Europa wiegt sich in falscher Sicherheit

Europa wiegt sich in falscher Sicherheit

Die Konsequenzen der an Europas Marchen nagenden Konflikte sind wirtschaftlicher, aussenpolitischer und migrationspolitischer Natur. Auch stellen sie ein reales Sicherheitsrisiko dar, wie der Flugzeugabschuss der MH17 schmerzlich vor Augen führte. Schon seit geraumer Zeit weisen jedoch praktisch alle sicherheitspolitischen Experten mahnend darauf hin, dass die EU wieder mehr für ihre eigene Sicherheit tun muss. Die Sicherheitslage hat sich im europäischen Umfeld massgeblich verändert. Gleichzeitig kann sich der alte Kontinent in Sicherheitsbelangen immer weniger auf die USA abstützen. Dies gilt umso mehr, als sich die Vereinigten Staaten verstärkt strategisch auf den pazifischen Raum ausrichten.
Beitrag auf SOG.ch

 

Kommentare: 6

  1. Fritz Kälin sagt:

    Im einleitenden und im letzten Absatz offenbart sich uns das Konzept von Hptm Heinzmann:
    Die Schweiz soll nicht länger auf Niklaus von der Flüh hören, sondern sich in einem (wieder) grossen Europa einreihen in der devoten Hoffnung, dass die Durchsetzung der geostrategischen Interessen dieses alternden Kontinents automatisch auch die Sicherheitsbedürfnisse der Schweiz abdeckt.
    Noch gefährlicher als die falsche Sicherheit, in der sich dieses Europa wiegt ist die alte Grösse, von der es immer noch träumt. Im Gegensatz zu Hptm Heinzmann finde ich, die Schweiz sollte keine Träume mitträumen, sondern sich für den Tag wappnen, an dem unsere Nachbarn (einmal mehr) das böse Erwachen erleben werden.

    • Kurt Brugger sagt:

      @Fritz Kälin, von solchen Heinz(el)männern gibt es viele in der SOG und in der GGst. In einer Welt welche dem Gigantismus frönt, einem Europa, welches über die EU krampfhaft nach einer Leaderrolle sucht, um im globalen Konzert eine der ersten Geigen zu spielen, sind auch eine grössere Anzahl Schweizer geblendet von Glitzer und Glamour und bereit um jeden Preis, aus der Enge ihrer kleinen Heimat aus zu brechen. Die Souveränität unseres Landes zu opfern, weil sie glauben, gross, grösser, eu-like bedeute das zukünftige, persönliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Seelenheil!
      Nicht nur Niklaus von Flüh warnte die Eidgenossen, auch andere namhaft Persönlichkeiten nach ihm, haben von Träumen abgeraten, denen in jeder Generation junge Menschen erlagen, weil für sie, von grossen Veränderungen zu schwabulieren prestigeträchtiger ist, als das Traditionelle zu bewahren.
      Offenbar gibt es in jeder Generation Menschen welche die Geschichte ausblenden. Auch das “tausendjährige Reich” der NSDAP und dessen dramatisches Ende, liegt schon zu weit zurück, um heute noch daraus Konsequenzen für unser Land ableiten zu wollen.

    • Fritz Kälin sagt:

      Zumal Niklaus von der Flüh seinerzeit über weit mehr “Einsatzerfahrung” verfügte als der gesamte heutige SOG-Vorstand. 😉

    • Hans Ulrich Suter sagt:

      Wissen natürlich nicht alle, vielleicht erklären sie uns ein bisschen etwas über Niklaus von der Flüe im alten Zürichkrieg…

    • Ueli Gruber sagt:

      Vielleicht ist aber für die aktuelle Lagebeurteilung die Sichtweise von Vladimir Putin und Xi Jinping oder von Mark Zuckerberg und Larry Page relevanter als diejenige von Niklaus von der Flüe…

  2. Beda Düggelin sagt:

    Htpm Heinzmann und ihm wahrscheinlich die SOG erkennt die Gefahren, liefert aber die falschen Rezepte!”Die Empfehlung für Europa ist einfach, es braucht Konsens hinsichtlich der gemeinsamen geostrategischen Interessen und derer Durchsetzung. Der Weg dorthin wird jedoch mühselig – man denke nur schon an die vergangene Verfassungsdiskussion.” sagt Heinzmann,
    Diese Empfehlung kann leider eine EU der 28 nicht mehr in die Tat umsetzen, die EU ist längst zu gross und die Konsensfindung längst unmöglich geworden. Die Schweiz muss deshalb für sich selbst sorgen und vor allem vorsorgen! Die Schweiz hat in einem verwässerten Konsensfindung in Europa keine Zukunft, auch nicht in einem militärisch geschwächten Sicherheitsverbund.

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