar Hutter sagt:

    Die Möglichkeit einer Umrüstung der F-5 Tiger zu Erdkampfflugzeugen sollte unbedingt geprüft werden, besitzt die Armee heute doch keine Luft-Unterstützung,
    da ja auch keine Kampfhelis zur Verfügung stehen.
    War es wirklich nötig, all die optimal gelegenen kleinen Gebirgsflughäfen mit ihren Kavernenanlagen gänzlich zu schliessen? Macht die Konzentration auf blosse drei Militärbasen militärisch überhaupt Sinn?

  5. Michael Waldvogel sagt:

    Eliminierer und NATO Hofierer Christian Catrina (Chef Sicherheitspolitik VBS) gibt wieder Vollgas. Mit seinem Vorpreschen beweist Catrina, dass ihn die Motion Niederberger wenig kümmert und er sie auch nicht einzuhalten gedenkt.
    Interessant scheint mir eine Recherche von Urs Paul Engeler, Weltwoche im Artikel „Los Rambolinos“, er schrieb:
    „In der Allgemeinen Schweizerischen Militärzeitschrift (ASMZ) weigert sich der undemokratische VBS-Chefbeamte Christian Catrina, Chef des Bereichs Strategie und Internationales, gar explizit, mit den Gegnern der Reform (“Entwicklungs”schritt 2008/2011) überhaupt Argumente auszutauschen: «Die grosse sicherheitspolitische Debatte ist nicht nur unnötig, sie würde auch Risiken enthalten, weil sie Anreize zur Polarisierung der sicherheitspolitischen Meinungslandschaft bieten würde.»“
    ganzer Artikel hier http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2006-35/artikel-2006-35-los-rambolinos.html)
    Und auch ein kurzer Blick auf sein Lebenslauf riecht nach linker Unterwanderung:
    Botschafter Christian Catrina, von Pignia GR, absolvierte das Lehrerseminar in Chur. An der Universität Zürich studierte er Soziologie, Politische Wissenschaft und Publizistik. 1987 trat er in das damalige Eidg. Militärdepartement als Stellvertreter des Beauftragten des Generalstabschefs für sicherheitspolitische Fragen ein. Seit 2009 ist Catrina Chef Sicherheitspolitik VBS.
    ganzer Artikel hier http://www.news.admin.ch/message/index.html?lang=de&msg-id=38732
    Seit 1987 also ist Christian Catrina in unserer Landesverteidigung „am Wirken“. Es muss einmal gefragt werden, welche Leute Ueli Maurer eigentlich um sich hat? Und eine zweite Frage sei erlaubt: Wer stoppt Christian Catrina?

  6. Hans Ulrich Suter sagt:

    Habt ihr auch gesehen, von welchen Preisen man für die F-5 spricht? 500 000 sFr. ! Sogar restaurierte 2. WK Flieger kosten ein Mehrfaches (Es gibt sogar einen zivilen Talon (das wäre ja der Vorgänger….) (Jg. 1963!!!!) zum Preisvergleich:
    http://www.trade-a-plane.com/detail/aircraft/Jet/1963/Northrop/T-38A+Talon/1701040.html
    ). Catrina ist nur noch lächerlich! So könnte ich auch Flugzeuge verkaufen!

  7. Hans Schmid sagt:

    Da muss ich auch noch etwas los werden:
    Den C Redaktor der ASMZ habe ich in einem Brief vom 11.10.13 gebeten, doch vermehrt zu hinterfragen was aus dem VBS kommt Dies habe ich am Beispiel der Spz 63/89 und dem Tiger gemacht. So habe ich unter anderem geschrieben:
    “Beim Tiger – von dem ich nichts verstehe – wäre die Kampfwertsteigerung der Brasilianer dem Leser zu erläutern gewesen und zu begründen warum das in der Schweiz völlig unmöglich ist.”
    Seine Antwort, in der er mein Beispiel locker in einen Vorschlag zur Kampfertsteigerung ummünzt, schreibt der C Redaktor:
    “Ihr Vorschlag einer “Kawestierung” der F-5 E/F Tiger gehört in die gleiche Kategorie. Diese Beschaffung war eine der unglücklichsten der neueren Zeit, lesen Sie dazu KKdt Gygax nach (ASMZ 12/12). Der F-5 ist nicht zu retten und muss rasch ersetzt werden. Ihn jetzt kawestieren würde nur die Beschaffung des Gripen gefährden und die Luftwaffe um Jahre zurückwerfen.”

  8. AW sagt:

    @Hans Schmid
    Die Tiger hätte man, wenn überhaupt, vor 10-15 Jahren modernisieren müssen. Jetzt ist es zu spät. Aber das kommt halt davon, weil das VBS und der Bundesrat die Beschaffung so in die Länge gezogen hat. Übrigens die Tiger sind wirklich ungeeignet zur Aufrüstung. Für einen neuen Radar ist die Nase zu klein. Für eine neue Lenkwaffe sind die Tragflächen zu schwach. Dann hätte es gleich noch ein neues Triebwerk benötigt. Der Flieger ist einfach zu klein. Und was hätte es gebracht? Minimal bessere Leistungen wahrscheinlich für einen 1/3 des Preises für den Gripen. Wir müssen jetzt dafür einsetzen, dass der Gripen beschafft wird. Sonst kommen die Gegner wieder und behaupten man könne auch mit den Tiger länger fliegen, Flieger mieten etc.

  9. Willy P. Stelzer sagt:

    Nein, Christian Catrina ist nicht lächerlich. Der Mann ist gefährlich und arrogant wie sein Vorgänger. Er will sich über die Motion Ständerat Paul Niederberger hinwegsetzen (Siehe Buch “Mut zur Kursänderung”, Seite 109). SR Niederberger ist bereits auf die Problematik “Vorgesehene Eliminierung der Panzerjäger TOW” aufmerksam gemacht worden. Es ist an ihm, mit Unterstützung der beiden SiK Ständerat und Nationalrat, den Beschlüssen des Parlamentes Nachdruck zu verleihen. Was hat übrigens Christian Catrina mit einem Verkauf von F-5 E-Flugzeugen zu tun? Ist dies seine Aufgabe? Man merkt die Absicht und ist verstimmt. Aber noch immer schläft das Parlament und merkt nicht, dass da eine Person dem Bären das Fell abziehen will, bevor er erlegt ist. Die F-5 E Tiger werden nicht verkauft, bleiben im Land, bis der ERSATZ (Gripen) vorhanden und einsatzbereit ist.

  10. Hans Schmid sagt:

    @AW (wer immer das ist)
    Ich habe zum Ausdruck gebracht, dass ich vom F-5 nichts verstehe. Von der ASMZ fordere ich lediglich , dass VBS-Argumente hinterfragt werden. Mit keinem Wort fordere ich eine Kawest der F-5.

  11. Thomas Treib sagt:

    Wenn wir das alles resümieren, wird es nicht erstaunen, wenn kein Gripen beschafft werden wird. Aber natürlich wollen wir eine sichere Schweiz. Also eben doch die Volkswahl des Bundesrates.
    NB. Für den Einsatz der Chefbeamten ist der BR verantwortlich.

  12. Hans Ulrich Suter sagt:

    Es gab für den Tiger II mal die Idee daraus den F-20 Tigershark zu entwickeln. Da dieser aber Leistungsmässig weit hinter dem F-16 lag wurde das Projekt eingestellt. Der Tiegershark wäre meines Wissens nach sehr günstig in Betrieb und Wartung gewesen-Da es aber nur 4 Prototypen gab, kann das wohl nicht mit Sicherheit gesagt werden. Es gibt noch einen davon, der ist in Los Angeles, California Science Center, ausgestellt. Falls ich mal Zeit habe werde ich ihn sicher besuchen….
    Ich bleibe dabei, jemand der für eine halbe Million funktionsfähige und gewartete Jets verkaufen will, ist ein Clown. Ich schätze mal den realen Wert (mache ich jetzt das erste Mal, man müsste vielleicht noch einen Experten dazuziehen) um einen Faktor 5-10 höher. Gefährlich sind übrigens nicht die Clowns, sondern die Dummköpfe, die auf Clowns hören, auch diejenigen die von Clowns Befehle entgegennehmen.

  13. Elmar Hutter sagt:

    Klarstellung: Mein Votum betreffend mögliche Nutzung der F5- Tiger als Erdkampfflugzeuge – bis endlich einige Kampfhelikopter eingeführt werden – richtet sich
    nicht gegen die notwendige Beschaffung des Gripen, der ja zusammen mit den F-18 Hornet primär für den Luftraumschutz vorgesehen ist. Die Option Erdkampfeinsatz
    für die verbliebenen Tiger sollte zusätzlich zu den 54 F-18/Gripen im Auge behalten werden. Auch andere Länder verfügen für das Missionsspektrum Erdkampf aus finanziellen Gründen auch über leistungsschwächere Flugzeuge. 54 Kampfflugzeuge sind jedenfalls zu wenig.
    Im Uebrigen braucht die Landesverteidigung ein Minimum von 1 % des BIP. (1 % von 600 Milliarden SFR/Jahr = 6 Milliarden SFR/Jahr. Damit sind wir immer noch unter dem Durchschnitt der NATO- Mitglieder.

  14. K. Gruber sagt:

    Man könnte sich ja auch einmal das Umgekehrte vorstellen. Gerade weil Occassions Rüstungsgüter günstig zu haben sind, liessen sich Lücken in der Panzerabwehr oder bei der Artillerie kosteneffizient schliessen. MILAN und Javelin sind mit Systempreisen von einigen Hunderttausend Franken zu haben, eine gebrauchte Panzerhaubitze 2000 ist für 600’000 EUR auf dem Markt erhältlich.
    Aber in der Schweiz muss es halt immer das Neuste und Modernste sein. Die Zeiten, wo man pragmatisch 20mm Kanonen vom Venom in den M-113 eingebaut haben, sind vorbei. Die Armeeführung hat offenbar lieber kein Stück des besten Materials als genügend Stücke eines einigermassen brauchbaren Materials.
    Aber was sagte der SOG Präsident doch schon wieder bezüglich “Das Beste ist der Feind des Guten”?

  15. MNBoffo sagt:

    F-5 Tiger sind kampfwert zu steigern, siehe Brasilien.
    Das ist jetzt der richtige Plan B.

  16. Urs Tischhauser sagt:

    Mathematik auf Grundschulstufe…..
    54 mal ein wenig ist immer noch wesentlich mehr als 22 mal gar nichts. Wer das nicht begreift sollte nochmals in der zweiten Klasse der Primarschule beginnen, oder?

  17. Willy P. Stelzer sagt:

    Reply an MN Boffo: Wer immer Sie sind: Völlig mit Ihnen einverstanden. Die F-5 Tiger sind kampfwert zu steigern, analog Brasilien. Richtig, dies ist der zurzeit rasch machbare Plan B mit vernünftiger Kostenfolge. Einen mechanisierten Verband ohne Deckung aus der Luft verschieben zu wollen (z.B. aus dem Bereitschaftsraum in die Angriffs-Grundstellung) ist Selbstmord.

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