Debatte zur Kopfstruktur – intellektuelle Redlichkeit gefordert!

Debatte zur Kopfstruktur – intellektuelle Redlichkeit gefordert!

Der Krieg in der Ostukraine hilft bei der Debatte um die Weiterentwicklung der Armee (WEA), denn was uns dort als moderne Kriegsform vorgeführt wird, macht deutlich, dass die WEA in ihren Grundzügen in die richtige Richtung geht. Der Ständerat hat dies erkannt und die richtigen Anpassungen vorgenommen. Die aus dem Nationalrat angerissene Debatte um die Kopfstruktur, genauer um die Funktion des Chefs der Armee, ist aber politisch ideologisiert, auf die Person zielend unfair und in der Sache alles andere als lösungsorientiert.
Beitrag auf SOG.ch
Kommentar:
Die WEA geht “in ihren Grundzügen in die richtige Richtung“? Lieber Thomas Hugentobler, das kann doch nicht Ihr Ernst sein, oder? Wenn der Krieg plötzlich wieder in den Vordergrund rückt und schwere Mittel tagtäglich in den Medien erscheinen, ist eine weitere Abrüstung unserer schwerer Mittel und die Akzentverlagerung hin zur Unterstützung ziviler Behörden doch genau das Falsche.

 

Kommentare: 2

  1. Beda Düggelin sagt:

    Ob die Annexion der Krim für die Schweiz und die Weiterentwicklung der Armee ein Glücksfall ist, muss bezweifelt werden. Politik und VBS sind offenbar nicht lernfähig! Mit dem Primat der Politik und ohne genügende Ressourcen (Eckwerte 100´000 Ada´s und 5 Milliarden Franken Budget) ist für die Armee kein Blumentopf und keine Glaubwürdigkeit zu gewinnen. Alle Armeen rüsten auf, die Schweiz rüstet ab und halbiert mit der WEA die Bestände nochmals. Nur die grösten Kälber wählen ihre Metzger selber!
    Natürlich steht die Kopfstruktur nicht im Vordergrund, das VBS will diese aber mit der Einführung einer weiteren Hierarchiestufe verschlimmbessern! “Structure follows Strategy”, das stimmt, aber da müsste ja die Strategie vorerst klar festgelegt sein, und dies ist aufgrund der geopolitischen Lage eben nicht der Fall!
    Der Bundesrat zählt sieben Mitglieder, in der Schweiz gibt es keinen Diktator oder Staatspräsidenten der übermächtig ist, die Konkordanz läuft nach anderen Gesichtspunkten, nur im VBS wurde vor wenigen Jahren mit Christoph Keckeis der “Führer” in der Armee eingeführt. Es wäre schön, wenn man den Chef für die Auftragserfüllung verantwortlichen machen könnte. Im VBS wedelt der Schwanz mit dem Hund, es fehlt die klare Auftragserfüllung gemäss Bundesverfassung. Die Verfassungsmässigkeit der Armee ist nicht mehr gewährleistet
    und alle im VBS sind glücklich und rühmen sich ihrer wegweisenden Strategie!
    Die Einsatzfähigkeit der Armee ist nicht mehr gewährleistet.
    Dieser Beitrag wurde auch direkt der SOG zugestellt.

  2. Ueli Gruber sagt:

    Solange die SOG nur noch als Karrieresprungbrett für Berufsoffiziere dient und nicht mehr die kritische Haltung einer “Offiziersgewerkschaft” einnimmt, ist leider auch nicht mehr zu erwarten.

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