Die SP will eine Armee mit 60'000 Aktiven

Die SP will eine Armee mit 60'000 Aktiven

Vertreter der SP kritisieren die Pläne der Bürgerlichen, für die Armee mehr Mittel bereit zu stellen. Sollte sich das Parlament für eine grössere und teurere Armee entscheiden, so will die SP das Referendum ergreifen.
Die Befürworter [der Armee haben] «jeglichen Realitätsbezug verloren».
Die SP stützt sich […] neu auf eine Studie, die sie beim Militärexperten [?] Lutz Unterseher in Auftrag gegeben hat, der an den Universitäten Münster und Osnabrück lehrt. Gemäss Unterseher basiert der Armeebericht auf unplausiblen Bedrohungsszenarien. Seiner Ansicht nach hat die Armee zwei Aufgaben, nämlich den Schutz des Luftraums und die Teilnahme an friedensfördernden Missionen. Sein Vorschlag sieht eine Armee mit 10’000 Aktiven vor.
Quellen:

Kurz-Kommentar:
Einen Schweizer „Militärexperten“, der einen solchen Quatsch unterstützt, konnte wohl nicht gefunden werden. Wenn jemand unter fehlendem Realitätsbezug leidet, dann ist es die SP, welche ja noch immer auf die Abschaffung der Armee hinarbeitet. > Ausführlicher Kommentar

 

Kommentare: 3

  1. Alain Vincent sagt:

    Und was ist die Ultima Ratio so einer Mini- oder sogar Berufs-Armee?
    Die Armee wird zu einem Staat im Staat, was der direkten Demokratie widerspricht.
    Warum?!
    In der direkten Demokratie werden alle Einwohner nicht durch irgend einen „Armee“ genannten Apparat beschützt, sondern der Bürger und mittlerweile auch die Bürgerin schützt das Land selber, wenn die Alltags-Formationen wie Polizei, Feuerwehr, Grenzwache nicht ausreichen. Dazu hat er oder sie die Uniform der Milizarmee oder des Zivilschutzes, die genau das kennzeichnet.
    Ausserdem schwindet die Wahrnehmung und Verankerung in der Bevölkerung noch mehr als jetzt schon, da sie allein aufgrund der Grösse noch weniger gesehen wird im Alltag. ZB. weil weniger Fahrzeuge unterwegs sind oder z.B. weil weniger Milizsoldaten ins Wochenende oder in Ausgang gehen.
    Der Nachwuchs sieht kaum noch den Vater in Uniform, da der im besten Alter schon a.D. gestellt wird.
    Das meiste was der Nachwuchs also zum Thema wahrnimmt, ist wohl, was am Televisor geboten wird:
    Bürgerkriegs-Milizen in Weiss-der-Teufel-wo oder die NATO in Afghanistan oder die USA in Irak.
    Auf jeden Fall eine entfesselte, mutmassliche Uebermacht versus Normalbürger, Hungerleidender, Arbeitssuchender.
    Und wenn der Nachwuchs zur RS aufgeboten wird, hat er wahrscheinlich das Gefühl, er müsse nun in etwa das machen was er die letzten 18 Jahre so mitbekommen hat.
    Wie hiess es noch? Mach‘ d’Auge ‚uf ond d’Wält wird grösser…

  2. Alain Vincent sagt:

    und die Konsequenz?
    Irgendwer wird irgendwann wieder die gänzliche Abschaffung der Armee fordern und immer mehr Leute werden nicht mehr wissen warum sie dazu nicht ja sagen sollen.

  3. Hans Ulrich Suter sagt:

    Meiner ganz persönlichen Meinung nach wurde die Armee mit der Armee 21 abgeschafft. Denn eine Milizarmee muss zwingend alle Bürger und Bürgerinnen miteinbeziehen (und zwar bis zur Pensionierung), v.a. weil eine moderne Armee viele Dienstleistungen kennt die auch ein rüstiger Rentner durchführen kann. Ich bin sicher dass die meisten meiner Vorgesetzten der Ansicht waren, dass meine Aufgaben von solchen sogar wesentlich besser erledigt worden wären. Bezeichnend, dass ich mein Material abgab im gleichen Alter, das der Kommandant der Patrouille Suisse hatte, aber vielleicht ist man im VBS der Ansicht, dass das Lenken eines PUCHs mit Automatikgetriebe, grössere körperliche Anstrengungen verlangt, als das Fliegen eines modernen Kampfflugzeugs. Andererseits wurden in allen Armeereformen Dienstleistungen in der Grössenordnung von einem Jahr auch von gewöhnlichen Soldaten verlangt, obwohl die typische Ausbildungszeit 2 Monate beträgt (gilt so ziemlich für jede Armee für die ich Daten habe). Das heisst wir müssen so oder so wieder eine Armee aufbauen, die weniger Diensttage aber mehr AdAs besitzt, dazu wird man massiv Material wiederbeschaffen müssen. Als Alternative dazu sehe ich nur in der Auflösung der Schweiz. Ich bin auch relativ sicher, dass die servile Haltung der Schweizer Regierung, gegenüber der EU, der USA oder Nigeria (wenn Asylbetrüger ausgeliefert werden müssten) nicht zuletzt aus dem Wissen folgt, dass die Schweiz in einem Ernstfall, oder schon einem Ernstfällchen mit den vorhandenen Mitteln nicht verteidigt werden kann. Vielleicht sollte man eine GSMA gründen (Gruppe Schweiz mit Armee!) die die Einführung einer Milizarmee fordert.

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