Deutschland: Rekruten sollen täglich mindestens acht Stunden Schlaf bekommen

Deutschland: Rekruten sollen täglich mindestens acht Stunden Schlaf bekommen

Wer in der Bundeswehr gedient hat, dürfte vor allem die ersten Wochen als unangenehm in Erinnerung haben: Schlafentzug, brüllende Ausbilder, Dauerlauf im Dunkeln. Doch mit der Schinderei in karger Umgebung ist es offenbar vorbei.
Die nächtliche Ruhezeit beträgt grundsätzlich acht Stunden. Ein Unterschreiten hat die Ausnahme zu bleiben”, so steht es in einer Weisung, mit der das Verteidigungsministerium im vergangenen Jahr “Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der Grundausbildung im Heer” angeordnet hat. Ziel sei, den Rekruten “vom ersten Tag an einen guten Eindruck vom Heer” zu vermitteln. Sie sollten “erkennen, dass sie bei uns willkommen sind”.
Willkommen? Acht Stunden Schlaf? Hunderttausende ehemalige Wehrdienstleistende dürften da nachträglich neidisch werden – zumal die Truppe nun laut Weisung maximal zwei bis vier Rekruten je Stube unterbringen sollte, für deren Einrichtung “das beste verfügbare Mobiliar” zu nutzen sei. Dienstpläne seien so zu gestalten, “dass die Rekruten behutsam an die Belastungen des militärischen Alltags herangeführt werden”. Dies setze “moderate” Dienstzeiten sowie “das Unterlassen überzogener Härten” voraus. […]
Offenbar setzte daraufhin das Nachdenken ein, wie man es dem Nachwuchs künftig angenehmer machen könnte, jedenfalls gab das Verteidigungsministerium kurz danach seine vertrauliche Weisung heraus. Nur der Erfolg lässt auf sich warten: Inzwischen liegt die Abbrecherquote laut Ministerium bei 30,4 Prozent.
Den ganzen Bericht gibt es auf sueddeutsche.de