Die letzten Schüsse aus der «Bestie»

Die letzten Schüsse aus der «Bestie»

Am Lukmanier- und am Gotthard-Pass werden in diesen Tagen noch einmal die gebunkerten und geheimen Bison-Geschütze abgefeuert. Das Ende einer Ära.
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Kommentare: 8

  1. Sebastian Z. sagt:

    Hoffen wir dass die “Bestie”, der die Zähne gezogen werden, viele Kinder haben mögen welche eines Tages ihren Platz einnehmen werden wenn die Not am grössten ist!
    Ein weiteres Trauriges Kapitel in unserer Geschichte!

  2. Albert A. Stahel sagt:

    Diese Massnahme beweist wieder einmal, dass im VBS niemand fähig ist
    strategisch zu denken.

  3. M. Quiblier sagt:

    Nicht nur im VBS, sondern auch in der Sicherheitspolitischen Kommission und bei gewissen Parlamentariern ist der Begriff Denken offensichtlich abhanden gekommen.
    Wie war das doch: Schutzraumbaupflicht aufgehoben- Japans Katastrophen ( von den ca 21000 Toten des Tsumanis spricht niemand mehr)-
    Schutzraumbaupflicht wieder verlängert.
    Solche Windfahnen Politiker haben ihre Legitimation verloren. Denken wir bei den nächsten Wahlen an deren Namen.

  4. Hans Ulrich Suter sagt:

    Oder es fehlt am militärtechnischen Wissen: Auch wenn man mit heutigen Methoden diese Kanonen zerstören kann, so ist der Aufwand für den Gegner sehr gross, teure Lenkbomben, ev. Stealthflugzeuge,
    wahrscheinlich muss man sogar Bodentruppen stellen um die Bomben “einzuweisen”, womit wiederum die Gefahr besteht, dass diese in eine konventionelle Auseinandersetzung geraten und aufgerieben werden. Für die Schweiz sind die Kosten minimal, da die Bison-Stellungen schon gebaut sind. Falls sie dann wider erwarten in einem zukünftigen Konflikt keine Rolle spielen, dann lässt man sie einfach unbesetzt. Jetzt aber weiss der potentielle Gegner, dass nicht mit Artilleriegegenwehr zu rechnen ist, die schweizer Luftwaffe ist traditionell eher schwach, somit ist das Südtor offen für leichtgepanzerte schnelle Truppen. Oder natürlich ist alles Täuschung: In Wirklichkeit machen wir nur so als ob diese Stellungen nicht mehr da seien…Das wäre ein guter Trick der besten Armee der Welt!

  5. Zwahlen Christian sagt:

    Für die Zerstörung eines Jagdfliegers, mag er noch so modern sein genügen eine Hand voll Gewehrpatronen.
    Für die Zerstörung von einem Kampfpanzer genügt eine tragbare und günstige Hohlladungswaffe.
    Auch der Bison kann brechen.
    Die Armee als ganzes verliert an Wirkung und Glaubwürdigkeit. Die vom Volk bezahlten Anlagen werden vernichtet.
    Viele Leute im VBS und in der SIK bezeugen mit dem “letzten Schuss” im besonderen Mass ihre Unglaubwürdigkeit und Verantwortungslosigkeit.

  6. Liechti Walter sagt:

    Einmal mehr haben die “Strategen” in der Politik
    und im VBS ihre Unfähigkeit bestätigt.Nach der
    Kanistermunition nun auch die Geschütze. Unsere
    Alpentransversalen werden grobfahrlässig ihres
    Schutzes beraubt. Wahrlich, der alte Wilhelm Tell wird sich im Grabe umdrehen und mit ihm alle, welche ein halbes Leben für unsere Freiheit geopfert haben!

  7. Oberst i Gst a D Hp. Draeyer sagt:

    Es ist offensichtlich ein Systemfehler (oder es hat nie jemand ahnen können, wie fahrlässig Politik und Verwaltung mit Volkseigentum umgehen könnte) dass für Investitionen in Kampfinfrastruktur zwar Parlamentsbeschlüsse notwendig sind, deren Vernichtung aber nur noch ein reiner Verwaltungsakt sein darf!
    Eine Schande, dass wir solche Leute heute an der Spitze der Armee haben, denn es besteht keine Notwendigkeit zur voreiligen Zerstörung wertvoller und wirkungsvoller Systeme, weder im Zentralraum noch in den Grenzräumen. Und das Kostenrechnungsmodell, das zu den angeblichen jährlichen 30 Millionen Unterhaltskosten führen soll, möchte ich erst mal gesehen und geprüft haben!

  8. Oberst i Gst a D Jean Pierre Peternier sagt:

    Zum bedenkswerten Kommentar von Hanspeter Drayer über den offensichtlichen Systemfehler im Entscheidungsprozess über Beschaffung und Vernichtung von Armeematerial und -einrichtungen ist fairerweise noch zu bedenken, welchen Handlungsspielraum die heutigen Verantwortlichen in der Armee noch haben die verfassungswidrigen und dilettantischen politischen Vorgaben zu erfüllen. Man kann es nicht genug betonen, welche grosse Verantwortung die Mitglieder der Eidg. Räte auf sich genommen haben, dieser Entwicklung mit ihren politisch motivierten Vorgaben beschämenden Beistand geleistet zu haben. Wenn, wie Hanspeter Drayer fordert, die Mitglieder von NR und SR auch über die Vernichtung entscheiden müssten, hätte der Souverän Klarheit über die verantwortlichen Akteure dieser unguten Entwicklung. Bis dann bleibt mindestens den Stimmbürgern und Stimmbürgerinnen im Herbst 2011 mit ihrem Wahlzettel die notwendige Wende einzuleiten. Dabei ist es kein guter Ratgeber nur in traditionell links rechts Schemen zu denken, denn die Konzeptlosigkeit in der Armee wurde nur durch die Stimmen der Mitte und des rechten politischen Spektrums überhaupt möglich!

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