Cyberangriffe nehmen zu (MELANI)
Die Cyberangriffe zielen weiterhin vor allem auf die Verfügbarkeit von Websites oder deren Infektion durch Malware ab. Bei der Motivation dafür ist eine Verschiebung von reinen Vandalenakten hin zu Racheakten, Konkurrenzschädigung oder politischen Überlegungen festzustellen. Am Computerwurm Stuxnet zeigt sich zudem, dass praktisch jedes System angegriffen werden kann. Dies sind einige Schwerpunkte des zwölften Halbjahresberichts von MELANI.
Quelle/Mitteilung: EFD
Hier ein paar Szenarien für die Verwundbarkeit unserer Gesellschaft:
Aber auch andere «wichtigere» Dienstleistungen wie beispielsweise mobile KreditkartenTerminals funktionieren immer häufiger auf Basis von mobilem Internet. Nochmals anders präsentiert sich die Situation bei mobil betriebenen Steuerungsanlagen in der Industrie und bei der Versorgungsinfrastruktur: Sollten diese auf Grund eines Verbindungsverlustes nicht mehr aus der Ferne kontrollierbar sein, könnte dies für Teile der Bevölkerung gravierende Folgen haben.
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Am 16. Dezember 2010 um 7:15 Uhr ist ein Autofahrer auf spiegelglatter Fahrbahn mit seinem Wagen von der Strasse abgekommen und in einen Leitungsmast des Energieversorgers Bernische Kraftwerke (BKW) geprallt. Dies reichte aus, um einen Stromunterbruch in der Region auszulösen. Neben den Haushalten, die an diesem Morgen ohne Strom waren, war auch die Versorgung des nahegelegenen Sendeturms auf dem Bantiger unterbrochen. Dies beeinträchtigte die gesamte Radio- und Fernsehversorgung im Raum Bern. Um solche Vorfälle zu vermeiden, verfügt der Sendeturm über zwei unabhängige Stromversorgungen. Unglücklicherweise funktionierte der Schalter nicht, der in solchen Fällen von einem auf den anderen Stromkreis umschalten soll
Quelle: Bericht MELANI, Seite 9
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