Die Armee geht schon mal an die Grenze (des Machbaren)

Die Armee geht schon mal an die Grenze (des Machbaren)

In Ungarn soll die Armee zur Bewältigung der Flüchtlingskrise eingesetzt werden. In Österreich unterstützt das Bundesheer die Behörden bereits. Und auch in der Schweiz geht die Armee schon mal an die Grenze – zu Übungszwecken: Bis übernächsten Freitag sind im Raum zwischen Basel, Solothurn, Sursee LU und Wohlen AG 5000 Armeeangehörige im Einsatz.
Im Zusammenspiel mit zivilen Einsatzkräften wird beispielsweise die Bewachung des Auhafens in Muttenz BL, des Kraftwerks und der Schleuse in Birsfelden BL und des Kernkraftwerks Leibstadt AG geübt. Dazu kommen Einsätze im Zusammenspiel mit dem Grenzwachtkorps an der schweizerisch-französischen Grenze westlich von Basel und mit dem Zollinspektorat Basel St. Jakob. Über die Aare bei Boningen SO und Flumenthal SO sowie über andere Flüsse werden Brücken gebaut und befahren.
Beitrag auf blick.ch – Informationen der Ter Reg 2
Kommentar:
Hier übt die Ter Reg 2 in einer ähnlichen Konfiguration wie sie in der WEA vorgesehen ist. In der zukünftigen Schweizer Rumpfüberwachungsarmee verfügen wir voraussichtlich über vier solcher Verbände (Ter Div). Behalten Sie deshalb immer im Hinterkopf, dass unsere Restarmee in Zukunft nur gerade noch vier solcher in CONEX15 geübten Szenarien parallel erfüllen kann. Würde man diese vier Verbände zeitlich gestaffelt einsetzen, könnte man den Grossraum Basel (bzw. die hier ausgewählten Objekte) nicht einmal ein ganze Jahr schützen. Der Rest der Schweiz bliebe ungeschützt.

 

Kommentare: 3

  1. Schaub Rudolf P. sagt:

    Die „WEA-Armee“ verdient deshalb die Bezeichnung „Luftschloss-Armee“. Sie kann die Aufträge gemäss WEA-Botschaft nicht erfüllen. Noch weniger kann sie das Land verteidigen, wie es Art. 58 II BV vorschreibt. Von einer Weiterentwicklung der Armee zu sprechen, ist falsch. Es findet eine Halbierung der Armee statt, welche dadurch ein untaugliches und teures Instrument wird. Die Armeeangehörigen werden unfair behandelt. Wenn sie zur Überzeugung gelangen, eine solche Armee sei sinnlos und könne abgeschafft werden, kann ihnen dies nicht einmal übel genommen werden. Die Armeeabschaffer treiben ihr Unwesen seit langem in Bern. Sie müssen zur Rechenschaft gezogen werden, wenn ihre grob fahrlässige Sicherheitspolitik in einem Desaster endet.

  2. Willy P. Stelzer sagt:

    Wer es immer noch nicht glauben will: Die WEA-Armee ist ein weiterer Schritt hin zum NATO-Beitritt. Gut getarnte Kräfte in der Verwaltung und im VBS arbeiten seit Jahren mit einer „Hidden Agenda“. Der BLICK hat am 17.1.2011 einen Beitrag unter dem Titel „Wehrpflicht abschaffen“ publiziert. Die Herren Keckeis, Arbenz und Maudet haben sich klar ausgesprochen: „20’000 Mann sind genug“. Und der Bundesrat hat die Halbierung der bereits massiv geschrumpften Armee (WEA-Armee) beschlossen. Bundesrat Maurer hatte in der Folge diesen Kollegial-Beschluss im Parlament zu vertreten und das Parlament hat geschlafen. Ausgezeichnet, dass die SVP rechtzeitig erwacht ist und im Verbund mit einer „unheiligen Allianz“ dieses Irrsinn-Projekt im Nationalrat gestoppt hat. Das Referendum WEA-Armee ist überfällig.

  3. Richard Maurer sagt:

    hier die Zusammenfassung, aus russischer Perspektive..
    http://www.rt.com/in-motion/316590-military-parade-switzerland-zofingen/
    ich habe den Eindruck, unsere Truppen hätten betreffend „marschieren im Paradeverband“ noch etwas Nachholbedarf, das Ganze hat für mich gleichwohl einen positiven Anstrich.

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